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Sachgebiet: Immobilienmakler

544 Entscheidungen insgesamt




Online seit 2010

IBRRS 2010, 1883
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Bereitstellung von Mietangeboten als Nachweistätigkeit

BGH, Urteil vom 15.04.2010 - III ZR 153/09

1. Der nach § 652 BGB für das Entstehen eines Provisionsanspruchs erforderliche "Nachweis der Gelegenheit zum Abschluss eines Vertrags" (des so genannten Hauptvertrags) ist erbracht, wenn aufgrund der Mitteilung des Maklers an seinen Kunden und Auftraggeber dieser in die Lage versetzt wird, in konkrete Verhandlungen mit dem potentiellen Vertragspartner über den von ihm angestrebten Hauptvertrag einzutreten.

2. Unverzichtbare, aber auch ausreichende Voraussetzung für einen Nachweis ist dabei, dass der Makler dem Kunden einen möglichen Vertragspartner, der zum Vertragsschluss bereit ist, grundsätzlich mit vollständigem Namen und Anschrift, zur Kenntnis bringt und damit auf eine konkrete Vertragsgelegenheit hinweist.

3. Demgegenüber handelt es sich um keinen Nachweis, sondern nur um die Verschaffung einer Ermittlungsmöglichkeit, wenn etwa einem Verkaufsinteressenten eine Namensliste von ca. 500 Personen übersandt wird, die der Auftraggeber anschreiben muss, um zu ermitteln, ob sich unter diesen Personen jemand befindet, der sich konkret für das Objekt interessiert.

4. Werden dem Kunden vom Makler Objektlisten an die Hand gegebenen, die auf das jeweils angegebene individuelle Profil zugeschnitten sind und ins Einzelne gehende, individuelle Informationen, so die Person des Vermieters, seine Telefonnummer und neben der konkreten und detaillierten Beschreibung der Räumlichkeiten auch überwiegend die Adresse des jeweiligen Mietobjekts enthalten, ist von einer Nachweistätigkeit auszugehen.

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IBRRS 2010, 1688
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Sittenwidrigkeit der Vereinbarung einer überhöhten Provision

OLG Brandenburg, Urteil vom 14.10.2009 - 4 U 11/09

Einem Immobilienmakler kommt bei Vermittlung eines Grundstücks grundsätzlich eine Povision in Höhe von 3-5% des Kaufpreises zugute. Übersteigt die Provision diese Höhe, ist die Provisionsvereinbarung wegen Sittenwidrigkeit nichtig, es sei denn, der Immobilienmakler kann besondere Gründe dafür darlegen, dass ein auffälliges Missverhältnis nicht gegeben ist.

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IBRRS 2010, 1291
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Einsicht in die Grundakten

OLG Dresden, Beschluss vom 03.12.2009 - 3 W 1228/09

Ein berechtigtes Interesse im Sinne von § 46 Abs. 1 GBV i. V. m. § 12 Abs. 3 GBO, Einsicht in die Grundakten zu nehmen und dadurch den vereinbarten Kaufpreis zu erfahren, hat der Grundstücksmakler allenfalls dann, wenn eine beträchtliche Wahrscheinlichkeit für die behauptete Entstehung eines nach der Kaufpreishöhe zu berechnenden Provisionsanspruchs spricht.*)

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IBRRS 2010, 0651
ImmobilienmaklerImmobilienmakler

BGH, Beschluss vom 28.01.2010 - III ZR 159/09

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2010, 0362
BauträgerBauträger
Bauträger

BGH, Urteil vom 08.12.2009 - XI ZR 183/08

(Ohne amtlichen Leitsatz)

vgl. Parallelentscheidung XI ZR 181/08 vom selben Tage.

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IBRRS 2010, 0340
ImmobilienImmobilien
Immobilienmakler

BGH, Urteil vom 14.01.2010 - III ZR 328/08

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2010, 0155
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Schadensersatz wegen Diskriminierung

OLG Köln, Urteil vom 19.01.2010 - 24 U 51/09

1. Durch die Verweigerung der Wohnungsbesichtigung durch Ausländer und die Äußerung, die Wohnung werde nicht an "Neger… äh Schwarzafrikaner oder Türken vermietet", wird die Menschenwürde und damit das allgemeine Persönlichkeitsrecht eines afrikanischen Mietinteressenten verletzt.

2. Zum einen ist die Bezeichnung als "Neger" nach heutigem Verständnis eindeutig diskriminierend und ehrverletzend; zum anderen ist es ein Angriff auf die Menschenwürde des Mietinteressenten aber auch, wenn ihm eine Wohnungsbesichtigung und evt. Anmietung allein wegen seiner Hautfarbe verweigert wird.

3. Wird dieser Äußerung durch den Hausmeister getätigt, dessen Hilfe sich der Hausverwalter für die Durchführung der Besichtigungstermine bedient, so ist der Hausmeister als Gehilfe des Verwalters anzusehen, so dass dieser für das Verhalten des Hausmeisters auch haftet.

4. Weil durch die Äußerung das Persönlichkeitsrecht des Mietinteressenten besonders schwerwiegend verletzt wird, ist ihm auch ein immaterieller Schadensersatzanspruch, hier in Höhe von 2500 Euro, zuzubilligen.

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IBRRS 2010, 0145
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Richtiger Anspruchsgegner im Diskriminierungsfall

LG Aachen, Urteil vom 17.03.2009 - 8 O 449/07

1. Für die Benachteiligung der Mietinteressenten, in Gestalt der Verweigerung des Abschlusses eines Mietvertrags aufgrund ihrer Rasse und ethnischen Herkunft, ist der allein in Betracht kommende Anspruchsgegner der Anbieter der begehrten vertraglichen Leistung.

2. Voraussetzung für eine Auskunftspflicht ist das Bestehen einer Sonderverbindung zwischen den Parteien. Allein der Umstand, dass jemand eine Information besitzt, die für einen anderen bedeutsam ist, begründet keine Auskunftspflicht. Eine Sonderverbindung i.d.S. kann ein Vertrag, ein Abwicklungsverhältnis nach Rücktritt oder Kündigung oder ein gesetzliches Schuldverhältnis aus unerlaubter Handlung sein.

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IBRRS 2010, 0119
Mit Beitrag
BauträgerBauträger
Abschluss eines Maklervertrages in schlüssiger Weise?

OLG Brandenburg, Urteil vom 30.07.2009 - 5 U 58/08

Ein Kaufinteressent, der in Kenntnis eines eindeutigen Provisionsverlangens weiterhin die Dienste eines Maklers in Anspruch nimmt, gibt damit grundsätzlich in schlüssiger Weise zu erkennen, dass er in den Abschluss des Maklervertrages einwilligt.

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IBRRS 2010, 0109
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Keine Maklerprovision bei Aufgabe der Verkaufsabsicht

OLG Hamburg, Beschluss vom 22.09.2009 - 13 U 140/09

Ein Provisionsanspruch des Maklers entsteht dann nicht, wenn dieser eine tatsächlich bestehende Möglichkeit zum Erwerb eines Objekts nachweist, diese Möglichkeit sich aber zerschlägt, weil der Eigentümer die Verkaufsabsicht aufgegeben hat, sie dann aber später unter veränderten Umständen erneut fasst und wenn nun der Kunde ohne Hinweis des Maklers diese neu entstandene Gelegenheit nutzt.

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IBRRS 2010, 0093
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Keine Maklerprovision bei Aufgabe der Verkaufsabsicht

LG Hamburg, Urteil vom 02.07.2009 - 309 O 477/08

Ein Provisionsanspruch des Maklers entsteht dann nicht, wenn dieser eine tatsächlich bestehende Möglichkeit zum Erwerb eines Objekts nachweist, diese Möglichkeit sich aber zerschlägt, weil der Eigentümer die Verkaufsabsicht aufgegeben hat, sie dann aber später unter veränderten Umständen erneut fasst und wenn nun der Kunde ohne Hinweis des Maklers diese neu entstandene Gelegenheit nutzt.

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IBRRS 2010, 0061
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Keine Maklerprovision bei Aufgabe der Verkaufsabsicht

OLG Hamburg, Beschluss vom 17.11.2009 - 13 U 140/09

Ein Provisionsanspruch des Maklers entsteht dann nicht, wenn dieser eine tatsächlich bestehende Möglichkeit zum Erwerb eines Objekts nachweist, diese Möglichkeit sich aber zerschlägt, weil der Eigentümer die Verkaufsabsicht aufgegeben hat, sie dann aber später unter veränderten Umständen erneut fasst und wenn nun der Kunde ohne Hinweis des Maklers diese neu entstandene Gelegenheit nutzt.

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IBRRS 2010, 0020
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Courtage aufgrund „Maklerklausel“ im notariellen Kaufvertrag?

OLG Karlsruhe, Beschluss vom 10.11.2009 - 15 U 15/09

1. Ein vom Kaufinteressent ausgehendes Angebot auf Abschluss eines Maklervertrags liegt nicht darin, dass dieser das Geschäftslokal des Maklers aufsucht und sich dort nach Immobilienangeboten erkundigt. Wer sich an einen Makler wendet, der mit Angeboten werbend im geschäftlichen Verkehr auftritt, erklärt damit noch nicht schlüssig seine Bereitschaft zur Zahlung einer Maklerprovision für den Fall, dass ein Vertrag über ein angebotenes Objekt zu Stande kommt.

2. Soweit Gegenteiliges nicht bekannt ist, darf der Kaufinteressent davon ausgehen, dass der Makler die angebotenen Objekte von dem Verkäufer an die Hand bekommen hat und deshalb mit der angetragenen Weitergabe von Informationen eine Leistung für den Anbieter erbringen will.

3. Ohne Weiteres braucht der Kaufinteressent in einem solchen Fall nicht damit zu rechnen, dass der Makler auch von ihm eine Provision erwartet.

4. Eine in einem notariellen Kaufvertrag enthaltene "Maklerklausel" begründet keinen von einer vorherigen Vereinbarung unabhängigen Käuferprovisionsanspruch des Maklers, wenn die Klausel ausdrücklich auf eine "vereinbarte" Provision Bezug nimmt.




Online seit 2009

IBRRS 2009, 4127
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Keine erfolgsunabhängige Aufwandsentschädigung bei Dissens!

OLG Koblenz, Urteil vom 05.11.2009 - 5 U 339/09

1. Die Vereinbarung, dass der Maklerkunde ein Entgelt auch bei Nichtzustandekommen des Hauptvertrages schuldet, bedarf notarieller Beurkundung, wenn die Zahlungszusage den Kunden in seiner Entschlussfreiheit beim Abschluss eines Immobilienkaufvertrages beeinträchtigt.

2. Auch ohne konkrete Vergütungsvereinbarung kommt ein Maklervertrag durch die Aufforderung des Kunden zustande, "einen Interessenten am Markt zu suchen".

3. Zur Abgrenzung eines erfolgsabhängigen Provisionsversprechens zur bloßen Aufwandsentschädigung.

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IBRRS 2009, 4100
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Verwirkung der Courtage bei fehlenden Angaben im Exposé?

OLG Oldenburg, Urteil vom 15.05.2009 - 6 U 6/09

Haftung eines Maklers für im Exposé aufgenommene Informationen des Verkäufers und Verwirkung des Maklerlohns gemäß § 654 BGB analog.*)

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IBRRS 2009, 4097
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Courtage trotz unvollständigen Nachweises?

OLG Düsseldorf, Urteil vom 05.09.2008 - 7 U 185/07

Die Namhaftmachung des Vermieters ist entbehrlich, wenn es dem Maklerkunden aus seiner Sicht vorerst nicht auf dessen Person ankam, weil er sich zunächst einmal über die Geeignetheit des Objekts schlüssig werden wollte, wenn also durch den (unvollständigen) Nachweis das Interesse des Maklerkunden - zunächst - voll befriedigt worden ist und der Kunde den Hauptvertrag später abschließt, ohne dem Makler - obwohl dies im Einzelfall geboten gewesen wäre - die Gelegenheit zu geben, die zunächst unvollständige Maklerleistung vollständig zu erbringen.

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IBRRS 2009, 3662
GewerberaummieteGewerberaummiete
Maklercourtage bei Mischmietverhältnissen

AG Hamburg, Urteil vom 21.06.2006 - 36 C 211/05

1. Maklerprovisionen entsprechen zumindest für den Bereich der Gewerberaummieten der Üblichkeit.

2. Dass neben der Vermietung der Gaststätte auch Wohnraum mitvermietet wurde, grundsätzlich die Erhebung einer Courtage aber im Bereich der Wohnraumvermietung gesetzlich verboten ist, lässt sich nicht .für die Unüblichkeit und für eine anstößige Kommerzialisierung anführen.

3. Das Wohnraumvermittlungsgesetz findet nur Anwendung auf Mietverträge über Wohnraum. Bei Mischmietverhältnissen - untrennbar vermietete Räumlichkeiten - kommt es auf den vorherrschenden Zweck und Charakter des Vertrages an.

4. Der wirksamen Vereinbarung der Courtageklausel steht auch nicht die Verflechtungsrechtssprechung entgegen, wenn der Mieter um die - zumindest tatsächliche - Verflechtung gewusst und gleichwohl mit der Klägerin aktiv über die Höhe der Courtage verhandelt hat.

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IBRRS 2009, 2963
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
"Ermittlungsmöglichkeit" ist keine Nachweistätigkeit!

LG Hamburg, Urteil vom 12.05.2009 - 309 S 107/08

1. Wird durch den Wohnungsvermittler nur eine "Ermittlungsmöglichkeit" für den Interessenten geschaffen und muss dieser also noch weitere Maßnahmen ergreifen, um mit den Vermietern in Kontakt zu treten, liegt keine Nachweistätigkeit im Sinne von § 1 Abs. 1 WoVermittG vor.

2. Eine Vereinbarung erfolgsunabhängiger Vorschüsse ist nach § 2 Abs. 4 WoVermittG unwirksam.

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IBRRS 2009, 2953
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Zustandekommen eines Maklervertrags

OLG Hamburg, Beschluss vom 11.05.2009 - 9 U 253/08

Zur Frage des Zustandekommens eines Maklervertrags.

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IBRRS 2009, 2424
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Maklercourtage trotz Arglistanfechtung des Kaufvertrags!

BGH, Urteil vom 09.07.2009 - III ZR 104/08

Der Provisionsanspruch des Maklers bleibt unberührt, wenn sein Kunde wegen des von ihm nachgewiesenen oder vermittelten Kaufvertrags den Verkäufer wegen arglistig verschwiegener Mängel auf den "großen Schadensersatz" im Sinne des § 463 BGB in der bis zum 31. Dezember 2001 geltenden Fassung in Anspruch nimmt (Abgrenzung zu Senatsurteil vom 14. Dezember 2000 - III ZR 3/00, IBR 2001, 149 = NJW 2001, 966).*)

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IBRRS 2009, 2051
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Nachweis der Gelegenheit zum Abschluss eines Vertrags

BGH, Urteil vom 04.06.2009 - III ZR 82/08

Der von dem Verkäufer eines Immobilienobjekts beauftragte Makler hat den für das Entstehen seines Provisionsanspruchs erforderlichen tauglichen Nachweis der Gelegenheit zum Abschluss eines Vertrages erbracht, wenn er seinem Kunden und Auftraggeber einen Kaufinteressenten benennt und damit in die Lage versetzt, in konkrete Verhandlungen mit dem potentiellen Vertragspartner über den von ihm angestrebten Hauptvertrag einzutreten (st. Senatsrechtsprechung); dabei reicht es bei dieser Konstellation grundsätzlich aus, wenn der mögliche Käufer generell am Erwerb einer Immobilie interessiert ist, die dem angebotenen Objekt ähnlich ist.*)

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IBRRS 2009, 1443
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Hartz-IV-Empfänger muss Maklercourtage selbst bezahlen

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 02.03.2009 - L 19 AS 61/08

Verkauft ein Hartz-IV-Empfänger mit Hilfe eines Maklers sein Haus, um in eine kleinere Wohnung zu ziehen, kann keinen Ersatz der Maklerkosten verlangen. § 22 Absatz 3 Satz 1 SGB II deckt nur die Kosten des Umzugs und der Wohnungsbeschaffung. Eine Maklercourtage für einen Hausverkauf fällt nicht darunter.

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IBRRS 2009, 1395
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Stillschweigender Vertragsschluss durch Internetanzeige?

OLG Brandenburg, Urteil vom 13.11.2008 - 12 U 90/08

1. Bei dem Inserat eines Maklers im Internet handelt es sich regelmäßig nicht um ein bindendes Angebot, sondern um eine "invitation ad offerendum".

2. Ein Maklervertrag kommt nicht dadurch zu Stande, wenn sich nach einem Inserat des Maklers im Internet der Kunde bei dem vom Verkäufer beauftragten Makler nach der Adresse des zu vermakelnden Grundstücks erkundigt und er diese mitgeteilt bekommt, ohne zunächst auf die Provisionspflichtigkeit hingewiesen zu werden.

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IBRRS 2009, 1327
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
"iMakler" statt klassischer Makler

LG Frankfurt/Main, Urteil vom 04.03.2009 - 2-6 O 554/08

1. Ein Maklervertrag kann formularmäßig auch eine erfolgsunabhängige und objektwertunabhängige Provision unter anderem für die Objektbewertung und Objektpräsentation auf einer Internetplattform vorsehen.

2. Auch ein Makler, der nicht erfolgsabhängig bezahlt wird, sondern für eine pauschale Vergütung tätig wird (hier: unter der Bezeichnung \"iMakler\"), darf seine Dienstleistung als Maklerleistung bezeichnen.

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IBRRS 2009, 1209
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Verwirkung des Provisionsanspruchs

OLG Celle, Urteil vom 03.07.2008 - 11 U 22/08

1. Ist der Inhalt der protokollierten Aussage objektiv für die Beweisfrage ergiebig, kann das Berufungsgericht die Aussage ohne erneute Vernehmung des Zeugen anders beurteilen als die erste Instanz. Das Berufungsgericht darf eine Zeugenaussage ohne Wiederholung der Vernehmung auch hinsichtlich der Glaubwürdigkeit werten, die die Vorinstanz unberücksichtigt gelassen hat, weil sie sie für unerheblich hielt.*)

2. Über den Wortlaut des § 654 BGB hinaus hat der Makler seinen Provisionsanspruch verwirkt, wenn ihm eine schwerwiegende Verletzung der Treuepflicht zur Last fällt, die er vorsätzlich oder in einer dem Vorsatz nahekommenden Weise leichtfertig den Interessen des Auftraggebers zuwider begangen hat.

Der Makler hat seinem Auftraggeber alle ihm bekannten tatsächlichen und rechtlichen Umstände mitzuteilen, die sich auf den Geschäftsabschluss beziehen und für den Willensentschluss des Auftraggebers von Bedeutung sein können. Verletzt der Makler seine Aufklärungspflicht und ist die Pflichtverletzung für den Anfall der Provision ursächlich, hat der Makler den Auftraggeber nach dem Grundsatz der Naturalrestitution provisionsfrei zu stellen.*)

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IBRRS 2009, 1055
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Wann liegt sog. echte Verflechtung vor?

BGH, Urteil vom 19.02.2009 - III ZR 91/08

Eine sogenannte echte Verflechtung zwischen einem Makler und einer Partei des Hauptvertrages liegt nur vor, wenn sie den wirklichen gesellschaftsrechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen entspricht. War daher im Zeitpunkt des Hauptvertragsschlusses die Person, die (u.a.) als Komplementärin (auch) die Maklerfirma maßgeblich gesteuert und beeinflusst hatte, bereits aus der Makler-Kommanditgesellschaft ausgeschieden, ist ein Verflechtungstatbestand auch dann nicht (mehr) gegeben, wenn das Ausscheiden dieser Person aus der Gesellschaft noch nicht im Handelsregister eingetragen worden war.*)

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IBRRS 2009, 0938
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Keine Maklertätigkeit bei Eintritt in Vertragsverhandlungen

OLG Frankfurt, Beschluss vom 16.01.2009 - 19 W 87/08

Ein Makler, der einem Anlageinteressenten die Gelegenheit zum Eintritt in Vertragsverhandlungen über ein inhaltlich völlig offenes Investment in Bezug auf ein Grundstück, das der Anlageinteressent später erwirbt, nachweist, erbringt keine Nachweistätigkeit im Sinne von § 652 Abs. 1 BGB.*)

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IBRRS 2009, 0764
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Beschaffenheitsangaben in Maklerexposé als Sachmangel

OLG Hamm, Urteil vom 15.12.2008 - 22 U 90/08

Unter der Geltung des neuen Schuldrechts kann die Abweichung eines verkauften Hauses von Angaben im Maklerexposé (hier: Baujahr) einen Sachmangel darstellen. Das Exposé wird zwar regelmäßig nicht als Beschaffenheitsvereinbarung Vertragsbestandteil, kann aber als öffentliche Äußerung eines Gehilfen des Verkäufers im Sinne des § 434 Abs. 1 Sastz 3 BGB eine zu erwartende Beschaffenheit begründen.*)

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IBRRS 2009, 0755
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Maklercourtage bei Anfechtung wegen Schwammbefalls?

OLG Hamburg, Urteil vom 29.08.2008 - 6 U 47/08

1. Wenn bei einem Grundstückskaufvertrag die notarielle Bezugsurkunde eine Aufklärung hinsichtlich eines früheren Schwammbefalls des Hauses enthält und der Käufer aufgrund der ihnen treffenden Beweislast die Vermutung der Vollständigkeit und Richtigkeit dieser Urkunde nicht widerlegen kann, dann scheitert die Anfechtung.

2. Wenn eine Anfechtung keinen Erfolg hat, dann schuldet der Käufer die vereinbarte Maklercourtage.

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IBRRS 2009, 0079
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Provision bei Zwangsversteigerung: AGB-Klausel unwirksam!

OLG Zweibrücken, Beschluss vom 20.11.2008 - 4 U 106/08

1. Es besteht kein Anlass, von der herrschenden Rechtsprechung abzuweichen, wonach der formularmäßige Hinweis darauf, dass für den Makler auch im Falle eines Erwerbs durch Zwangsversteigerung Provision anfalle, unwirksam ist.

2. Eine Provisionsvereinbarung, die der Makler anlässlich des Versteigerungstermins mit seinem Auftraggeber trifft, stellt nur dann ein zusätzliches Provisionsversprechen dar, wenn hierdurch nicht lediglich die in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Maklers enthaltene unwirksame Gleichstellungsabrede wiederholt wird.

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IBRRS 2009, 0002
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Provisionsversprechen an mit Verkäufer verflochtenen Dritten

BGH, Urteil vom 20.11.2008 - III ZR 60/08

Die in einem zwischen Unternehmern geschlossenen Grundstückskaufvertrag enthaltene Klausel, in der sich der Käufer verpflichtet, die seitens des Verkäufers einem - mit diesem gesellschaftsrechtlich verflochtenen - Dritten aufgrund eines selbständigen Provisionsversprechens geschuldete Vergütung zu zahlen, ist wirksam, wenn die Verflechtung dem Käufer bekannt ist.*)

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Online seit 2008

IBRRS 2008, 4465
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Um 25 % erhöhter Kaufpreis: Provisionsanspruch?

OLG Dresden, Beschluss vom 18.09.2008 - 8 U 1167/08

1. Ein Provisionsanspruch des Käufermaklers entsteht grundsätzlich nicht, wenn der tatsächlich zu zahlende Grundstückskaufpreis den zuvor von den Maklervertragsparteien übereinstimmend vorgestellten Preis um 25 % übersteigt.*)

2. Tritt ein Makler unaufgefordert an den Mieter einer Eigentumswohnung heran und teilt ihm neben der Verkaufsabsicht des Vermieters/Eigentümers mit, dass er sich für den Mieter bei Interesse um den Ankauf bemühen könne, ist ein im Anschluss gegebenes Provisionsversprechen des erwerbsinteressierten Mieters allein als Vermittlungs- und nicht auch als Nachweismaklerauftrag auszulegen.*)

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IBRRS 2008, 3278
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Maklertätigkeit eines griechischen Rechtanwalts

OLG Koblenz, Urteil vom 07.02.2008 - 5 U 869/07

1. Der beruflichen oder gewerblichen Tätigkeit zuzurechnen ist ein Vertrag auch dann, wenn er mit dem letztlich beabsichtigten Rechtsgeschäft beruflichen oder gewerblichen Inhalts derart verknüpft ist, dass beide als untrennbar aufeinander bezogene Einheit erscheinen (hier: Maklervertrag und vermitteltes Rechtsgeschäft)

2. Art. 15 Abs. 1 lit. c EuGVVO ist nicht anwendbar, wenn die auf den Mitgliedsstaat ausgerichtete Tätigkeit für den konkreten Vertragsschluss nicht ursächlich war.

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IBRRS 2008, 3252
ImmobilienImmobilien
Verkauf eines Grundstücks im Rahmen einer Auktion

OLG Schleswig, Urteil vom 27.06.2008 - 14 U 169/07

Wird ein Auktionshaus mit dem Verkauf eines Grundstücks im Rahmen einer Auktion unter Vereinbarung einer Nachverkaufsfrist beauftragt, unterscheidet sich dieser Geschäftsbesorgungsvertrag von einem Maklervertrag, weil der Einlieferer bereits eine bindende Erklärung zur Veräußerung des Grundstücks abgibt, weshalb auch eine notarielle Beurkundung erforderlich wird und weil das Auktionshaus nicht lediglich vermittelnd tätig wird. Dann widerspricht das in den allgemeinen Geschäftsbedingungen des Auktionshauses enthaltene Verbot des Eigenverkaufs auch während der Nachverkaufsfrist aber nicht dem Wesen des Vertrags und ist nicht nach § 307 Abs. 1 bzw. Abs. 2 Nr. 1 BGB unwirksam.*)

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IBRRS 2008, 3005
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Provision bei Grundstückserwerb in der Zwangsversteigerung?

OLG Frankfurt, Beschluss vom 20.08.2008 - 19 U 34/08

1. Für den Provisionsanspruch des Maklers genügt grundsätzlich der Abschluss des schuldrechtlichen Hauptvertrages.*)

2. Anderes gilt, wenn der Maklervertrag einer Auslegung dahin zugänglich ist, dass der Provisionsanspruch entfällt, wenn der wirtschaftliche Zweck des Hauptvertrages wegfällt.*)

3. Der Erwerb eines Grundstücks in der Zwangsversteigerung begründet keine Provisionspflicht für das vom Makler benannte Grundstück, es sei denn, der Erwerb in der Zwangsversteigerung wird durch Individualvereinbarung dem Abschluss eines Grundstückskaufvertrages gleich gestellt.*)

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IBRRS 2008, 2822
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Zu hohe Makler-Provision ist sittenwidrig!

OLG Frankfurt, Urteil vom 05.02.2008 - 18 U 59/07

Verlangt der Makler ein Mehrfaches über der marktüblichen Provision, kann der Vertrag als sittenwidrig angesehen werden und nichtig sein.

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IBRRS 2008, 2814
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Maklercourtage bei "Hinzumiete"

BGH, Urteil vom 15.05.2008 - III ZR 256/07

1. Der Nachweismakler hat seinen Kunden auf die Gelegenheit, über ein bestimmtes Objekt einen Vertrag zu schließen, hinzuweisen. Er muss ihn in die Lage versetzen, in konkrete Verhandlungen über den von ihm angestrebten Hauptvertrag einzutreten. Dazu gehört in der Regel, dass der Vertragspartner auch tatsächlich bereit ist, über das Objekt den in Rede stehenden Vertrag zu schließen

2. Mietet der Mieter später weitere Räume dazu, deren Vermietung im Zeitpunkt der Besichtigung der bereits angemieteten Räume durch den Vermieter nicht beabsichtigt war, so fehlt bereits die Nachweisleistung des Maklers bezüglich dieser neuen Räume.

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IBRRS 2008, 2589
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Haus mit Schwammbefall: Maklercourtage?

LG Hamburg, Urteil vom 05.02.2008 - 307 O 159/07

Es entfällt der Anspruch auf Maklercourtage dann nicht, wenn der Käufer eines Hauses weder eine vorsätzliche Täuschung des Maklers noch eine arglistige Täuschung des Verkäufer bezüglich des Schwammbefalls beweisen kann.

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IBRRS 2008, 2579
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Provision nur bei Mitursächlichkeit der Tätigkeit

OLG Naumburg, Beschluss vom 12.06.2008 - 9 U 16/08

Auch wenn die Parteien eines Maklervertrages eine Provisionsvereinbarung individualvertraglich für den Fall abgeschlossen haben, dass der Makler eine Provision auch dann erhält, wenn der Eigentumserwerb im Rahmen der Zwangsversteigerung erfolgt, muss die Tätigkeit des Maklers (mit)ursächlich sein.*)

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IBRRS 2008, 2246
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Arglistige Täuschung durch Makler als Hilfsperson des Verkäufers

OLG Schleswig, Urteil vom 14.02.2008 - 7 U 24/06

1. Der Verkäufer einer Immobilie muss sich Angaben "ins Blaue hinein" des von ihm mit dem Verkauf beauftragten Maklers als eigene i.S.v. § 123 Abs. 1 BGB zurechnen lassen, sofern der Makler bei wertender Betrachtung als Hilfsperson des Verkäufers anzusehen ist (§ 278 BGB).*)

2. Keine Bestätigung eines anfechtbaren Rechtsgeschäfts dadurch, dass im Rechtsstreit zunächst Schadensersatz und erst im Wege der Klagerweiterung vollständige Rückabwicklung des Kaufvertrages nach Anfechtung geltend gemacht wird.*)

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IBRRS 2008, 2113
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Gerichtsvollzieher dürfen nicht nebenbei Makler sein

VG Berlin, Urteil vom 26.06.2008 - 5 A 147.06

Die Nebentätigkeit eines Gerichtsvollziehers als Immobilienmakler und Hausverwalter beeinträchtigt dienstliche Belange und ist daher nicht genehmigungsfähig.

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IBRRS 2008, 1848
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Maklerbetrieb: Errichtung und Veräußerung eines Einkaufsmarkts

BFH, Urteil vom 07.05.2008 - X R 49/04

Die Errichtung und Veräußerung eines Einkaufsmarktes kann einem Maklerbetrieb zugeordnet werden, wenn der Erwerb des Grundstücks und die Errichtung des Einkaufsmarktes nicht zuletzt mit Hilfe der Kenntnisse aus der Maklertätigkeit abgewickelt werden und wenn die Errichtung und Veräußerung von Objekten in den folgenden Jahren im Rahmen einer Bauträger-GmbH fortgesetzt wird.*)

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IBRRS 2008, 1823
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Nichtigkeit eines Provisionsversprechens

KG, Urteil vom 03.03.2008 - 20 U 46/06

1. Die vom Bundesgerichtshof (BGH; Urt. v. 19.6.1985 - IV a ZR 196/93 = NJW 1985, 2523) entwickelten Grundsätze zur Nichtigkeit eines Provisionsversprechens gegenüber einem Steuerberater sind gegenüber Anlageberatern entsprechend anwendbar.*)

2. Das Provisionsversprechen eines Anbieters steuerbegünstigter Vermögensanlagen gegenüber einem Anlageberater kann nach § 138 BGB nichtig sein, wenn der Anlageberater das Versprechen gegenüber seinem Mandanten verschweigt und der Versprechende das weiß oder damit rechnet und billigend in Kauf nimmt.*)

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IBRRS 2008, 1801
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ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Courtage bei fehlender persönlicher Kongruenz?

LG Schwerin, Urteil vom 24.01.2008 - 3 O 412/07

Zwar ist grundsätzlich erforderlich, dass eine persönliche Kongruenz, d. h. Identität des Auftraggebers aus dem Maklervertrag und dem Dritten aus dem Hauptvertrag, vorliegen muss. Erwirbt ein personenverschiedener Dritter das Objekt wird aber ein Anpruch des Maklers jedenfalls dann bejaht, wenn zwischen dem Maklerkunden und dem Dritten besonders enge persönliche oder besonders ausgeprägte wirtschaftliche Beziehungen bestehen.

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IBRRS 2008, 1752
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Haftung für die Zahlungsfähigkeit des vermittelten Käufers?

OLG Bremen, Beschluss vom 02.10.2007 - 2 U 69/07

Auf die Frage, ob sich der Makler verpflichtet hat, die Zahlungsfähigkeit des Kaufvertragsinteressenten zu prüfen, kommt es nicht an, wenn der beauftragende Verkäufer selbst dieses Risiko erkennt und im Kaufvertrag Klauseln vorsehen lässt, die das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit vertraglich absichern sollen. Dies schließt eine Kausalität zwischen einer etwaigen Pflichtverletzung des Maklers und dem daraufhin beim Verkäufer eingetretenen Schaden aus.

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IBRRS 2008, 1390
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Rückvergütungsvereinbarung als Umgehungsgeschäft

LG Marburg, Urteil vom 26.03.2008 - 5 S 163/07

Eine zwischen einem vermietenden Wohnungseigentümer und einem Makler getroffene Rückvergütungsvereinbarung verstößt als Umgehungsgeschäft gegen § 2 Abs. 5 WoVermittG bzw. § 134 BGB i.V.m. § 2 Abs. 2 Nr. 2 WoVermittG.

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IBRRS 2008, 1347
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
"Haus & Grund"-Kennzeichen zulässig?

OLG Naumburg, Urteil vom 19.01.2007 - 10 U 53/06

Benutzt ein Makler ein "Haus & Grund"-Kennzeichen, so besteht keine Verwechslungsgefahr mit dem Kennzeichen der "Haus & Grund"-Organisation, da es an identischen Waren oder Dienstleistungen fehlt. Wer die "Haus & Grund"-Organisation kennt, weiß, dass sie keine Maklerdienste anbietet. Wer die Organisation nicht kennt, unterliegt keiner Verwechselung.

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IBRRS 2008, 1275
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Maklertätigkeit eines Anwalts im Rahmen der Anwaltstätigkeit

OLG Brandenburg, Urteil vom 18.10.2007 - 5 U 198/06

Zur Frage, ob ein Anwalt im Rahmen seines Anwaltsauftrags auch als Makler beauftragt und honoriert werden kann.

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IBRRS 2008, 1248
Mit Beitrag
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Anspruch auf Maklercourtage

OLG Karlsruhe, Urteil vom 13.06.2007 - 15 U 60/05

1. Informiert der Verkäufer-Makler bei einer Besichtigung den Kaufinteressenten zwar über das Objekt und über die Person des Verkäufers, jedoch den Verkäufer nicht über die Person des Kaufinteressenten, so hat der Makler gegenüber dem Verkäufer keine Nachweisleistung erbracht.

2. Erwirbt nicht die nachgewiesene Interessentin, sondern deren Schwester das Objekt, so hat der Makler keinen Provisionsanspruch.

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IBRRS 2008, 1139
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ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Anspruch auf Maklercourtage

OLG Celle, Beschluss vom 05.06.2007 - 11 U 76/07

1. Gemäß § 652 BGB steht dem Makler nur dann ein Provisionsanspruch zu, wenn der ursprünglich ins Auge gefasste Vertrag tatsächlich zu Stande kommt. Führt die Tätigkeit des Maklers hingegen zum Abschluss eines Vertrages mit anderem Inhalt, so entsteht kein Anspruch auf Maklerlohn. Das gilt auch dann, wenn der tatsächliche Vertragsschluss in quantitativer Hinsicht hinter dem nach dem Maklervertrag herbeizuführenden Vertrag zurückbleibt.

2. Eine Differenz von 33% oder 27% zwischen dem Kaufpreis des zu vermittelnden Geschäfts und dem dann tatsächlich vereinbarten Betrag ist derart erheblich, dass von der erforderlichen inhaltlichen Identität zwischen den beiden Geschäften - auch bei der hier gebotenen wirtschaftlichen Betrachtungsweise - nicht mehr gesprochen werden kann.

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