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Sachgebiet: Grundbuchrecht

1142 Entscheidungen insgesamt




Online seit 2010

IBRRS 2010, 2596
Mit Beitrag
GrundbuchrechtGrundbuchrecht
Zwangsversteigerung - Dinglicher Erbbauzins kann nicht wucherisch sein!

OLG Brandenburg, Urteil vom 01.07.2010 - 5 U 1/09

Der Ersteher des mit einer Reallast belasteten Erbbaurechts kann gegenüber dem Anspruch des Gläubigers auf Zahlung des dinglichen Erbbauzinses nicht einwenden, dass der schuldrechtliche Teil der Eigentümererbbaurechtsbestellung als wucherisches Geschäft nichtig sei.

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IBRRS 2010, 2576
GrundbuchrechtGrundbuchrecht
Keine Androhung von Zwangsgeld durch das Grundbuchamt

OLG München, Beschluss vom 05.02.2010 - 34 Wx 128/09

Nach der Neuregelung der Zwangsmittel in § 35 FamFG kommt die Androhung von Zwangsgeld als Vorstufe der Festsetzung (§ 33 Abs. 3 Satz 1 FGG a.F.) nicht mehr in Betracht. Eine derartige Anordnung entbehrt der gesetzlichen Grundlage und ist auf Beschwerde regelmäßig ersatzlos aufzuheben.*)

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IBRRS 2010, 2575
GrundbuchrechtGrundbuchrecht
Ohne Berichtigungsantrag kein Annahmeanspruch bzgl. Unterlagen

OLG München, Beschluss vom 24.02.2010 - 34 Wx 001/10

Wer auf Grund von Vorgängen außerhalb des Grundbuchs Gläubiger eines Grundpfandrechts geworden ist, aber keinen Grundbuchberichtigungsantrag stellt, hat keinen Anspruch darauf, dass Unterlagen, aus denen sich seine Rechtsposition ergibt, zu den Grundakten genommen werden, um es dem Grundbuchamt zu ermöglichen, ihn von Rechtsänderungen zu benachrichtigen.*)

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IBRRS 2010, 2525
GrundbuchrechtGrundbuchrecht
Wegerecht bei benachbarten Grundstücken

BGH, Urteil vom 21.05.2010 - V ZR 207/09

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2010, 2515
Mit Beitrag
GrundbuchrechtGrundbuchrecht
Aufteilungsplan und gemeinschaftliche Sondernutzungsrechte

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28.06.2010 - 3 Wx 54/10

1. Werden Aufteilungsplan und Abgeschlossenheitsbescheinigung bereits mit der Teilungserklärung beurkundet, so bedarf es nicht des Nachweises dieser Eintragungsvoraussetzungen durch öffentliche Urkunden. In diesem Fall ist die notarielle Urkunde unter Einbeziehung der Schriftstücke mit Schnur und Prägesiegel zu verbinden.

2. Sollen gemeinschaftliche Sondernutzungsrechte (hier: an 6 Kellerräumen) zugunsten zweier oder mehrerer Sondereigentümer begründet werden, so bezieht sich das Erfordernis der Bestimmtheit des Umfangs und des Inhalts des einzutragenden Rechts nur auf die vorzunehmende Abgrenzung zum übrigen Gemeinschaftseigentum und zum Sonder- bzw. Teileigentum der übrigen Gemeinschafter, nicht aber auf etwaige schuldrechtliche Nutzungsvereinbarungen unter den Sondernutzungsberechtigten für die Handhabung des Sondernutzungsrechts.

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IBRRS 2010, 2330
GrundbuchrechtGrundbuchrecht
Belastung eines Grundstücks nach Verkehrsgenehmigung

BGH, Beschluss vom 29.04.2010 - V ZR 218/09

Ein Verfügungsberechtigter haftet nicht wegen Verletzung des Unterlassungsgebots aus § 3 Abs. 3 Satz 1 VermG, wenn er einem Dritten eine Belastungsvollmacht erteilt, von der dieser erst nach Erteilung der Grundstücksverkehrsgenehmigung für den zugrundeliegenden schuldrechtlichen Vertrag Gebrauch machen kann. Das gilt auch dann, wenn die Belastungsvollmacht nach einem Widerruf oder einer Rücknahme der Genehmigung wirksam bleibt.*)

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IBRRS 2010, 2291
GewerberaummieteGewerberaummiete
Außenfläche zählt nicht zwingend zur "Gastronomiefläche"

BGH, Beschluss vom 06.05.2010 - V ZR 223/09

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2010, 2241
WohnungseigentumWohnungseigentum
Zuerwerb von Teilflächen durch die Wohnungseigentümer

OLG Hamburg, Beschluss vom 18.01.2010 - 13 W 28/09

1. Lediglich die Vereinigung von Flächen reicht nicht aus, die bestehenden Lasten auf die Zuerwerbsfläche zu erstrecken, es ist vielmehr eine Nachverpfändung erforderlich, die sich für die Zuerwerbsfläche als Neuerwerb darstellt. In diesem Zusammenhang ist eine Bezugnahme auf den Eintrag im Grundbuch ausreichend.

2. § 27 Abs. 3 Satz 1 Nr. 7 WEG greift auch für Vollmachten, die vor dem Inkrafttreten der Neufassung (01.07.2007) erteilt wurden.

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IBRRS 2010, 2238
Mit Beitrag
WohnungseigentumWohnungseigentum
Zuerwerb von Teilflächen durch die Wohnungseigentümer

OLG Hamburg, Beschluss vom 18.01.2010 - 13 W 29/09

1. Lediglich die Vereinigung von Flächen reicht nicht aus, die bestehenden Lasten auf die Zuerwerbsfläche zu erstrecken, es ist vielmehr eine Nachverpfändung erforderlich, die sich für die Zuerwerbsfläche als Neuerwerb darstellt. In diesem Zusammenhang ist eine Bezugnahme auf den Eintrag im Grundbuch ausreichend.

2. § 27 Abs. 3 Satz 1 Nr. 7 WEG greift auch für Vollmachten, die vor dem Inkrafttreten der Neufassung (01.07.2007) erteilt wurden.

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IBRRS 2010, 2101
GrundbuchrechtGrundbuchrecht
Pfändung des Eigentumsverschaffungsanspruchs ohne Zustellung

OLG München, Beschluss vom 07.04.2010 - 34 Wx 35/10

Auch nach Auflassung kann der Gläubiger unabhängig hiervon allein den schuldrechtlichen Anspruch auf Eigentumsverschaffung pfänden mit der Folge, dass die Pfändung mit Zustellung der Pfändungsverfügung bzw. des Pfändungsbeschlusses an den Drittschuldner bewirkt ist und das Grundbuch entsprechend berichtigt werden kann.*)

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IBRRS 2010, 1948
Mit Beitrag
NachbarrechtNachbarrecht
Grundbuchrecht - Eintragung des Wegerechts aus lang zurückliegender Vereinbarung

BGH, Urteil vom 30.10.2009 - V ZR 42/09

1. Der grundsätzlichen Abtretbarkeit eines schuldrechtlichen Anspruchs auf Übertragung einer Grunddienstbarkeit steht § 399 BGB nicht entgegen, es handelt sich beim Eigentümerwechsel nicht um eine unzulässige Inhaltsänderung, sondern um ein Ereignis, mit dem der Eigentümer des belasteten Grundstücks rechnen muss.

2. Jahrelanger Nichtgebrauch hindert den Anspruch auf Bestellung einer Grunddienstbarkeit nicht.

3. Zur Differenzierung zwischen Grunddienstbarkeit und beschränkter persönlicher Dienstbarkeit ist bei einer schuldrechtlichen Vereinbarung eine Auslegung durchzuführen.

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IBRRS 2010, 1850
ProzessualesProzessuales
Grundbuchrecht - Antrag auf Eintragung eines Wärmebezugsverbots

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 06.05.2010 - 3 Wx 244/09

Die Eintragung "Befristete beschränkte persönliche Dienstbarkeit (Wärmeerzeugungsanlagerecht verbunden mit einer Betretungsbefugnis) für die ..." schöpft den Antrag, gerichtet auf Eintragung (auch) eines in der Bewilligung enthaltenen Wärmebezugsverbots von Dritten, nicht aus.*)

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IBRRS 2010, 1848
SteuerrechtSteuerrecht
Grundbuchrecht - Grundstücksanschaffung und Anspruch auf Investitionszulage

BFH, Urteil vom 17.12.2009 - III R 92/08

Ein bebautes Grundstück ist in dem Zeitpunkt angeschafft, in dem Besitz, Nutzungen, Gefahr und Lasten auf den Käufer übergehen. Maßgebend ist nicht der vertraglich vorgesehene, sondern der tatsächliche Übergang.

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IBRRS 2010, 1847
ProzessualesProzessuales
Grundbuchrecht - Pfändbarkeit eines bedingten Rückübertragungsanspruchs

OLG München, Beschluss vom 11.03.2010 - 34 Wx 10/10

Der in Insolvenz befindliche Gläubiger eines durch Vormerkung gesicherten Rückübertragungsanspruchs kann, auch wenn die Grundstücksübertragung mit Rücksicht auf eine familiäre Verbundenheit stattgefunden hat, auf die Geltendmachung des Anspruchs nicht wirksam verzichten (im Anschluss an den Beschluss des OLG München, 13. Mai 2009, 34 Wx 026/09, FG Prax 2009, 155).

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IBRRS 2010, 1829
GrundbuchrechtGrundbuchrecht
Erbrecht - Nacherbe haftet für Maklercourtage

LG Bochum, Beschluss vom 30.12.2009 - I-5 S 93/09

Der Nacherbe haftet für die Maklercourtage betreffend eine Nachlassimmobilie, da der Abschluss eines Maklervertrages durch den Vorerben zur ordnungsgemäßen Nachlassverwaltung gehört.

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IBRRS 2010, 1828
ImmobilienImmobilien
Grundbuchrecht - Nutzungsentschädigung bei Auszug des Partners

OLG Koblenz, Beschluss vom 08.09.2009 - 2 W 402/09

1. Der Ausgleichsanspruch nach § 426 BGB lebt nach Scheitern der nichtehelichen Lebensgemeinschaft - ebenso wie bei der ehelichen Lebensgemeinschaft - wieder auf. Es bedarf keiner ausdrücklichen Erklärung des ausgleichsberechtigten Ehegatten, er werde die Lasten nicht allein tragen.*)

2. Gem. § 745 II BGB kann jeder Teilhaber eine dem Interesse aller Teilhaber nach billigem Ermessen entsprechende Verwaltung und Benutzung verlangen, sofern die Verwaltung oder Benutzung nicht durch Mehrheitsbeschluss oder Vereinbarung geregelt ist. Auch bei der nichtehelichen Lebensgemeinschaft gilt, dass der ausziehende Partner ein Entgelt verlangen kann, allerdings muss er es zuvor ausdrücklich gefordert haben.*)

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IBRRS 2010, 1824
ImmobilienImmobilien
Verfahrensrecht - Antrag auf Gewährung einer Räumungsfrist bis Verfahrensschluss

BGH, Beschluss vom 27.04.2010 - VIII ZR 283/09

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2010, 1806
ImmobilienImmobilien
Grundbuchrecht - Restitutionsansprüche in der Zwangsversteigerung

BGH, Beschluss vom 18.03.2010 - V ZB 117/09

Restitutionsansprüche auf Grundstücke können nicht nach Maßgabe von § 9a Abs. 1 Satz 3 EGZVG im Zwangsversteigerungsverfahren angemeldet werden (Anschluss an BVerwGE 130, 134).*)

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IBRRS 2010, 1802
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Keine abgesonderte Befriedigung für Inhaber öffentlicher Last

BGH, Urteil vom 18.02.2010 - IX ZR 101/09

1. InsO § 49*)

2. Der Inhaber einer öffentlichen Last gemäß § 12 GrStG kann dann, wenn der Insolvenzverwalter das belastete Grundstück freihändig veräußert hat, keine abgesonderte Befriedigung aus dem Veräußerungserlös verlangen.*)

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IBRRS 2010, 1772
ProzessualesProzessuales
Schutzwürdige Rechtsposition durch Anerkenntnisurteil

LG Itzehoe, Urteil vom 12.01.2010 - 11 S 33/09

Eine Beschlussfassung über eine Angelegenheit, die bereits Gegenstand eines Annerkenntnisurteils war, muss die schutzwürdige Rechtsposition, die der Kläger durch das Anerkenntnisurteil erlangt hat, berücksichtigen.*)

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IBRRS 2010, 1771
Mit Beitrag
WohnungseigentumWohnungseigentum
Wohnungseigentumsrecht - Änderung der Teilungserklärung für Sondereigentum

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.12.2009 - 3 W 225/09

Erstellen die Wohnungseigentümer anstatt der bisherigen gemeinschaftlichen Heizungsanlage einzelne Heizungsanlagen für die jeweiligen Sondereigentumseinheiten und ändern sie die Teilungserklärung dahin, dass diese einzelnen Heizungsanlagen als Sondereigentum zu den jeweiligen Wohnungen gehören, so bedarf diese Änderung - auch unter Beachtung der Sonderregelung des § 5 Abs. 4 Satz 3 WEG - der Zustimmung der nur in Bezug auf einzelne Wohnungs- und Teileigentumsrechte dinglich Berechtigten.*)

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IBRRS 2010, 1696
GrundbuchrechtGrundbuchrecht
Bestellung einer Grundschuld durch Miteigentümer; Übersicherung

BGH, Urteil vom 19.03.2010 - V ZR 52/09

1. Die Sittenwidrigkeit unter dem Gesichtspunkt einer anfänglichen Übersicherung setzt eine verwerfliche Gesinnung voraus. Hierfür streitet keine tatsächliche Vermutung.*)

2. Bei der Belastung eines in Miteigentum stehenden Grundstücks durch alle Miteigentümer mit einer Grundschuld entsteht eine Gesamt(sicherungs)grundschuld an den Miteigentumsanteilen (Senat, BGHZ 40, 115, 120). Deren Freigabe kann rechtlich auch in der Form einer vollständigen oder teilweisen Freigabe nur eines der mithaftenden Miteigentumsanteile erfolgen.*)

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IBRRS 2010, 1630
GrundbuchrechtGrundbuchrecht
Neuberechnung des Erbbauzinses, Maßstab Wirtschaftsverhältnisse

BGH, Urteil vom 11.12.2009 - V ZR 110/09

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2010, 1594
GrundbuchrechtGrundbuchrecht
Erbrecht - Vor-/Nacherbschaft bezüglich vormals enteignetem Grundstück

BGH, Urteil vom 17.03.2010 - IV ZR 144/08

Wird einem Vorerben während der Dauer der Vorerbschaft ein enteignetes Grundstück auf der Grundlage des Vermögensgesetzes zurück übertragen, welches ursprünglich im Eigentum des vor Inkrafttreten des Vermögensgesetzes (29. September 1990) verstorbenen Erblassers stand, so fällt das Eigentum am Grundstück in entsprechender Anwendung des § 2111 BGB mit dem Eintritt des Nacherbfalls in das Eigentum des Nacherben.*)

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IBRRS 2010, 1588
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Unstatthafte Nichtzulassungsbeschwerde; Hoferben und Pächter

BGH, Beschluss vom 18.03.2010 - BLw 8/09

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2010, 1586
Rechtsanwälte und NotareRechtsanwälte und Notare
Bestellung zum Notar, ungeeignet wegen Beteiligung an Scheingeschäft

BGH, Beschluss vom 22.03.2010 - NotZ 21/09

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2010, 1577
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Rechtsmittelinteresse bei Zutritt zum eigenen Grundstück

BGH, Beschluss vom 31.03.2010 - XII ZB 130/09

1. Die nach § 3 ZPO im freien Ermessen stehende Bewertung des Rechtsmittelinteresses kann vom Revisionsgericht nur darauf überprüft werden, ob das Berufungsgericht die gesetzlichen Grenzen des ihm eingeräumten Ermessens überschritten oder sein Ermessen fehlerhaft ausgeübt hat (im Anschluss an den Senatsbeschluss vom 21. Juni 2000 - XII ZB 12/97 - NJW 2000, 3073).*)

2. Wendet sich eine Partei mit ihrer Berufung gegen die Verurteilung, den Zutritt zu einem im gemeinsamen Eigentum stehenden Grundstück zu gewähren, bemisst sich ihre Berufungsbeschwer nicht nach dem Interesse der Gegenseite an der Vornahme der zu duldenden Handlung, sondern nach ihrem Interesse daran, die Handlung nicht dulden zu müssen (im Anschluss an die Senatsbeschlüsse vom 4. November 1998 - XII ZB 111/98 - FamRZ 1999, 647 und vom 30. Oktober 1991 - XII ZB 127/91 - NJW-RR 1992, 188).*)

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IBRRS 2010, 1535
ImmobilienImmobilien
Grundbuchrecht - Vollzug eines Grundstücksgeschäfts mit einer BGB-Gesellschaft

OLG München, Beschluss vom 11.12.2009 - 34 Wx 106/09

Zum Vollzug eines Grundstücksgeschäfts mit einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts, deren Gesellschafter im Grundbuch eingetragen sind, nach Inkrafttreten der dafür maßgeblichen Vorschriften des ERVGBG.*)

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IBRRS 2010, 1534
SchiedswesenSchiedswesen
Grundbuchrecht - Verfahrensmäßige Behandlung einer Grundbuchbeschwerde

OLG München, Beschluss vom 13.01.2010 - 34 Wx 119/09

1. Zur verfahrensmäßigen Behandlung einer Grundbuchbeschwerde, die nach Zurückweisung eines Berichtigungsantrags zum Zwecke der Antragsrücknahme eingelegt wurde.*)

2. Wird mit Einlegung der Beschwerde zugleich der Eintragungsantrag zurückgenommen, werden die vorausgegangenen Entscheidungen des Grundbuchamts wirkungslos, ohne dass es einer Aufhebung bedarf. Über die Beschwerde ist in diesem Fall nicht mehr zu entscheiden.*)

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IBRRS 2010, 1480
ProzessualesProzessuales
Grundbuchrecht - Vorkaufsrecht, Betriebskonzept eines Nebenerwerbslandwirts

BGH, Beschluss vom 27.11.2009 - BLw 9/09

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2010, 1418
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Nichtigkeit des Grundstückskaufvertrags

BGH, Urteil vom 05.03.2010 - V ZR 60/09

Nichtigkeit des Grundstückskaufvertrags gemäß § 138 Abs. 1 BGB bei grobem Missverhältnis von Grundstückswert und Kaufpreis.

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IBRRS 2010, 1401
ImmobilienImmobilien
Grundbuchrecht - Verteilung des Erlösüberschusses aus Teilungsversteigerung

BGH, Urteil vom 16.12.2009 - XII ZR 124/06

1. Bei der Verteilung des Erlösüberschusses aus der Teilungsversteigerung eines Grundstücks ist einer unterschiedlichen Belastung der Miteigentumsanteile Rechnung zu tragen. Der Erlösüberschuss ist auf die einzelnen Miteigentumsanteile nach dem Verhältnis der Werte zu verteilen; ihm wird zuvor der Betrag der Rechte, welche nach § 91 ZVG nicht erlöschen, hinzugerechnet. Auf den einem Grundstücksanteil zufallenden Anteil am Erlös wird sodann der Betrag der Rechte, welche an diesem Grundstücksanteil bestehen bleiben, angerechnet.*)

2. Soweit die Forderung, für die eine Gesamthypothek an den Miteigentumsanteilen bestellt ist, durch die - im Innenverhältnis ersatzlos erfolgenden - Leistungen eines Miteigentümers erlischt, erwirbt der Leistende in Höhe der Tilgungen eine Eigentümergrundschuld, die allein auf seinem Miteigentumsanteil lastet. Die Hypothek auf dem Anteil des anderen Miteigentümers erlischt. Ist in einem solchen Fall bei der Teilungsversteigerung entgegen § 182 Abs. 2 ZVG der zur Ausgleichung unterschiedlicher Belastungen der Anteile erforderliche Betrag nicht im geringsten Gebot berücksichtigt worden, so kann die unterschiedliche Belastung noch in dem Rechtsstreit um die Verteilung des Erlöses ausgeglichen werden.*)

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IBRRS 2010, 1374
ImmobilienImmobilien
Grundstückserwerb durch eine bestehende GbR

OLG München, Beschluss vom 05.02.2010 - 34 Wx 116/09

Beim Grundstückserwerb durch eine bestehende Gesellschaft bürgerlichen Rechts müssen sich bereits aus der Auflassungsurkunde hinreichende Merkmale zur Identität der Gesellschaft ergeben. Dies verlangt Angaben, die es ermöglichen, die Gesellschaft als unverwechselbares Rechtssubjekt zu identifizieren. Andernfalls ist der Eintragungsantrag zurückzuweisen, ohne dass es noch darauf ankommt, ob und wie die Gesellschaft als Erwerberin in der Lage wäre, Existenz, Identität und Vertretungsberechtigung im Grundbuchverfahren nachzuweisen.*)

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IBRRS 2010, 1291
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Einsicht in die Grundakten

OLG Dresden, Beschluss vom 03.12.2009 - 3 W 1228/09

Ein berechtigtes Interesse im Sinne von § 46 Abs. 1 GBV i. V. m. § 12 Abs. 3 GBO, Einsicht in die Grundakten zu nehmen und dadurch den vereinbarten Kaufpreis zu erfahren, hat der Grundstücksmakler allenfalls dann, wenn eine beträchtliche Wahrscheinlichkeit für die behauptete Entstehung eines nach der Kaufpreishöhe zu berechnenden Provisionsanspruchs spricht.*)

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IBRRS 2010, 1170
GrundbuchrechtGrundbuchrecht
Grundbuchrecht

BGH, Urteil vom 04.12.2009 - V ZR 83/09

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2010, 1073
ImmobilienImmobilien
Voraussetzungen der Löschung von Rückgewährsvormerkungen

OLG München, Beschluss vom 27.11.2009 - 34 Wx 102/09

1. Zu den Voraussetzungen der Löschung von Rückgewährsvormerkungen ohne Bewilligung des Berechtigten.*)

2. Ein auf Klage nach § 767 ZPO ergangenes Urteil, das die Zwangsvollstreckung aus einer notariellen Urkunde für unzulässig erklärt, ist kein geeignetes Mittel, die Unrichtigkeit des Grundbuchs im Hinblick auf eine Vormerkung zu beweisen, die einen mit dieser Urkunde begründeten Anspruch sichert.*)

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IBRRS 2010, 0896
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Grundbuchrecht - Zurückweisung des Eintragungsantrags wegen fehlender Vertretung

BGH, Beschluss vom 11.02.2010 - V ZB 167/09

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2010, 0772
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Grundbuch: Unrichtigkeit hat Antragsteller zu beweisen!

LG Saarbrücken, Beschluss vom 03.02.2010 - 5 T 653/09

1. Der für die Grundbuchberichtigung zu erbringende Nachweis der Unrichtigkeit (§ 22 Abs. 1 S. 1 GBO) obliegt dem Antragsteller ohne Rücksicht darauf, wie sich die Beweislast in einem streitigen Verfahren verteilen würde.*)

2. Wenn bei einer Zweipersonen-Kommanditgesellschaft in einem der in § 161 Abs. 2, § 131 Abs. 3 HGB genannten Fällen die Gesellschaft liquidationslos erlischt, geht das Gesellschaftsvermögen auf den allein verbliebenen Gesellschafter im Wege der Gesamtrechtsnachfolge über.*)

3. Auch im schweizer Handelsregister hat die Eintragung des Erlöschens einer Gesellschaft keine konstitutive, sondern nur eine deklaratorische Bedeutung. Die Auflösung einer schweizer Aktiengesellschaft hat nach Art. 738 OR (schweizer Obligationenrecht) grundsätzlich die Liquidation der Gesellschaft zur Folge.*)

4. Ist die Komplementärin einer Kommanditgesellschaft eine Aktiengesellschaft mit Sitz in der Schweiz, führt deren Löschung im schweizer Handelsregister nicht zur Vollbeendigung, solange diese noch über Vermögensgegenstände verfügt, die in einem Liquidationsverfahren zu verteilen sind.*)

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IBRRS 2010, 0769
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Eintragung einer Zwangshypothek zu Gunsten der WEG

OLG München, Beschluss vom 13.01.2010 - 34 Wx 117/09

1. Lautet der zugrundeliegende Vollstreckungstitel auf einen anderen Gläubiger als die Wohnungseigentümergemeinschaft, darf zu deren Gunsten eine Zwangshypothek nicht eingetragen werden (im Anschluss an BGH vom 13.9.2001- V ZB 15/01).*)

2. Ist auf Grund mehrerer Vollstreckungstitel, die teils auf die Wohnungseigentümergemeinschaft, teils auf einen anderen Gläubiger lauten, zugunsten der Wohnungseigentümergemeinschaft die Zwangshypothek als einheitliche Hypothek an einem Grundstück eingetragen worden, kommt die Eintragung eines Amtswiderspruchs, beschränkt auf die den Dritten ausweisenden Titel, in Betracht.*)

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Online seit 2005

IBRRS 2005, 4965
GrundbuchrechtGrundbuchrecht

BGH, Beschluss vom 03.02.2005 - V ZB 44/04

1. Im grundbuchrechtlichen Antragsverfahren folgt die Beschwerdeberechtigung eines Beteiligten nicht allein daraus, daß das Grundbuchamt die Vornahme der beantragten Eintragung abgelehnt oder im Wege der Zwischenverfügung von der vorherigen Beseitigung bestimmter Eintragungshindernisse abhängig gemacht hat; hinzukommen muß vielmehr, daß der Beschwerdeführer antragsberechtigt ist.*)

2. Hat das Beschwerdegericht die Erstbeschwerde eines Beteiligten als zulässig behandelt und in der Sache negativ beschieden, obwohl sie mangels Antragsberechtigung als unzulässig hätte verworfen werden müssen, ist seine weitere Beschwerde zulässig, jedoch mit der Maßgabe zurückzuweisen, daß die Erstbeschwerde als unzulässig verworfen wird.*)

3. Ein auf den Erwerb eines vermieteten oder verpachteten Grundstücks gerichtetes Rechtsgeschäft ist für einen Minderjährigen nicht lediglich rechtlich vorteilhaft im Sinne des § 107 BGB, auch wenn sich der Veräußerer den Nießbrauch an dem zu übertragenden Grundstück vorbehalten hat.*)

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Voreintragungsgrundsatz bei WEG-Teilung durch Erbengemeinschaft

OLG Karlsruhe, Beschluss vom 10.07.2023 - 14 W 41/23

Es bedarf der Voreintragung der Erben gemäß § 39 Abs. 1 GBO, wenn durch Teilung des im Eigentum einer Erbengemeinschaft stehenden Grundstücks mit nachfolgender Übertragung des Wohnungseigentums auf die Erben in Vollzug der Aufhebung der Erbengemeinschaft eine Wohnungseigentümergemeinschaft gebildet werden soll; § 40 Abs. 1 GBO ist auf diesen Fall weder direkt noch analog anwendbar.*)

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