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Sachgebiet: �ffentliches Recht

1667 Entscheidungen insgesamt




Online seit 2012

IBRRS 2012, 0119
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Rechtsmittel gegen Haftanordnung

BGH, Beschluss vom 01.12.2011 - V ZB 73/11

In dem Verfahren der Abschiebungshaft darf das Gericht dem Betroffenen nicht von sich aus nahe legen, auf Rechtsmittel gegen die Haftanordnung zu verzichten. Will ein anwaltlich nicht vertretener Betroffener von sich aus einen Rechtsmittelverzicht abgeben, muss es eine von der Rechtsmittelbelehrung unabhängige Belehrung über die Folgen des Verzichts erteilen und diese für das Rechtsbeschwerdegericht nachprüfbar dokumentieren.*)

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IBRRS 2012, 0115
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Abschiebehaftsache

BGH, Beschluss vom 17.11.2011 - V ZB 236/11

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2012, 0110
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Abschiebehaftsache

BGH, Beschluss vom 17.11.2011 - V ZB 212/11

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2012, 0097
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Auslegung: Entschließung im Sinne des Art. 11 NTS-AG

BGH, Urteil vom 08.12.2011 - III ZR 72/11

Zur Auslegung eines eine Vorauszahlung für die Beseitigung einer Bodenkontamination ankündigenden Schreibens der zuständigen Schadensregulierungsstelle des Bundes als Entschließung im Sinne des Art. 11 NTS-AG.*)

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IBRRS 2012, 0065
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Zivilrecht - Berichterstattung über mit Prominenter liierten Politiker

BGH, Urteil vom 22.11.2011 - VI ZR 26/11

Zur Zulässigkeit einer identifizierenden Wort- und Bildberichterstattung über einen Politiker in einem Presseartikel betreffend dessen prominente Lebensgefährtin.*)

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IBRRS 2012, 0060
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Abschiebehaftsache

BGH, Beschluss vom 01.12.2011 - V ZB 179/11

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2012, 0055
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Abschiebehaftsache

BGH, Beschluss vom 10.11.2011 - V ZB 317/10

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2012, 0003
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Verjährungsbeginn: Auf wessen Kenntnis kommt es an?

BGH, Urteil vom 20.10.2011 - III ZR 252/10

Auch nach Einführung der Bestimmung des § 199 Abs. 1 Nr. 2 BGB ist für den Beginn der Verjährungsfrist bei deliktsrechtlichen Ansprüchen, die von Behörden und juristischen Personen des öffentlichen Rechts mit arbeitsteiliger Organisation (hier einem Sozialversicherungsträger) geltend gemacht werden, hinsichtlich der Beurteilung einer grob fahrlässigen Unkenntnis ebenso wie der positiven Kenntnis auf die Beschäftigten der Regressabteilung, nicht derjenigen der Leistungsabteilung abzustellen.*)

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Online seit 2011

IBRRS 2011, 5315
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Energierecht - Erlösobergrenzen nach § 34 Abs. 3 ARegV

BGH, Beschluss vom 18.10.2011 - EnVR 13/10

1. Bei der Ermittlung des Ausgangsniveaus zur Bestimmung der Erlösobergrenzen nach § 34 Abs. 3 ARegV ist die höchstrichterliche Rechtsprechung zur Auslegung und Anwendung der Stromnetzentgeltverordnung zu berücksichtigen.*)

2. Die Vorschrift des § 25 ARegV findet im vereinfachten Verfahren nach § 24 ARegV keine Anwendung.*)

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IBRRS 2011, 5277
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Schadensrecht - Persönlichkeitsverletzung im Internet-Blog

BGH, Urteil vom 25.10.2011 - VI ZR 93/10

1. Nimmt ein Betroffener einen Hostprovider auf Unterlassung der Verbreitung einer in einem Blog enthaltenen Äußerung eines Dritten in Anspruch, weil diese das Persönlichkeitsrecht des Betroffenen verletze, setzt die Störerhaftung des Hostproviders die Verletzung zumutbarer Prüfpflichten voraus.*)

2. Der Hostprovider ist erst verantwortlich, wenn er Kenntnis von der Verletzung des Persönlichkeitsrechts erlangt. Dies setzt voraus, dass die Beanstandung des Betroffenen so konkret gefasst ist, dass der Rechtsverstoß auf der Grundlage der Behauptungen des Betroffenen unschwer bejaht werden kann.*)

3. Eine Verpflichtung zur Löschung des beanstandeten Eintrags besteht, wenn auf der Grundlage der Stellungnahme des für den Blog Verantwortlichen und einer etwaigen Replik des Betroffenen unter Berücksichtigung etwa zu verlangender Nachweise von einer rechtswidrigen Verletzung des Persönlichkeitsrechts auszugehen ist.*)

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IBRRS 2011, 5238
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Beamtenrecht - Kostenersatz für Unterliegen im Zivilrechtsstreit

BGH, Urteil vom 13.10.2011 - III ZR 231/10

Wird bei der Festsetzung der Beihilfe die Überschreitung des Schwellenwertes (2,3facher Gebührensatz) in einer Zahnarztrechnung rechtswidrig und schuldhaft nicht anerkannt, und lässt sich daraufhin der den Antrag stellende Beamte wegen der bei ihm durch diese Entscheidung hervorgerufenen begründeten Zweifel an der Richtigkeit der Rechnungsstellung auf einen Zivilrechtsstreit mit dem behandelnden Arzt ein, so sind ihm die im Falle des Unterliegens entstehenden Kosten zu ersetzen.*)

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IBRRS 2011, 5216
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Abschiebehaftsache

BGH, Beschluss vom 07.11.2011 - V ZB 94/11

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 5171
Mit Beitrag
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Grundwasser im Keller: Haftet die Wasserbehörde?

OLG Brandenburg, Urteil vom 08.11.2011 - 2 U 53/10

1. Die Pflicht zur Gewässerunterhaltung ist öffentlich-rechtlicher Natur.

2. Wird ein Betroffener durch eine Verletzung der Unterhaltungspflicht in seinem Eigentum geschädigt, kann ein zivilrechtlicher Schadensersatzanspruch nach allgemeinem Deliktsrecht (nicht aus Amtspflichtverletzung) gegeben sein. Es entspricht gefestigter Rechtsprechung, dass für den Fall der Nicht- oder Schlechterfüllung der Gewässerunterhaltungspflicht gehaftet wird.

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IBRRS 2011, 5142
Verwaltungsverfahren und VerwaltungsprozessVerwaltungsverfahren und Verwaltungsprozess
Schreinerei-Nebenbetrieb im unbeplanten Innenbereich

OVG Thüringen, Urteil vom 06.07.2011 - 1 KO 1461/10

Zur bauplanungsrechtlichen Zulässigkeit eines Schreinerei-Nebenbetriebes im unbeplanten Innenbereich.*)

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IBRRS 2011, 5141
Verwaltungsverfahren und VerwaltungsprozessVerwaltungsverfahren und Verwaltungsprozess
Satzung "Kulturförderabgabe": Nicht offensichtlich rechtswidrig!

OVG Thüringen, Beschluss vom 17.08.2011 - 3 EN 1514/10

1. Die "Satzung zur Erhebung einer Kulturförderabgabe für Übernachtungen in der Landeshauptstadt Erfurt" vom 9. Dezember 2010 ist bei einer summarischen Prüfung im Rahmen des vorläufigen Rechtsschutzes jedenfalls nicht als offensichtlich rechtswidrig zu beurteilen.*)

2. Das Interesse am Vollzug der Satzung überwiegt - bei als offen zugrunde gelegten Erfolgsaussichten eines Normenkontrollverfahrens (§ 47 VwGO) - das Interesse an der vorläufigen Aussetzung ihres Vollzugs.*)

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IBRRS 2011, 5136
ProzessualesProzessuales
Festsetzung von Schornsteinfegergebühren ggü. Zwangsverwalter

OVG Niedersachsen, Beschluss vom 11.08.2011 - 8 LA 104/11

1. Als Adressat eines Verwaltungsaktes ist der Zwangsverwalter als Partei kraft Amtes auch dann hinreichend erkennbar bezeichnet, wenn sich dies bei verständiger Würdigung (nur) aus der Begründung des Verwaltungsaktes ergibt.*)

2. § 25 Abs. 4 Satz 4 SchfG ist eine taugliche Rechtsgrundlage für den Erlass eines Leistungsbescheides über Schornsteinfegergebühren an den Zwangsverwalter eines Grundstücks.*)

3. Turnusmäßig durchzuführende Schornsteinfegerarbeiten nach § 13 Abs. 1 Nrn. 1 und 2 SchfG und zu erfüllende Kehr- oder Überprüfungspflichten nach der Nds. KÜVO sind wiederkehrende Leistungen im Sinne der §§ 155 Abs. 2, 10 Abs. 1 Nr. 3 ZVG.*)

4. Die Emissionsmessung bei Feuerungsanlagen für flüssige Brennstoffe nach § 15 Abs. 1 1. BImschV und die nach einer Beanstandung erfolgte Wiederholungsmessung an derselben Feuerungsanlage nach § 15 Abs. 5 i.V.m. § 14 Abs. 5 1. BImschV sind eine einheitliche (wiederkehrende) Leistung im Sinne der §§ 155 Abs. 2, 10 Abs. 1 Nr. 3 ZVG.*)

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IBRRS 2011, 5126
Öffentliches BaurechtÖffentliches Baurecht
Parkanlage: Nur als öffentliche Grünfläche festsetzbar?

BVerwG, Beschluss vom 21.07.2011 - 4 BN 10/11

Der Begriff "Parkanlage" ist nicht auf die "öffentliche" Parkanlage beschränkt. Auch eine privat angelegte gärtnerische Fläche kann als "private" Grünfläche mit der Bezeichnung "Parkanlage" festgesetzt werden, sofern hierfür ein städtebaulicher Grund vorliegt.

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IBRRS 2011, 5095
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Feststellungsantrag nach Tod des Abschiebehaftbetroffenen

BGH, Beschluss vom 06.10.2011 - V ZB 314/10

Ein Feststellungsantrag nach § 62 FamFG kann nach dem Tod des von einer vollzogenen Abschiebungs- oder Zurückschiebungshaft Betroffenen innerhalb der Rechtsmittelfristen von einem Angehörigen oder einer Vertrauensperson i.S.d. § 429 Abs. 2 FamFG gestellt oder fortgeführt werden. Auf deren Beteiligung am Verfahren erster Instanz kommt es nicht an.*)

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IBRRS 2011, 5083
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Abschiebehaftsache

BGH, Beschluss vom 27.10.2011 - V ZB 284/10

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 5080
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Untersuchungshaft für Terrorverdächtigen

BGH, Beschluss vom 15.11.2011 - AK 18/11

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 5034
Mit Beitrag
Öffentliches BaurechtÖffentliches Baurecht
Windenergieanlage: Erneuerbare Energien vs. Naturschutz

VG Saarlouis, Urteil vom 23.11.2011 - 5 K 2254/10

1. Eine Nebenbestimmung, dass Windkraftanlagen nach 1 Jahr nachts nur noch betrieben werden dürfen, wenn die Einhaltung der Teil-Immissionsrichtwerte nachgewiesen wurden, ist rechtmäßig, wenn die Teil-Immissionsrichtwerte im Grenzbereich zu den Richtwerten nach Nummer 6 TA Lärm liegen.*)

2. Eine Nebenbestimmung in einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung, dass nach Ablauf von der drei Jahren nach Inbetriebnahme von Windkraftanlagen die Einhaltung des Schallleistungspegels durch Messung nachzuweisen ist, ist nach § 28 Abs. 1 Nr. 1 BImSchG zulässig und rechtmäßig, wenn die Teil-Immissionsrichtwerte im Grenzbereich zu den Richtwerten nach Nummer 6 TA Lärm liegen.*)

3. Eine Nebenbestimmung in einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung, dass die Anlagen nur außerhalb der Brutzeit (15.02. - 15.08.) errichtet werden dürfen, ist rechtswidrig, wenn dem Einwirkungsbereich der Windkraftanlagen keine überregionale oder regionale Bedeutung für die Brutvogel-Fauna zukommt und die Anlagen innerhalb landwirtschaftlich intensiv genutzter Flächen errichtet werden sollen.*)

4. Eine Nebenbestimmung in einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung, dass die Windkraftanlagen mit Systemen zur vollständigen und selbständigen Zustandsüberwachung der Bauteile Rotorblatt, Triebstrang und Bauwerk dem Stand der Technik entsprechend auszustatten sind, dient dem Schutz der Allgemeinheit und ist deshalb rechtmäßig.*)

5. Die Herstellungskosten einer Windkraftanlage sind maßgeblich von der technischen Ausstattung bestimmt.*)

6. Sind Gegenstand einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung mehrere gleichartige Windkraftanlagen, ermäßigt sich die Gebühr für die bauaufsichtliche Prüfung ab der zweiten Anlage auf die Hälfte.*)




IBRRS 2011, 5027
ProzessualesProzessuales
Antrag auf Anordnung der Zwangsverwaltung: Verwaltungsakt?

VG Dresden, Urteil vom 26.04.2011 - 2 K 828/10

1. Der an ein Amtsgericht gerichtete Antrag einer Behörde auf Anordnung der Zwangsverwlatung für ein Grundstück eines Vollstreckungsschuldners stellt mangels Regelungsinhalt in der Regel keinen Verwaltungsakt dar.*)

2. Es handelte sich insoweit um einen reinen zwischenbehördlichen Akt der Rechtshilfe (wie OVG SA, B. v. 23.12.2008 - 2 M 235/08 -, NVwZ-RR 2009, 410).*)

3. Etwas anderes kann nur gelten, wenn ein Antrag einer Behörde auf Anordnung der Zwangsverwaltung für ein Grundstück auch einen Inhalt hat, mit dem das Vorliegen der Zwangsvollstreckungsvoraussetzungen in der Person des Grundstückseigentümers/Vollstreckungsschuldners festgestellt wird (wie HessFG, U. v. 18.08.1989 - 10 K 2574/89 -, juris).*)

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IBRRS 2011, 5014
Baustoffe und ProdukthaftungBaustoffe und Produkthaftung
Werklohn trotz entstandender Feuchtigkeitsschäden an Balkon

OLG Stuttgart, Urteil vom 26.02.1992 - 3 U 82/91

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 4920
Verwaltungsverfahren und VerwaltungsprozessVerwaltungsverfahren und Verwaltungsprozess
Gesellschaftsvertrag mit kommunaler Gesellschafterin

BVerwG, Urteil vom 31.08.2011 - 8 C 16.10

Schließt der Gesellschaftsvertrag einer GmbH, bei der eine Gemeinde Mehrheitsgesellschafterin ist, die Anwendung der Bestimmungen des Aktiengesetzes für den vorgesehenen fakultativen Aufsichtsrat aus, so muss er regeln, was stattdessen gelten soll. Dazu gehört auch die Regelung eines eventuellen Weisungsrechts der zuständigen kommunalen Organe. Ist dies nicht ausdrücklich erfolgt, kann das Bestehen eines Weisungsrechts durch Auslegung des Gesellschaftsvertrages ermittelt werden.*)

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IBRRS 2011, 4919
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Rechtmäßigkeit verfahrensfreier Grenzgaragen

VGH Bayern, Beschluss vom 15.12.2009 - Vf. 6-VII-09

1. Art. 6 Abs. 9 Satz 1 Nr. 1 BayBO 2008, wonach u. a. Garagen ohne Einhaltung von Abstandsflächen zur Grundstücksgrenze errichtet werden dürfen, verletzt den Nachbarn nicht in seinem Eigentumsgrundrecht aus Art. 103 Abs. 1 BayVerf. Ein Wertungswiderspruch zu den bürgerlich-rechtlichen Regelungen über Abstandsflächen von Gewächsen in Art. 47 Abs. 1 AGBGB ist nicht gegeben.*)

2. Die in Art. 57 Abs. 1 Nr. 1 lit. b BayBO 2008 für solche Garagen vorgesehene Verfahrensfreistellung ist mit der Bayerischen Verfassung vereinbar. Der Gesetzgeber ist nicht verpflichtet, zum Schutz von Grundstücksnachbarn stets ein präventives Baugenehmigungsverfahren vorzuschreiben oder vom Bauherrn vor Ausführung des Vorhabens eine Benachrichtigung der Nachbarn zu verlangen.*)

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IBRRS 2011, 4918
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Wohnrecht - Genehmigung zum Halten von Giftschlangen in einer Privatwohnung

VGH Hessen, Urteil vom 04.03.2010 - 8 A 265/09

Das in § 43a HSOG geregelte, unter Ausnahmevorbehalt gestellte repressive Verbot der nicht gewerbsmäßigen Haltung gefährlicher Tiere wild lebender Arten ist mit dem Grundgesetz und mit der Verfassung des Landes Hessen vereinbar.*)

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IBRRS 2011, 4851
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Zivilrecht - Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts

BGH, Urteil vom 25.10.2011 - VI ZR 332/09

Zur Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch eine Berichterstattung über die Mitwirkung als Darsteller in kommerziell zu verwertenden Pornofilmen.*)

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IBRRS 2011, 4815
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Abschiebehaftsache

BGH, Beschluss vom 13.10.2011 - V ZB 126/11

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 4803
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Abschiebehaftsache

BGH, Beschluss vom 13.10.2011 - V ZB 13/11

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 4583
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Beeinträchtigung der richterlichen Unabhängigkeit

BGH, Urteil vom 06.10.2011 - RiZ(R) 7/10

Zur Frage einer Beeinträchtigung der richterlichen Unabhängigkeit durch den Betrieb und die Administration des EDV-Netzes im Bereich der rechtsprechenden Tätigkeit.*)

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IBRRS 2011, 4543
Mit Beitrag
Verwaltungsverfahren und VerwaltungsprozessVerwaltungsverfahren und Verwaltungsprozess
Handwerk - Selbstständige Tätigkeit als Dachdecker: Nicht ohne Meisterbrief!

BVerwG, Urteil vom 31.08.2011 - 8 C 9.10

1. Im Streit um die Eintragungspflicht eines Handwerksbetriebes ist es Sache des Klägers, das beabsichtigte Gewerbe zu konkretisieren. Es ist nicht Aufgabe des Gerichts, gutachtlich diejenigen Einzeltätigkeiten zu ermitteln, mit denen ein Gewerbe noch eintragungsfrei betrieben werden könnte.*)

2. Den selbstständigen handwerksmäßigen Betrieb eines Dachdeckers im stehenden Gewerbe von der Eintragung in die Handwerksrolle und den Voraussetzungen hierfür abhängig zu machen, stellt keine unverhältnismäßige Beschränkung des Grundrechts der Berufsfreiheit dar.*)

3. Die Voraussetzungen, von denen § 7b HwO die Erteilung einer Ausübungsberechtigung an Handwerker aus dem Inland abhängig macht, sind mit dem Gleichheitssatz auch insoweit vereinbar, als sie von den Voraussetzungen abweichen, unter denen Handwerkern aus dem EU/EWR-Ausland nach § 9 HwO i.V.m. §§ 2 ff. EU/EWR-HwV eine gewerbliche Niederlassung oder das Erbringen grenzüberschreitender Dienstleistungen gestattet ist.*)

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IBRRS 2011, 4541
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Schmerzensgeld für Asbestbelastung einer Atelierwohnung

LG Dresden, Urteil vom 25.02.2011 - 4 S 73/10

Derjenige Mieter, der angesichts einer über viele Jahre währenden Schadstoffexposition in seinem Wohnungs- und Arbeitsumfeld (hier: Asbestbelastung der "Sanierungsdringlichkeitsstufe I") heute mit der Gewissheit leben muss, dass bei ihm ein deutlich erhöhtes Risiko besteht, an Lungenkrebs oder anderen Krankheitsbildern der Lunge verfrüht zu versterben, kann wegen seiner psychischen Beeinträchtigung vom Vermieter jedenfalls dann Schmerzensgeld verlangen, wenn diesem infolge eines früheren Verdachtshinweises seitens des Mieters bzw. infolge der besonderen Asbestproblematik in den Neuen Bundesländern vor "der Wende", als flächendeckend schwach gebundene Asbestprodukte verwendet worden sind, das Erkrankungsrisiko bekannt sein musste.

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IBRRS 2011, 4540
Öffentliches BaurechtÖffentliches Baurecht
Landwirtschaftliche Anlage: Splittersiedlung möglich?

VGH Bayern, Urteil vom 26.09.2011 - 1 B 11.550

1. Mit dem Tatbestandsmerkmal des "Dienens", § 35 Abs. 1 Nr. 1 BauGB, soll sichergestellt werden, dass das Bauvorhaben tatsächlich in einer funktionalen Beziehung zu dem landwirtschaftlichen Betrieb steht. Die Zweckbestimmung des Erfordernisses liegt primär darin, Missbrauchsversuchen begegnen zu können und damit Vorhaben zu verhindern, die zwar objektiv geeignet wären, einem privilegierten Betrieb zu dienen, mit denen in Wirklichkeit aber andere Zwecke verfolgt werden.

2. Ob einem Vorhaben öffentliche Belange im Sinn des § 35 Abs. 3 BauGB entgegenstehen, ist im Wege einer "nachvollziehenden" Abwägung zu ermitteln, bei der dem Gebot der größtmöglichen Schonung des Außenbereichs Rechnung zu tragen ist.

3. Dem Begriff der Splittersiedlung steht nicht entgegen, dass es sich bei einem Vorhaben nicht um ein Wohngebäude, sondern um eine landwirtschaftlichen Zwecken dienende Anlage handelt. Denn auch bauliche Anlagen, die mit dem vorübergehenden Aufenthalt von Menschen verbunden sind, können im Hinblick auf den Schutzzweck des öffentlichen Belangs nach § 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 7 BauGB die Gefahr einer Zersiedelung begründen. Eine Bebauung, bei der Anlagen dieser Art mehr oder weniger ungeordnet und damit unorganisch über den Außenbereich verstreut werden, ist "nicht weniger unangemessen als es für Wohnbauten zutrifft".

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IBRRS 2011, 4537
WohnungseigentumWohnungseigentum
Umbaumaßnahmen: Wann sind Nachteile unvermeidlich?

LG München I, Urteil vom 20.06.2011 - 1 S 23256/10

1. Werden in mehreren hintereinander unter einem TOP gefassten Beschlüssen diverse einzelne Baumaßnahmen beschlossen, die alle das Ziel haben, eine Gewerbeeinheit umzubauen, darf nicht nur jede einzelne Teilbaumaßnahme für sich allein, isoliert betrachtet und auf Nachteile gemäß § 14 Nr. 1 WEG hin untersucht werden. Es ist dabei vielmehr auch das Gesamtvorhaben insgesamt zu beurteilen (Anschluss an BayObLG NJW-RR 1992, 272).*)

2. Nachteile infolge der Umbaumaßnahmen sind nicht allein schon deswegen unvermeidlich im Sinne des § 14 Nr. 1 WEG, weil der Umbau erforderlich ist, um die betroffene Sondereigentumseinheit wirtschaftlich rentabel nutzen zu können. Das gilt auch, wenn die angestrebte Nutzung noch von der Teilungserklärung gedeckt wäre.*)

3. Sieht die Gemeinschaftsordnung vor, dass bauliche Änderungen der Zustimmung des Verwalters bedürfen, ist diese Regelung regelmäßig dahin auszulegen, dass dieses Erfordernis zusätzlich zur, nicht anstelle von der Zustimmungspflicht der Eigentümer nach §§ 22 Abs. 1, 14 Nr. 1 WEG besteht.*)

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IBRRS 2011, 4536
Mit Beitrag
WohnraummieteWohnraummiete
Arbeit & Soziales - Kein Wohngeld bei nicht nachvollziehbaren Angaben!

OVG Niedersachsen, Beschluss vom 26.04.2011 - 4 PA 246/10

Sind die Angaben des Antragstellers zu seinen Einkünften nicht nachvollziehbar, weil zwischen den angegebenen Einkünften und dem Bedarf und Aufwand zum Lebensunterhalt eine erhebliche "Deckungslücke" besteht, kann die Behörde den Antrag auf Gewährung von Wohngeld mangels anderer Möglichkeiten der Sachaufklärung in vollem Umfang ablehnen oder zwecks Ermittlung des Jahreseinkommens den Betrag, den der Antragsteller im Laufe eines Jahres für seinen Lebensunterhalt aufwendet, schätzen; dieser Schätzung können die sozialhilferechtlichen Regelsätze und die Aufwendungen für Miete sowie andere unabweisbare Verpflichtungen zugrunde gelegt werden.*)

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IBRRS 2011, 4531
Mit Beitrag
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Handwerk - Selbstständige Tätigkeit als Dachdecker: Nicht ohne Meisterbrief!

BVerwG, Urteil vom 31.08.2011 - 8 C 8.10

1. Im Streit um die Eintragungspflicht eines Handwerkbetriebes ist es Sache des Klägers, das beabsichtigte Gewerbe zu konkretisieren. Es ist nicht Aufgabe des Gerichts, gutachtlich diejenigen Einzeltätigkeiten zu ermitteln, mit denen ein Gewerbe noch eintragungsfrei betrieben werden könnte.*)

2. Eine Klage auf Feststellung der Berechtigung, ein stehendes Gewerbe selbstständig ohne Eintragung in die Handwerksrolle zu betreiben, ist grundsätzlich nicht gegen die Handwerkskammer, sondern gegen die für Betriebsuntersagungen nach § 16 Abs. 3 Handwerksordnung (HwO) zuständige Behörde zu richten.*)

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IBRRS 2011, 4518
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Abschiebehaftsache

BGH, Beschluss vom 06.10.2011 - V ZB 188/11

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 4483
Öffentliches BaurechtÖffentliches Baurecht
Formelle Baurechtswidrigkeit: Ansprüche des Nachbarn?

VG München, Urteil vom 25.10.2010 - M 8 K 09.718

1. Der Erlass einer Beseitigungsanordnung bzw. einer Nutzungsuntersagung steht im pflichtgemäßen Ermessen der Bauaufsichtsbehörde. Dem Nachbarn steht nur ein Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung über ein solches Einschreiten und über die Art und Weise des Einschreitens zu, wenn nachbarliche Belange in die Ermessenserwägungen einzustellen sind. Das ist dann der Fall, wenn das Vorhaben gegen nachbarschützende Vorschriften des öffentlichen Baurechts verstößt.

2. Nach § 14 Abs. 2 Satz 2 BauNVO können - auch in einem faktischen reinen Wohngebiet - fernmeldetechnische Nebenanlagen als Ausnahme zugelassen werden.

3. Wird über eine Ausnahme oder Befreiung im Ermessenswege entschieden, so begründet eine ermessensfehlerfreie Zulassungsentscheidung gewissermaßen die materiellrechtliche Legalität des Vorhabens, wenn sowohl eine positive wie auch eine negative Ermessensentscheidung in Betracht käme und nicht von einer Ermessensreduzierung auf Null auszugehen wäre.

4. Die formelle Illegalität der Anlagen, der Umstand also, dass für deren Bau und Betrieb eine Ausnahme oder Befreiung nicht erteilt wurde, verletzt für sich alleine Rechte des Nachbarn nicht, da die Vorschriften über die Baugenehmigungspflicht bzw. sonstige baurechtliche Zulassungsverfahren nicht nachbarschützend sind.

5. Bezüglich faktischer Baugebiete kommt die Annahme eines baugebietsübergreifenden Gebietsbewahrungsanspruchs nicht in Betracht.

6. Das Gebot der Rücksichtnahme soll einen angemessenen Interessenausgleich gewährleisten und vermittelt Drittschutz, wenn die Umstände des Falles ergeben, dass in qualifizierter und zugleich individualisierter Weise auf schutzwürdige Belange eines erkennbar abgrenzbaren Kreise Dritter Rücksicht zu nehmen ist.

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IBRRS 2011, 4331
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Abschiebehaftsache

BGH, Beschluss vom 06.10.2011 - V ZB 140/11

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 4313
Öffentliches BaurechtÖffentliches Baurecht
Widmung eines Stadtparks als öffentliche Einrichtung

OVG Thüringen, Urteil vom 14.02.2011 - 4 KO 514/08

1. Der Umstand, dass bei der Veröffentlichung einer Beitragssatzung der Ausfertigungsvermerk nicht mit abgedruckt worden ist, führt nicht zur Unwirksamkeit der Satzung. Maßgeblich ist insoweit nach § 21 Abs. 1 Satz 1 ThürKO allein, dass auf der Urschrift der Satzung ein Ausfertigungsvermerk enthalten ist.*)

2. Zur Geltung des Erschließungsbeitragsrechts für den Gehweg einer ausgebauten Straße, der vor dem 03.10.1990 nicht auf seiner ganzen Länge erstmalig hergestellt war.*)

3. Zu den Anforderungen an die Widmung eines Stadtparks als öffentliche Einrichtung.*)

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IBRRS 2011, 4312
Umwelt und NaturschutzUmwelt und Naturschutz
Lärm einer Kindertagesstätte ist hinzunehmen!

OVG Thüringen, Beschluss vom 13.04.2011 - 1 EO 560/10

1. Der von Kindertagesstätten ausgehende Lärm ist als typische Begleiterscheinung kindlichen Verhaltens von den Bewohnern von Wohngebieten grundsätzlich hinzunehmen.*)

2. Diese Hinnahmepflicht besteht erst recht, wenn das Vorhaben in einer Umgebung mit Elementen eines auf ein höheres Maß an Unruhe angelegten Baugebietstyps entstehen soll.*)

3. Das Rücksichtnahmegebot ist nicht allein deshalb verletzt, weil eine Kindertagesstätte die Orientierungswerte der TA Lärm möglicherweise nicht einhält.*)

4. Bei Lärmbelästigungen, die von Kindertagesstätten ausgehen, kann nicht auf die in technischen Regelwerken wie der TA Lärm festgelegten Immissionsrichtwerte abgestellt werden, da diese keine brauchbare Orientierungshilfe für die Beurteilung der Zumutbarkeit der von Kindern ausgehenden Geräusche bieten. Erforderlich ist vielmehr eine wertende Gesamtbetrachtung des konkreten Einzelfalls.*)

5. Diese Bewertung erfolgt unter Berücksichtigung der durch die Gebietsart und die tatsächlichen Verhältnisse bestimmten Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit der Beteiligten, ihrer wechselseitigen Interessen und der Intensität auftretender Nachteile.*)

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IBRRS 2011, 4295
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Abschiebehaftsache

BGH, Beschluss vom 29.09.2011 - V ZB 307/10

Ein der Ausländerbehörde nicht mitgeteilter Wechsel des Aufenthaltsorts vor Ablauf der Ausreisefrist begründet für sich genommen nicht den Verdacht, der Ausländer werde sich der Abschiebung entziehen.*)

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IBRRS 2011, 4284
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Abschiebehaftsache

BGH, Beschluss vom 29.09.2011 - V ZB 61/11

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 4272
Mit Beitrag
Öffentliches BaurechtÖffentliches Baurecht
Einkaufszentrum: Abwehrrecht der Nachbargemeinde

OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 03.11.2011 - 1 A 10270/11

1. Das in § 2 Abs. 2 BauGB normierte interkommunale Abstimmungserfordernis bezieht sich nur auf Bauleitpläne. Bei Baugenehmigungen richtet sich die planungsrechtliche Zulässigkeit nach §§ 29 ff. BauGB.

2. Ein Abwehrrecht der Nachbargemeinde bei einer Genehmigung nach § 30 BauGB könnte verneint werden, da diese Vorschrift keine Zulassungsschranke in Gestalt öffentlicher Belange enthält, bei denen das Abstimmungsgebot berücksichtigt werden kann. Die Nachbargemeinde kann sich jedoch gegen unmittelbare Auswirkungen gewichtiger Art zu Wehr setzen, wenn ein abstimmungsbedürftiges Vorhaben genehmigt wird, das nicht Gegenstand der Planung war, sondern vielmehr dem Bebauungsplan widerspricht, ohne dass die Nachbargemeinde dem in einem diesbezüglichen Bebauungsplanverfahren entgegen treten kann, zumal ansonsten der Umgehung des Abstimmungsgebotes nicht wirksam entgegen getreten werden könnte.

3. Ein Einkaufszentrum im Rechtssinne ist nur dann anzunehmen, wenn eine räumliche Konzentration von Einzelhandelsbetrieben verschiedener Art und Größe vorliegt, die entweder einheitlich geplant ist oder sich doch in anderer Weise als "gewachsen" darstellt. Dabei setzt ein "gewachsenes" Einkaufszentrum außer der erforderlichen räumlichen Konzentration weiter voraus, dass die einzelnen Betriebe aus der Sicht der Kunden als aufeinander bezogen, als durch ein gemeinsames Konzept und durch Kooperation miteinander verbunden in Erscheinung treten.

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IBRRS 2011, 4220
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Haftrecht - Abschiebehaftsache

BGH, Beschluss vom 29.09.2011 - V ZB 173/11

Fehlen in einem zulässigen Haftantrag die objektiv erforderlichen Angaben zu dem Einvernehmen der Strafverfolgungsbehörden mit der Abschiebung, kann die zunächst rechtswidrige Haft durch die spätere Erteilung des Einvernehmens erst dann rechtmäßig werden, wenn dem Betroffenen insoweit rechtliches Gehör gewährt wird.*)

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IBRRS 2011, 4169
Öffentliches BaurechtÖffentliches Baurecht
Schadensersatz wegen rechtswidriger Erteilung eines Zertifikats

LG Bonn, Urteil vom 19.07.2010 - 1 O 247/09

(Ohne antlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 4168
Mit Beitrag
Öffentliches BaurechtÖffentliches Baurecht
Schadensersatz wegen rechtswidriger Erteilung eines Zertifikats

OLG Köln, Urteil vom 10.03.2011 - 7 U 158/10

Auch für Auskünfte, deren Erteilung ein Amtsträger übernimmt, ohne dazu verpflichtet zu sein, ist anerkannt, dass sie richtig sein müssen.

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IBRRS 2011, 4166
Umwelt und NaturschutzUmwelt und Naturschutz
Siedlungsbeschränkung als raumordnungsrechtliches Ziel

BVerwG, Beschluss vom 24.05.2011 - 4 BN 45.10

1. Zu der Frage, ob ein Umweltbericht nur für Raumordnungspläne zu erstellen ist, die "rahmensetzenden Charakter" haben.

2. Die Festsetzung der Lärmschutzbereiche durch die zuständige Behörde nach § 4 Abs. 2 Satz 1 FLärmSchG schließt Festlegungen raumordnungsrechtlicher Siedlungsbeschränkungen mit größerer räumlicher Reichweite als die nach dem Fluglärmschutzgesetz festgesetzten Lärmschutzbereiche durch den Träger der Raumordnung daher nicht aus.

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IBRRS 2011, 4165
Öffentliches BaurechtÖffentliches Baurecht
Wer ist im Normenkontrollverfahren antragsbefugt?

BVerwG, Beschluss vom 08.06.2011 - 4 BN 42.10

Antragsbefugt ist, wer sich auf einen abwägungserheblichen privaten Belang, d. h. ein mehr als nur geringfügig schutzwürdiges Interesse des Betroffenen, berufen kann; denn wenn es einen solchen Belang gibt, besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, dass die Gemeinde ihn bei ihrer Abwägung nicht korrekt berücksichtigt hat.

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IBRRS 2011, 4164
Öffentliches BaurechtÖffentliches Baurecht
Steuerung von faktischem Baugebiet durch Bebauungsplan

OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 17.02.2011 - 2 K 102/09

1. Einer Gemeinde ist es nicht verwehrt, im Rahmen ihrer städtebaulich motivierten Zielvorstellungen bereits vorhandene - legale oder auch zunächst ohne hinreichende Legalisierung entstandene - Nutzungen planungsrechtlich abzusichern und hinsichtlich der künftigen Weiterentwicklung zu steuern. Sie darf es als eine Aufgabe städtebaulicher Ordnung ansehen, ein faktisches Baugebiet nunmehr rechtlich zu ordnen und damit städtebaulich "festzuschreiben" und dadurch Rechtssicherheit für solche Grundstücke zu schaffen, deren Bebaubarkeit fraglich ist (vgl. BVerwG, Beschl. v. 16.01.1996 - 4 NB 1.96 -, ZfBR 1996, 223).*)

2. Eine Befristung oder Bedingung in einem Bebauungsplan nach § 9 Abs. 2 BauGB bedarf einer außergewöhnlichen städtebaulichen Situation.*)

3. Auch und gerade bei der Festsetzung von Nutzungen, deren Zulässigkeit von Bedingungen abhängig ist, ist das verfassungsrechtliche Bestimmtheitsgebot (Art. 20 Abs. 3 GG) zu beachten.*)

4. Die "Aufgabe des Gartens durch den derzeitigen Nutzer" als Bedingung für einen Wechsel der zulässigen Art der baulichen Nutzung genügt den Bestimmtheitsanforderungen nicht.*)

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