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Sachgebiet: Zwangsvollstreckung

1054 Entscheidungen insgesamt




Online seit 2012

IBRRS 2012, 0699
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Vollstreckungsschutz für ARGE-Leistungen am Monatsende

BGH, Beschluss vom 10.11.2011 - VII ZB 32/11

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2012, 0678
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Wirksame Zuschlagsentscheidung ohne Verkündung

BGH, Beschluss vom 15.12.2011 - V ZB 124/11

Wird die Zuschlagsentscheidung entgegen der Regelung in § 87 Abs. 1 ZVG nicht verkündet, ist sie gleichwohl wirksam, wenn das Versteigerungsgericht sie den Verfahrensbeteiligten zum Zweck der Verlautbarung förmlich zugestellt hat; der Verfahrensfehler führt allerdings zur Aufhebung der Entscheidung im Beschwerdeverfahren, wenn sie auf der Verletzung des Verfahrensrechts beruht, ohne den Fehler also anders ausgefallen wäre.*)

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IBRRS 2012, 0592
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Aufhebung einer Entscheidung durch Einzelrichter

BGH, Beschluss vom 12.01.2012 - VII ZB 25/11

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2012, 0588
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Zwangsversteigerung - Grundschuldzinsen in der Zwangsversteigerung

BGH, Urteil vom 16.12.2011 - V ZR 52/11

Der die Zwangsversteigerung nicht betreibende Grundschuldgläubiger ist nicht aufgrund des durch die Sicherungsabrede begründeten Treuhandverhältnisses mit dem Schuldner verpflichtet, nicht angefallene Grundschuldzinsen in dem Zwangsversteigerungsverfahren geltend zu machen.*)

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IBRRS 2012, 0581
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Steuerschuld einer umsatzsteuerrechtlichen Organschaft

BGH, Urteil vom 19.01.2012 - IX ZR 2/11

1. Zieht das Finanzamt in Fällen einer umsatzsteuerrechtlichen Organschaft der Steuerschuld des Organträgers entsprechende Beträge aufgrund einer Lastschriftermächtigung vom Konto der Organgesellschaft ein, so macht es den steuerrechtlichen Haftungsanspruch aus § 73 AO gegen die Organgesellschaft geltend. Gerät diese in Insolvenz, erlangt das Finanzamt die Zahlung als deren Insolvenzgläubiger.*)

2. Erbringt der Schuldner einer noch nicht durchsetzbaren steuerrechtlichen Haftungsverbindlichkeit eine Zahlung an das Finanzamt, ist davon auszugehen, dass er dadurch seine Haftungsverbindlichkeit und nicht die ihr zugrunde liegende Steuerschuld des Dritten tilgen will.*)

3. Kommt der Zahlung des Schuldners an einen Insolvenzgläubiger eine Doppelwirkung zu, weil dadurch neben der Forderung des Empfängers zugleich der gegen den Schuldner gerichtete Anspruch eines mithaftenden Dritten auf Befreiung von dieser Verbindlichkeit erfüllt wird, kann die Leistung nach Wahl des Insolvenzverwalters sowohl gegenüber dem Leistungsempfänger als auch gegenüber dem Dritten als Gesamtschuldner angefochten werden (Bestätigung von BGH WM 2008, 363).*)

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IBRRS 2012, 0563
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Sind volljährige Kinder des Mieters Mitbesitzer?

LG Berlin, Beschluss vom 17.10.2011 - 51 T 589/11

1. Die Kinder eines Mieters werden auch nach Eintritt der Volljährigkeit keine Mitbesitzer der Wohnung. Ein selbstständiger Räumungstitel ist daher nicht erforderlich.

2. Ziehen die Kinder eines Mieters zunächst aus und dann wieder ein, so stellt dies eine nach außen erkennbare Änderung der Besitzverhältnisse.

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IBRRS 2012, 0554
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
ZVG: Prozesskosten einer Wohngeldklage bevorrechtigt

LG Bonn, Urteil vom 17.08.2011 - 5 S 77/11

1. Sämtliche unter § 16 Abs. 2 WEG fallenden Kosten der Verwaltung nehmen an dem bevorrechtigten Rang nach § 10 Abs. 1 Nr. 2 ZVG teil

2. Die Prozesskosten einer Wohngeldklage zählen zu den Kosten der Verwaltung im Sinne des § 16 Abs. 2 WEG.

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IBRRS 2012, 0486
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Zuschlag bei Doppelausgebot und Schuldnerbeeinträchtigung

BGH, Beschluss vom 08.12.2011 - V ZB 197/11

Werden im Falle eines Doppelausgebots Gebote nur auf die abweichenden Bedingungen abgegeben, denen der Schuldner nicht zugestimmt hat, darf der Zuschlag erteilt werden, wenn keine konkreten Anhaltspunkte für eine Beeinträchtigung des Schuldners bestehen.*)

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IBRRS 2012, 0481
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Vollstreckung aus ausländischem Titel

BGH, Beschluss vom 12.01.2012 - IX ZB 211/10

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2012, 0418
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Sachen des Mieters sind nicht von der Versteigerung erfasst

OLG Rostock, Beschluss vom 12.12.2011 - 3 W 193/11

1. Gemäß § 55 ZVG erstreckt sich die Versteigerung des Grundstücks auf alle Gegenstände, deren Beschlagnahme noch wirksam ist. Auf Zubehörstücke, die sich im Besitz des Schuldners oder eines neu eingetretenen Eigentümers befinden, erstreckt sich die Versteigerung gem. § 55 Abs. 2 ZVG auch dann, wenn sie einem Dritten gehören, es sei denn, dass dieser sein Recht nach Maßgabe des § 37 Nr. 5 ZVG geltend gemacht hat. Zubehör in diesem Sinne sind bewegliche Sachen, die, ohne Bestandteil des Grundstücks zu sein, ihm zu dienen bestimmt sind und im räumlichen Verhältnis zu diesem stehen. Kein Zubehör sind nur solche Sachen, die nur vorübergehend sich auf dem Grundstück befinden.*)

2. Dasjenige, was ein Mieter in die Mietsache einbringt, ist wegen der nur vorübergehenden Zweckbestimmung als Zubehör von der Versteigerung nicht erfasst.*)

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IBRRS 2012, 0370
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Zustellung einer Abschrift des Vollstreckungsauftrags

BGH, Beschluss vom 21.07.2011 - I ZB 96/10

Der Gerichtsvollzieher hat dem Schuldner mit der Ladung zum Termin zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung eine Abschrift des Vollstreckungsauftrags zuzustellen. Er kann den Gläubiger auffordern, eine solche Abschrift einzureichen, ist aber nicht berechtigt, das Zwangsvollstreckungsverfahren einzustellen, wenn der Gläubiger dieser Aufforderung nicht nachkommt.*)

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IBRRS 2012, 0367
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Widerruf der Bestätigung als Europ. Vollstreckungstitel

BGH, Beschluss vom 21.07.2011 - I ZB 71/09

1. Weist der Rechtspfleger einen Antrag auf Widerruf der Bestätigung als Europäischer Vollstreckungstitel zurück und weist auch der Richter die dagegen gerichtete Erinnerung zurück, ist gegen dessen Entscheidung kein Rechtsmittel gegeben. Widerruft dagegen der Richter auf die Erinnerung gegen die den Widerruf ablehnende Entscheidung des Rechtspflegers die Bestätigung als Europäischer Vollstreckungstitel, ist gegen die Entscheidung des Richters die sofortige Beschwerde statthaft.*)

2. Eine ordnungsgemäße Belehrung im Sinne von Art. 17 EuVTVO liegt nicht vor, wenn der Kostenfestsetzungsantrag erst zusammen mit dem Kostenfestsetzungsbeschluss zugestellt wird.*)

3. Ist mit dem Kostenfestsetzungsantrag keine ordnungsgemäße Unterrichtung des Schuldners nach Art. 17 EuVTVO erfolgt, setzt eine Heilung nach Art. 18 Abs. 1 EuVTVO in einem Fall, in dem eine gesonderte Überprüfung der Kostengrundentscheidung im Zeitpunkt der Zustellung des Kostenfestsetzungsbeschlusses noch möglich ist, nach Art. 18 Abs. 1 Buchst. b EuVTVO auch die Belehrung über den Rechtsbehelf gegen die Kostengrundentscheidung voraus.*)

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IBRRS 2012, 0304
ProzessualesProzessuales
Vollstreckungstitel fehlt: Eintragung einer Zwangshypothek möglich?

OLG München, Beschluss vom 20.10.2011 - 34 Wx 455/11

Sind mit dem Antrag auf Eintragung einer Zwangshypothek die Voraussetzungen der Zwangsvollstreckung (hier: vollstreckbarer Titel) nicht zur Überzeugung des Grundbuchamts nachgewiesen, kommt der Erlass einer (rangwahrenden) Zwischenverfügung nicht in Betracht (siehe schon Senat vom 29.1.2009, 34 Wx 116/08 = FGPrax 2009, 103).*)

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IBRRS 2012, 0266
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Grundbuchrecht - Anfechtung der Übereignung eines Grundstücks

BGH, Urteil vom 08.12.2011 - IX ZR 33/11

1. Die Anfechtung der Übereignung eines in Deutschland belegenen Grundstücks ist nach dem deutschen Recht der Gläubigeranfechtung zu beurteilen.*)

2. Der Anfechtungsgläubiger muss sich nicht auf die Aufrechnung gegen Ansprüche des Schuldners verweisen lassen, wenn diese ernsthaft zweifelhaft sind oder erst in Zukunft in monatlich wiederkehrenden, im Verhältnis zur Gesamtsumme geringen Teilbeträgen entstehen.*)

3. Der Anfechtungsgläubiger kann bereits vor Durchführung der Zwangsvollstreckung gegen den Schuldner in dem Umfang Anfechtungsklage erheben, in dem eine Befriedigung durch Zugriff auf das Schuldnervermögen nicht zu erwarten ist.*)

4. Die Übertragung des Hälfteanteils eines zuvor je zur Hälfte im Eigentum beider Ehegatten stehenden Grundstücks an den anderen Ehegatten ist unentgeltlich, wenn die gleichzeitig getroffene Vereinbarung über einen Zugewinnausgleich im Falle der Durchführung dem übertragenden Ehegatten keinen Vorteil verschafft.*)

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IBRRS 2012, 0207
WohnungseigentumWohnungseigentum
Mitteilung der Zwangsversteigerung: Grundrechtsverletzung?

OLG München, Beschluss vom 24.01.2011 - 15 U 4931/10

1. Die bloße Mitteilung über ein gegen einen Wohnungseigentümer gerichtetes Zwangsversteigerungsverfahren kann noch nicht als schwerwiegende Beeinträchtigung des sozialen Geltungsanspruchs des betroffenen Eigentümers angesehen werden.*)

2. Für die übrigen Wohnungseigentümer besteht insoweit ein berechtigtes Informationsinteresse, weil eine Zwangsversteigerung in der Regel auf wirtschaftliche Schwierigkeiten des Vollstreckungsschuldners hindeutet und ein Hinweis auf eventuell bevorstehende Zahlungsausfälle sein kann, die dann von den übrigen Eigentümern aufgefangen werden müssten. Die übrigen Eigentümer haben ein Interesse daran, sich hierauf gegebenenfalls rechtzeitig einstellen zu können, und zwar auch dann, wenn es bislang noch zu keinen Zahlungsausfällen gekommen ist.*)

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IBRRS 2012, 0117
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Unzulässiger Berufungsantrag

BGH, Beschluss vom 08.12.2011 - AnwZ (Brfg) 44/11

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2012, 0112
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Betriebskosten fallen nicht unter Aufwendungsersatz

BGH, Beschluss vom 17.11.2011 - V ZB 34/11

Der Zwangsverwalter kann die im laufenden Abrechnungszeitraum bis zum Zuschlag verauslagten, nicht durch Mietervorauszahlungen abgedeckten Betriebskosten von dem Ersteher nicht als Aufwendungsersatz analog § 670 BGB beanspruchen.*)

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Online seit 2011

IBRRS 2011, 5360
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Kein Vollstreckungsschutz bei nachlässiger Prozessführung!

BGH, Urteil vom 01.12.2011 - IX ZR 56/11

Zur Verneinung eines Anspruchs auf Unterlassung der Zwangsvollstreckung wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung, wenn der Schuldner die Titulierung einer im Prozess erfüllten Forderung durch nachlässige Prozessführung mitverursacht hat.*)

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IBRRS 2011, 5113
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Kosten für Auktionshaus in Vollstreckungsverfahren

BGH, Beschluss vom 27.10.2011 - VII ZB 8/10

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 5098
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Festsetzung des Freibetrages nach Arbeitseinkommen

BGH, Beschluss vom 10.11.2011 - VII ZB 64/10

Ist das Arbeitseinkommen des Schuldners gepfändet, wird daher auf ein Pfändungsschutzkonto des Schuldners vom Arbeitgeber monatlich nur der unpfändbare Betrag überwiesen und weicht dieser ständig in unterschiedlichem Maße von den Sockelbeträgen des § 850k Abs. 1, Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 und Abs. 3 ZPO ab, kann das Vollstreckungsgericht den Freibetrag gemäß § 850k Abs. 4 ZPO durch Bezugnahme auf das vom Arbeitgeber monatlich überwiesene pfändungsfreie Arbeitseinkommen festsetzen.*)

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IBRRS 2011, 5078
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Zangsvollstreckung - Folgen der Aufhebung der Zwangsverwaltung

BGH, Urteil vom 13.10.2011 - IX ZR 188/10

1. Wird die Zwangsverwaltung nach Antragsrücknahme aufgehoben, ist der Zwangsverwalter verpflichtet, das Grundstück einschließlich der von ihm nicht mehr benötigten Nutzungen an den Schuldner herauszugeben.*)

2. Der Gläubiger, der seinen Antrag auf Zwangsverwaltung zurückgenommen hat, hat auch dann keinen Anspruch auf Auskehr der Überschüsse, wenn ihm die Mietansprüche vor Anordnung der Zwangsverwaltung abgetreten waren.*)

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IBRRS 2011, 4977
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Abwendung d. Zwangsvollstreckung d. Erbingen v. Sicherheitsleistung

OLG Köln, Urteil vom 29.06.2000 - 12 U 254/99

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 4907
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Ablehnung der Einstellung der Zwangsvollstreckung

OLG Hamm, Beschluss vom 21.02.2002 - 21 U 23/01

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 4825
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Verfügung über gesamtes Vermögen bei Grundschuldbestellung

BGH, Urteil vom 07.10.2011 - V ZR 78/11

Bei der Feststellung, ob ein Ehegatte mit einer Grundschuldbestellung über sein (nahezu) gesamtes Vermögen verfügt, sind neben dem Nominalbetrag der Grundschuld auch die bei einer künftigen Vollstreckung in die Rangklasse 4 des § 10 Abs. 1 ZVG fallenden Grundschuldzinsen einzubeziehen und regelmäßig mit dem zweieinhalbfachen Jahresbetrag zu berücksichtigen.*)

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IBRRS 2011, 4819
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Eingang mehrerer Zahlungen zur Einstellung des Verfahrens

BGH, Beschluss vom 06.10.2011 - V ZB 68/11

1. Gehen mehrere zur einstweiligen Einstellung des Zwangsversteigerungsverfahrens nach § 75 ZVG geeignete Zahlungen ein, ist Grundlage der Einstellung die zuerst eingegangene ordnungsgemäße Zahlung. Ordnungsgemäß ist die Zahlung eines Ablösungsberechtigten nur, wenn dieser seine Ablösungsberechtigung vor der Zahlung nachweist.*)

2. Besteht Streit darüber, welche Zahlung in diesem Sinne maßgeblich ist, muss das Vollstreckungsgericht - gegebenenfalls auch nach Aufhebung des Verfahrens - dem Schuldner und den anderen Einzahlern rechtliches Gehör gewähren und eine beschwerdefähige Entscheidung treffen. Danach bestimmen sich die materiellrechtlichen Wirkungen der erfolgten Zahlungen.*)

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IBRRS 2011, 4800
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Aussetzung der Zwangsvollstreckung

BGH, Beschluss vom 15.11.2011 - VIII ZB 95/11

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 4726
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
ZVG-Einstellung wg. Deckung durch Versicherungssumme

BGH, Urteil vom 09.11.1966 - V ZR 176/63

Wird eine dem Vollstreckungsschuldner zustehende, nicht zweckgebundene Brandversicherungssumme zur Verfügung des Vollstreckungsgerichtes bezahlt und übersteigt sie den Betrag, der zur Befriedigung des betreibenden Gläubigers und der vorgehenden und gleichstehenden Rechte erforderlich ist, so ist das Zwangsversteigerungsverfahren nur hinsichtlich der Versicherungssumme fortzusetzen und hinsichtlich des Grundstücks entsprechend § 76 ZVG einzustellen.*)

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IBRRS 2011, 4721
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Bargebotserhöhung b. teilweisem Ausfall d. Gesamtgrundschuld

BGH, Urteil vom 09.12.1966 - V ZR 12/64

Die Vorschrift ist auch dann anzuwenden, wenn alle gesamtverhafteten Grundstücke zu einem Gesamtausgebot zugeschlagen werden und bei einem Grundstück die Gesamtgrundschuld ins geringste Gebot aufgenommen ist, bei den anderen Grundstücken aber ausfällt.*)

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IBRRS 2011, 4584
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Feststellung der Unzulässigkeit einer Zwangsvollstreckung

BGH, Beschluss vom 27.10.2011 - VII ZB 88/10

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 4442
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Ablösung von Ansprüchen bestimmter Rangklassen

BGH, Beschluss vom 06.10.2011 - V ZB 18/11

1. Betreibt der Gläubiger die Zwangsversteigerung aus Ansprüchen, die in verschiedene Rangklassen des § 10 Abs. 1 ZVG fallen, kann sich der Dritte darauf beschränken, die einer Rangklasse zugeordneten Forderungen abzulösen.*)

2. Ansprüche aus Grundbesitzabgaben im Sinne von § 12 GrStG gewähren ein Recht auf Befriedigung aus dem Grundstück unabhängig davon, welcher Rangklasse des § 10 Abs. 1 ZVG sie angehören.*)

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IBRRS 2011, 4413
Mit Beitrag
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
RA, die nacheinander Schäden verursachen, sind Gesamtschuldner

OLG Brandenburg, Urteil vom 03.11.2011 - 5 U 46/09

1. Der Beginn der Verjährung für einen vor dem 15. Dezember 2004 entstandenen vertraglichen (primären) Schadensersatzanspruch gegen einen Rechtsanwalt richtet sich gemäß Art. 229 § 12 Abs. 1, § 6 Abs. 1 EGBGB nach altem Recht, nämlich nach § 51b BRAO. Da im vorliegenden Fall die altrechtliche 3-jährige Verjährungsfrist kenntnisunabhängig entstand, ist die neue Frist aus §§ 195, 199 Abs. 1 BGB "länger" i.S.v. Art. 229 § 6 Abs. 3 EGBGB. Maßgebend ist demnach zum Schutz des Schuldners die alte Frist.

2. Eine unzulässige Streitverkündung löst keine materiellrechtlichen und prozessrechtlichen Wirkungen aus, also kann die Verährung eines Anspruchs nicht hemmen.

3. Sind an einem Schadensfall mehrere Anwälte beteiligt, die jeweils verschiedene Schadensursachen in ihrem eigenen Verantwortungsbereich gesetzt haben, so haften sie grundsätzlich als Gesamtschuldner. Ein Gesamtschuldnerschaftsverhältnis kann auch bei nacheinander tätigen Rechtsanwälten vorliegen, sofern jeweils Pflichtverletzungen in Bereichen einer Pflichtenüberschneidung zu verzeichnen sind.

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IBRRS 2011, 4370
ProzessualesProzessuales
Feststellungsklage zur Verjährungsunterbrechung

BGH, Urteil vom 18.01.1985 - V ZR 233/83

1. Der Gläubiger eines rechtskräftig festgestellten Anspruchs, dessen Verjährung gem.§ 218 Absatz II BGB von dem Rechtsstreit unbeeinflußt geblieben ist, kann eine weitere Feststellungsklage mit demselben Streitgegenstand erheben, wenn dies der einzige Weg ist, um der drohenden Verjährung zu begegnen.*)

2. Die Verjährung wird nach § 209 Absatz II Nr. 5 BGB sowohl durch den Antrag des Gläubigers an das zuständige Vollstreckungsorgan als auch durch die einzelnen Vollstreckungsakte des Vollstreckungsorgans unterbrochen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob die jeweilige Zwangsvollstreckung den Gerichten zugewiesen ist oder durch Gerichtsvollzieher durchgeführt wird.*)

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IBRRS 2011, 4239
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Schuldhafte Verkürzung der Zwangsverwaltungsmasse

BGH, Urteil vom 02.11.1989 - X ZR 197/88

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 4223
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Bezeichnung der Nutzungsart eines Grundstücks

BGH, Beschluss vom 29.09.2011 - V ZB 65/11

Die Bezeichnung der Nutzungsart eines Grundstücks in der Terminsbestimmung als "bebaut mit einem Einfamilienhaus" genügt den Anforderungen des § 37 Nr. 1 ZVG auch dann, wenn einige Räume des Einfamilienhauses als Ingenieurbüro genutzt werden.*)

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IBRRS 2011, 4200
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Verjährigungsunterbrechung bei Zwangsvollstreckung

BGH, Urteil vom 29.04.1993 - III ZR 115/91

Zur Unterbrechung der Verjährung, wenn der Gläubiger eines titulierten Anspruchs die Zwangsvollstreckung ankündigt und den Titel zustellen läßt, es zu einer Vollstreckungshandlung i. S. des § BGB § 209 BGB § 209 Absatz II Nr. 5 BGB jedoch nicht kommt, weil der Schuldner Vollstreckungsabwehrklage erhebt und die einstweilige Einstellung der Zwangsvollstreckung erwirkt.*)

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IBRRS 2011, 3950
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Berechtigter aus dem Grundstück bleibt Meistbietender

BGH, Urteil vom 22.09.2011 - IX ZR 197/10

Wer als Berechtigter aus dem Grundstück Meistbietender bleibt und unter Einbeziehung seines Ausfalls den Zuschlag erhält, erlangt den gesetzlichen Bietvorteil ohne rechtlichen Grund, soweit seine ausgefallene Grundschuld nicht (mehr) valutiert (Bestätigung von BGHZ 158, 159). Die Herausgabe des Erlangten steht demjenigen zu, dem bei einem um den rechtsgrundlosen Bietvorteil erhöhten Bargebot der Mehrerlös im Teilungsverfahren und nach Erfüllung schuldrechtlicher Rückgewährpflichten zugefallen wäre.*)

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IBRRS 2011, 3911
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Erstattungsfähigkeit von Kosten der Zwangsvollstreckung

BGH, Beschluss vom 07.09.2011 - VIII ZB 27/09

Kosten der Zwangsvollstreckung aus einem für vorläufig vollstreckbar erklärten Urteil sind nicht erstattungsfähig, soweit der Verurteilung durch das Rechtsmittelgericht die materiell-rechtliche Grundlage entzogen wird.*)

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IBRRS 2011, 3889
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Keine Klageänderung im Prozess gegen Zwangsvollstreckung

OLG Hamm, Urteil vom 04.04.2011 - 5 U 42/09

Der Änderung einer Vollstreckungsgegenklage in eine Klauselgegenklage in zweiter Instanz stehen die Zuständigkeitsvorschriften der §§ 802 i. V. m. 768, 767 ZPO entgegen.

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IBRRS 2011, 3872
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Kann GbR als Inhaber einer Zwangshypothek eingetragen werden?

OLG München, Beschluss vom 30.09.2011 - 34 Wx 418/11

Beinhaltet der Vollstreckungstitel (das Urteil) als Gläubigerin eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts, ohne auch ihre (alle) Gesellschafter auszuweisen, eignet sich dieser nicht zur Eintragung einer Zwangshypothek. Die fehlende (oder ungenügende) Bezeichnung der Gesellschafter im vorgelegten Titel ist nicht in jedem Fall ein unbehebbarer Mangel.*)

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IBRRS 2011, 3797
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Abtretbarkeit von Darlehensforderungen an einen "Nichtbank"

OLG Frankfurt, Urteil vom 16.12.2010 - 3 U 11/10

1. Zur Abtretbarkeit von Darlehensforderungen an einen "Nichtbank".*)

2. Begehrt der Kläger die Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung aus der erteilten Zwangsvollstreckungsklausel neben der Vollstreckungsabwehrklage, so ist die Klauselgegenklage im Berufungsverfaren zulässige Klageart.

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IBRRS 2011, 3763
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Zwangsvollstreckungszulässigkeit aus notarieller Urkunde

BGH, Urteil vom 20.09.2011 - XI ZR 202/08

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 3533
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Erstreckt sich Zwangsverwaltung auf Einnahmen aus Untermiete?

OLG Stuttgart, Urteil vom 26.05.2011 - 13 U 23/11

1. Ist der Mieter oder Pächter zur weiteren entgeltlichen Überlassung der Miet(Pacht-)Sache berechtigt, so stehen grundsätzlich ihm die Erträge aus dem Untermiet(-Pacht-)Verhältnis zu, nicht dem Eigentümer. Eine Beschlagnahme des Grundstücks kann daher diese Forderungen nicht erfassen. Anders ist es aber, wenn die Miet- bzw. Pachterträge nur formell dem Hauptmieter (-Pächter) zugeordnet sind, wirtschaftlich hingegen dem Eigentümer zustehen. So liegt es, wenn der Hauptmiet(-Pacht-)Vertrag wegen Vereitelung der Gläubigerrechte - aufgrund des kollusiven Zusammenwirkens der Vertragsparteien zum Nachteil der Gläubiger - nichtig ist.

2. Folge der Nichtigkeit des Generalmietvertrages ist, dass die Beschlagnahme im Rahmen der Zwangsverwaltung die Untermietverhältnisse erfasst (§ 148 ZVG).

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IBRRS 2011, 3521
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Räumungtitel rechtwidrig: Einstweilige Verfügung möglich?

OLG München, Beschluss vom 22.07.2011 - 1 W 1193/11

1. Die Beschwerde gegen die Zurückweisung eines Antrags auf Erlass einer einstweiligen Verfügung durch ein Kollegialgericht unterliegt nicht dem Anwaltszwang.

2. Begehrt der Antragsteller die Feststellung der Rechtswidrigkeit eines Räumungsurteils, ist die einstweilige Verfügung nicht das geeignete Instrument, da sonst eine endgültige Regelung im Wege der einstweiligen Verfügung herbeigeführt würde.

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IBRRS 2011, 3432
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
"Monatsanfangsproblematik" des Pfändungsschutzkontos

BGH, Beschluss vom 28.07.2011 - VII ZB 94/10

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 3431
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Abwägung: Lebensbedrohliche Krankheit des Schuldners

BGH, Beschluss vom 21.07.2011 - V ZB 48/10

Das Vollstreckungsgericht muss bei der Durchführung des Zwangsversteigerungsverfahrens unter Abwägung der Interessen der Beteiligten dem Umstand Rechnung tragen, dass die Fortführung des Zwangsversteigerungsverfahrens den Erfolg der Behandlung einer lebensbedrohlichen Erkrankung des Schuldners gefährdet.*)

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IBRRS 2011, 3411
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
"Monatsanfangsproblematik" des Pfändungsschutzkontos

BGH, Beschluss vom 28.07.2011 - VII ZB 96/10

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 3410
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
"Monatsanfangsproblematik" des Pfändungsschutzkontos

BGH, Beschluss vom 28.07.2011 - VII ZB 95/10

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 3406
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
"Monatsanfangsproblematik" des Pfändungsschutzkontos

BGH, Beschluss vom 28.07.2011 - VII ZB 93/10

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2011, 3399
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Drohende "Verschleuderung": Kausaler Verfahrensfehler?

BGH, Beschluss vom 14.07.2011 - V ZB 25/11

Ist die Verkündung des Zuschlags in dem Versteigerungstermin aufgrund einer drohenden Verschleuderung des Grundbesitzes als verfahrensfehlerhaft anzusehen, führt dies nur dann zu einem Erfolg der Zuschlagsbeschwerde, wenn der Zuschlag auf dem Verfahrensfehler beruht.*)

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IBRRS 2011, 3397
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Kosten des Klauselerteilungsverfahren gemäß § 727 ZPO

BGH, Beschluss vom 28.07.2011 - VII ZB 81/10

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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