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Asbestbeseitigung am Palast der Republik wird teurer als erwartet




Berlin (dpa) - Die Kosten für die Asbestbeseitigung am Palast der Republik in Berlins Mitte steigen über die vorgesehenen 100 Millionen Mark. Die Arbeiten an dem einstigen DDR-Prestigebau auf dem Schlossplatz würden teurer als erwartet, sagte der Präsident der Oberfinanzdirektion Berlin, Ingo Trendelenburg, am Mittwoch. Grund für die Kostensteigerungen seien auch unerwartete Asbestfunde, sagte er bei einer Besichtigung mit dem Haushaltsausschuss des Bundestages. Zur Höhe der Steigerung wollte er keine Angaben machen. Seit längerem ist bekannt, dass die Asbestbeseitigung auch etwa ein Jahr länger dauert als geplant und erst etwa Mitte 2002 abgeschlossen sein soll.

Nach Angaben von Bauleiter Hans-Peter Müllejans wurde in dem zwischen 1973 und 1976 errichteten Gebäude der Asbest «recht sorglos» verteilt. Über Erhalt oder Abriss des Baus wird seit Jahren gestritten. Der Palast der Republik beherbergte nicht nur den Volkskammersaal, sondern war bei den DDR-Bürgern beliebte Veranstaltungsstätte mit Konzerten, Theater, Disco, Bowlingbahn und Weinstube.