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Sachgebiet: Bauvertrag

7586 Entscheidungen insgesamt




OLG Düsseldorf, Urteil vom 01.07.1997 - 21 U 232/96

/

/Enthält eine vom Auftraggeber erstellte detaillierte Leistungsbeschreibung für Dachdeckerarbeiten keine gesonderte Position für notwendige Gerüste, so sind Errichtung, Vorhalten und Abbau von Gerüsten über 2 m vom Auftraggeber bauseits vorzunehmen bzw. bei Anordnung des Auftraggebers zur Erstellung der Gerüste als Zusatzleistung vom Auftraggeber zu vergüten, auch wenn die Vertragspartner einen sog. Detail-Pauschalvertrag geschlossen haben und in den Allgemeinen Vertragsbedingungen des Auftraggebers ganz allgemein beim Leistungsumfang u. a. auch Gerüste erwähnt werden, da nach der DIN 18299 und der einschlägigen DIN 18338 nur Gerüste bis zu 2 m Arbeitshöhe als Nebenleistung gelten und die VOB-konforme Auslegung im Zweifel Vorrang hat./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 1051

OLG Rostock, Urteil vom 16.12.1996 - 4 U 292/95

/

/Kann eine statisch wirksame Tragekonstruktion nicht nachträglich eingebaut werden, besteht ein Mangelbeseitigungsanspruch nicht, weil das fehlerhafte Werk nicht nachbesserungsfähig ist. Einer Aufforderung zur Mangelbeseitigung unter Fristsetzung bedarf es bei objektiv unmöglicher Beseitigung des Mangels nicht./<\/p>/ /

/Der Unternehmer kann sich nicht unter Berufung auf die höheren Kosten für die aufwendigere Ausführungsart seiner werkvertraglichen Erfolgspflicht entziehen, wenn sich die zunächst beabsichtigte Ausführungsart als unzureichend erweist./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 654

OLG Düsseldorf, Urteil vom 16.05.1997 - 22 U 232/96

/

/1. In der Übersendung einer Rechnung, die zwar nicht ausdrücklich als Schlußrechnung bezeichnet ist, aus der sich aber ergibt, daß der Auftragnehmer seine gesamte Leistung abschließend berechnen will, liegt zugleich die schriftliche Mitteilung über die Fertigstellung der Leistung i. S. des § 12 Nr.5 VOB/B./<\/p>/ /

/2. Ein wesentlicher Mangel, wegen dessen die Abnahme nach § 12 Nr.3 VOB/B verweigert werden kann, liegt vor, wenn er so bedeutsam ist, daß der Auftraggeber die zügige Abwicklung des gesamten Vertragsverhältnisses aufhalten darf und es ihm nicht zuzumuten ist, sich trotz des Mangels mit dessen Beseitigung Zug um Zug gegen Zahlung des restlichen Werklohns zu begnügen./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 842

OLG Nürnberg, Urteil vom 15.01.1997 - 4 U 2299/96

/

/Ein unzulässiges Nachverhandeln i. S. des § 24 Nr.3 VOB/A liegt bereits dann vor, wenn ein Vertreter des Bieters vor der Vergabe bei einer telefonischen Rückfrage Gelegenheit erhält, einen zweifelhaften Preisnachlaß zu bestätigen./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 825

OLG Düsseldorf, Urteil vom 13.06.1996 - 5 U 129/95

/

/Der Auftraggeber kann vom Unternehmer die Durchführung von Mängelbeseitigungsmaßnahmen nicht verlangen, wenn bereits vor Durchführung der Maßnahmen feststeht, daß sie den vorhandenen Zustand nicht verbessern, sondern verschlechtern./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 140

OLG Köln, Urteil vom 11.12.1996 - 11 U 28/96

/

/Eine erhöht schadensanfällige Werkleistung (- hartgelötete Kupferrohre -) ist mangelhaft i. S. der §§ 633 BGB und 13 Nr.1 VOB/B./<\/p>/ /

/Der Unternehmer hat dafür einzustehen, daß er die anerkannten Regeln seines Fachs beherrscht, er muß sich insoweit informieren, über Empfehlungen in der Fachpresse Bescheid wissen und diese berücksichtigen./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 831

OLG Köln, Urteil vom 14.02.1996 - 11 U 189/95

/

/Bei der Auslegung einer mündlichen Absprache kommt insbesondere auch dem späteren Parteiverhalten Indizwirkung zu./<\/p>/ /

/Die Fälligkeit eines Vergütungsanspruchs gemäß § 631 ff. BGB ist nicht von der Vorlage einer Schlußrechnung abhängig. Anders liegen die Dinge lediglich bei einem Werkvertrag für den die Geltung der VOB vereinbart ist./<\/p>/ /

/In der Ablehnungsandrohung gemäß §§ 634, 635 BGB muß unzweideutig zum Ausdruck kommen, daß der Gläubiger nach Fristablauf die Annahme der Leistung ablehnen wird. Die Androhung von Überlegungen, ob danach weitere Leistungen des Schuldners akzeptiert werden oder nicht, genügt dem Gebot der Eindeutigkeit nicht./<\/p>/ /

/Vorbereitende Anordnungen auf Verdacht oder Vorrat, die unter Umständen unnötige Kosten verursachen, sind von der Prozeßleitungsbefugnis des Gerichts gemäß § 273 ZPO nicht gedeckt./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 725

OLG Stuttgart, Urteil vom 20.02.1996 - 12 U 200/95

(Leitsatz: siehe Volltext)

Dokument öffnen BauR 1996, 717

OLG Köln, Urteil vom 22.05.1996 - 11 U 276/95

/

/Dem Nichtbestreiten kommt gemäß § 288 Abs. 1 ZPO Geständniswirkung zu, wenn es in Zusammenhang mit weiteren Umständen den Willen erkennen läßt, den gegnerischen Vortrag nicht bestreiten zu wollen./<\/p>/ /

/Nach § 16 Abs. 3 Nr.2 Satz 2 VOB steht nur eine eindeutige Erklärung des Bauherrn, nicht mehr zahlen zu wollen, der Schlußzahlung gleich./<\/p>/ /

/Die insoweit erforderliche Warnfunktion kommt nur einer unzweideutigen schriftlichen Zahlungsverweigerung zu. Insbesondere dann, wenn der Auftraggeber den Eindruck vermittelt, eine weitere endgültige Prüfung der Schlußrechnung stehe noch an, fehlt es an der erforderlichen Bestimmtheit der Ablehnung./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 320

OLG Hamm, Urteil vom 05.07.1996 - 12 U 168/95

/

/1. Die im Bauvertrag der Parteien vereinbarte VOB/B gilt im Zweifel auch für Nachtragsaufträge, die im Zusammenhang mit der in Auftrag gegebenen Bauleistung stehen./<\/p>/ /

/2. VOB-Teilschlußrechnungen sind nur bei Abgeschlossenheit der abgerechneten Bauteile zulässig (hier Heizungsanlage, Entlüftung und Tiefgarage einer Altenwohnanlage)./<\/p>/ /

/3. Die Vorschriften der §§ 2 Nr.6 Abs. 1 Satz 2 und 16 Nr.5 Abs. 3 Satz 2 VOB/B halten einer "isolierten" Inhaltskontrolle nach dem AGB-Gesetz stand./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 472

OLG Düsseldorf, Urteil vom 09.05.1996 - 5 U 287/93

(Leitsatz: siehe Volltext)

Dokument öffnen BauR 1996, 862

OLG Hamm, Urteil vom 13.06.1995 - 25 U 127/94

(Leitsatz: siehe Volltext)

Dokument öffnen BauR 1996, 399

OLG München, Urteil vom 17.01.1996 - 27 U 193/95

(Leitsatz: siehe Volltext)

Dokument öffnen BauR 1996, 547

OLG Düsseldorf, Urteil vom 11.07.1996 - 5 U 18/96

/

/1. Übernimmt der Auftragnehmer über die Ausführung einer ihm übertragenen Werkleistung hinaus auch die Planung, die sonst von einem Architekten zu leisten wäre, so ist es seine Aufgabe, alle Ermittlungen vorzunehmen, die aus fachlicher Sicht erforderlich sind, um eine mängelfreie Werkleistung sicherzustellen./<\/p>/ /

/2. § 4 Nr.3 VOB/B (Prüfungs- und Anzeigepflicht des Auftragnehmers) ist nur anzuwenden, wenn der Auftragnehmer dasjenige ausführt, was ihm vom Auftraggeber vorgeschrieben worden ist./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 475

OLG München, Urteil vom 05.03.1996 - 28 U 4667/95

/

/1. Die Frist zur Vorbehaltsbegründung nach § 16 Nr. 3 Abs. 5 Satz 2 VOB/B beginnt nicht zu laufen, wenn der Auftraggeber nicht unmißverständlich zum Ausdruck gebracht hat, mehr als die bisher geleisteten Zahlungen bzw. mehr als die nunmehr zur Anweisung gebrachten Zahlungen würden nicht geleistet. Daran ändert auch nichts, daß der Auftragnehmer die VOB/B kennt und deshalb, weil er irrtümlich von einer Schlußzahlung ausgegangen war, erklärt hatte, er "widerspreche hiermit der als Schlußzahlung gekennzeichneten Zahlung"./<\/p>/ /

/2. Ebenso verhält es sich nach der Neufassung des § 16 Nr. 3 VOB/B, wenn der Auftraggeber entgegen § 16 Nr. 3 Abs. 2 VOB/B nicht auf die Ausschlußwirkung hingewiesen hatte./<\/p>/ /

/3. Wann bereits eine prüfbare Schlußrechnung erteilt worden war, bedarf es selbst dann keiner Vorbehaltsbegründung mehr, wenn im Vorbehalt ausgeführt worden war, die geltend gemachten Abzüge würden nicht akzeptiert, auf die Einzelheiten werde in Kürze zurückgekommen./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 871

OLG Koblenz, Urteil vom 30.04.1996 - 3 U 1392/95

/

/1. Beauftragt ein Hauserwerber den Bodenverleger seines Bauträgers, anstatt des im Bauträgervertrag vorgesehenen Eichenparketts ein Buchenparkett einzubauen und dieses nicht mit dem konventionellen lösemittelhaltigen Kleber, sondern mit einem "Ökokleber" zu befestigen, so begründet dies einen Zusatzvertrag, der unmittelbar zwischen dem Hauserwerber und dem Parkettverleger zustande kommt./<\/p>/ /

/2. Erweist sich der Ökokleber wegen mangelnder Kohäsion als untauglich, das Parkett dauerhaft zu befestigen, so hat der Bodenverleger für die Kosten der Neuverlegung des Parketts aufzukommen. Eine Mithaftung des Auftraggebers folgt nicht schon daraus, daß dieser den Ökokleber selbst gekauft hat, wenn dieser Kauf das Ergebnis einer fachlichen Äußerung des Bodenverlegers war und dieser auf Bedenken gegen die Verwendung dieses Klebers nicht hingewiesen hatte./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 868

OLG Köln, Urteil vom 02.04.1996 - 22 U 166/95

/

/Die Erklärung einer Bank gegenüber dem Werkunternehmer, die Werklohnforderung zu bezahlen, wenn der Besteller die Ordnungsmäßigkeit der Werkleistung und die Fälligkeit der Werklohnforderung bestätigt, ist keine Bürgschaft, sondern eine selbständige Zahlungsgarantie. Die vereinbarte Bestätigung ist nicht (mehr) erforderlich, soweit der Besteller zur Zahlung der Werklohnforderung rechtskräftig verurteilt ist./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 322

OLG Düsseldorf, Urteil vom 09.06.1995 - 22 U 203/94

/

/Der Schadenersatzanspruch des Auftragnehmers gegen seinen Subunternehmer aus positiver Vertragsverletzung wegen zögerlicher Erfüllung der Gewährleistungspflicht des Subunternehmers umfaßt die Kosten des von dem Bauherrn gegen den Auftragnehmer eingeleiteten selbständigen Beweisverfahrens, nicht jedoch die Kosten des anschließenden Rechtsstreits auf Mängelbeseitigung zwischen Bauherr und Auftragnehmer, wenn dieser Prozeß nach dem Ergebnis des Beweissicherungsgutachtens für den Auftragnehmer von vornherein aussichtslos war./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 129

OLG Celle, Urteil vom 09.05.1996 - 14 U 21/95

/

/Daß nach der Eröffnung von Einheitspreisangeboten noch mit einzelnen Bietern über die Vereinbarung von Pauschalfestpreisen verhandelt wird, verstößt jedenfalls dann gegen § 24 Nr. 3 VOB/A, wenn dies den betroffenen Bietern nicht bekannt gemacht wird./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 860

OLG Düsseldorf, Urteil vom 13.08.1996 - 22 U 42/96

/

/1. Wenn der nach § 13 Nr.7 VOB/B verlangte Schadensersatz sich mit den Mängelbeseitigungskosten nach § 13 Nr.5 Abs. 2 VOB/B deckt, kann er grundsätzlich erst nach erfolgloser Fristsetzung zur Mängelbeseitigung geltend gemacht werden./<\/p>/ /

/2. Einer Fristsetzung nach § 13 Nr.5 Abs. 2 VOB/B bedarf es ausnahmsweise u. a. dann nicht, wenn der Auftragnehmer sich bei der Bauausführung derart unzuverlässig gezeigt hat, daß dem Auftraggeber die Mängelbeseitigung durch ihn nicht mehr zumutbar ist; das ist der Fall, wenn der Auftragnehmer für das Dach eines Wintergartens statt 22 mm starken Zweischeibenisolierglases nur solches von 15,5 mm Stärke verwendet, dessen äußere Scheibe zudem nur aus 4 mm starkem Floatglas statt aus 6 mm starkem Verbundglas besteht, und er auch jetzt lediglich zu einer Nachbesserung bereit ist, die den vertraglich geschuldeten Erfolg nicht herbeiführt./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 312

OLG Hamburg, Urteil vom 11.05.1994 - 12 U 35/93

/

/1. Die Erneuerung des Belages einer Terrasse sind Arbeiten bei Bauwerken./<\/p>/ /

/2. Die in einem notariellen Kaufvertrag übernommene Sanierungspflicht des Verkäufers unterliegt nicht der kaufvertraglichen Gewährleistungsfrist./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1995, 242

OLG Hamm, Urteil vom 18.04.1996 - 17 U 132/95

/

/Eine formularmäßige Regelung, die die Vertragsstrafe allein an die Fristüberschreitung knüpft und nicht deutlich erkennen läßt, ob dadurch das Erfordernis des Verzuges gemäß § 11 Nr.2 VOB/B abbedungen wird, ist unwirksam. Gleiches gilt, wenn sie den Zusatz enthält "Bauseitige Verzögerungen haben nur aufschiebende Wirkung"./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 663

OLG Hamm, Beschluss vom 21.03.1996 - 17 U 93/95

/

/1. Eine Umlageklausel, in der der Auftragnehmer verpflichtet wird, für nach dem Vertrag nicht geschuldete Baunebenleistungen (wie allgemeine Versorgung der Baustelle mit Wasser und Strom, allgemeine Baureinigung und allgemeine Baubewachung) einen Beitrag zu zahlen, verstößt gegen § 9 AGBG, wenn sie so formuliert ist, daß sie den Anschein erweckt, der Auftragnehmer zahle für vertraglich geschuldete Leistungen und werde durch die Zahlung der Umlage von seinen Leistungspflichten befreit./<\/p>/ /

/2. Eine Vertragsstrafenregelung mit dem Zusatz "Vor und während der Bauzeit festgelegte Fertigstellungstermine sind für den Auftragnehmer in jedem Fall bindend, wenn der Auftragnehmer nicht rechtzeitig und unter Angaben von triftigen Gründen mitteilt, daß ihm die Fertigstellung der Arbeiten zum vorgegebenen Termin nicht möglich ist" verstößt gegen § 9 AGBG und ist deshalb unwirksam./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 661

OLG Karlsruhe, Urteil vom 12.03.1996 - 8 U 207/95

(Leitsatz: siehe Volltext)

Dokument öffnen BauR 1996, 556

OLG Düsseldorf, Urteil vom 30.08.1995 - 22 U 216/94

/

/1. Ein Grundstückseigentümer, der Ausschachtungsarbeiten für einen Neubau vornehmen läßt, muß dafür Sorge tragen, daß die auf seinem Grundstück stehende Grenzwand, welche das Nachbargebäude abschließt, und damit das Nachbargebäude selbst, durch Vertiefungen und Erschütterungen nicht beschädigt werden./<\/p>/ /

/2. Bei Ausschachtungsarbeiten sind an die Sorgfaltspflichten des Grundstückseigentümers gegenüber dem Nachbarn hohe Anforderungen zu stellen; beauftragt er Fachleute mit den Arbeiten, trifft ihn nur dann kein Verschulden, wenn er sie sorgfältig auswählt, informiert und sich von der Beachtung der Verpflichtungen aus § 909 BGB vergewissert./<\/p>/ /

/3. Wenn der Grundstückseigentümer die Tätikeit der beauftragten Sonderfachleute, Bauunternehmer und Architekten selbst koordiniert und diese jeweils nur mit beschränktem Aufgabenkreis bei einem Ausschachtungsarbeiten umfassenden Neubau einsetzt, hat er für Koordinations- und Informationsmängel auch selbst einzustehen; das gilt insbesondere bei unzureichender Feststellung der Gründungsverhältnisse sowie der Standfestigkeit der Grenzwand und des Nachbargebäudes./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 881

LG Hamburg, Urteil vom 08.03.1996 - 309 S 264/95

(Leitsatz: siehe Volltext)

Dokument öffnen BauR 1996, 553

OLG Hamm, Urteil vom 27.04.1995 - 27 U 169/94

/

/1. Ein Turmdrehkran kann ein mit einem Grundstück verbundenes Werk i. S. von § 836 Abs. 1 Satz 1 BGB sein./<\/p>/ /

/2. Zu den Anforderungen an die Sorgfaltspflicht des § 836 Abs. 1 Satz 1 BGB beim Betrieb eines Turmdrehkrans./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 408

OLG Hamm, Urteil vom 05.04.1995 - 32 U 162/90

/

/Zu den Sorgfaltspflichten eines Tiefbauunternehmens hinsichtlich privater unterirdischer Ver- und Entsorgungsleitungen bei Bauarbeiten im öffentlichen Straßengrund./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 407

OLG Koblenz, Urteil vom 13.07.1995 - 5 U 1644/94

/

/1. Läßt ein Unternehmer durch einen Subunternehmer auf einem fremden mit Sträuchern bewachsenen Grundstück Erdaushub ablagern, so haftet er selbst gemäß §§ 1004, Abs. 1 Satz 1, 823 BGB auf Schadenersatz wegen Beschädigung der Sträucher./<\/p>/ /

/2. Ist das Gebäude selbst zwar nicht übergebaut, jedoch die Isolierung und Drainage, so handelt es sich gleichwohl um einen Überbau./<\/p>/ /

/3. Bei einem einfundamentierten Palisadenzaun handelt es sich nicht um einen Überbau, weil er nicht <S. 411> Gebäude oder Gebäudebestandteil ist. Er ist bei einem Überbau ohne weiteres zu beseitigen (§ 1004 Abs. 1 Satz 1 BGB)./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 410

OLG Düsseldorf, Urteil vom 15.11.1995 - 19 U 21/95

/

/Zu den Schadensersatzansprüchen eines Bauhandwerkers, dessen bereits fertiggestelltes, aber noch nicht abgenommenes Werk von einem anderen, am gleichen Ort tätigen Bauhandwerker beschädigt wird./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 276

OLG Düsseldorf, Urteil vom 23.02.1996 - 22 U 194/95

/

/1. Durch die Bezeichnung der VOB/B als Vertragsgrundlage in dem Angebot eines Bauhandwerkers verbunden mit dem Hinweis, diese könne in seinen Geschäftsräumen eingesehen werden, wird die VOBB gegenüber einem bauunerfahrenen Auftraggeber nicht wirksam einbezogen./<\/p>/ /

/2. Der Granitplattenbelag einer Terrasse ist mangelhaft verlegt, wenn sich an seiner Oberfläche Verdunstungsrückstände als Flecken zeigen, weil durch die Kapillare des Steins und die Fugen eindringendes Regenwasser nicht abgeleitet wird, sondern sich auf dem Untergrund sammelt und dort Salze freisetzt./<\/p>/ /

/3. Schadensersatz nach § 635 BGB ist auch wegen eines lediglich optischen Mangels - hier: stark scheckiges Aussehen des Granitplattenbelags einer Terrasse - zu leisten./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 712

OLG Hamm, Urteil vom 18.04.1996 - 17 U 112/95

/

/1. Ein Verstoß gegen die anerkannten Regeln der Technik kommt auch dann in Betracht, wenn die maßgebenden Richtlinien auf die Verarbeitungsvorschriften des Herstellers Bezug nehmen, diese sich jedoch in der Praxis als unzureichend erwiesen haben, weil sie von Verhältnissen ausgehen, die auf der Baustelle nicht anzutreffen sind (trocken und staubfrei)./<\/p>/ /

/2. Den Dachdecker trifft eine Bedenkenhinweispflicht, wenn die durch einen anderen Unternehmer vorgenommene Abdichtung der Kehlbereiche durch Aufschäumung und Abkleben zwar nach Herstellerangaben vorgenommen wurde, diese jedoch in der Praxis als unzureichend erwiesen haben und es jedem Dachdecker geläufig sein mußte, daß als zuverlässige und bewährte Ausführungsweise die Verlegung einer Unterspannbahn geboten war./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 309

OLG Düsseldorf, Urteil vom 09.02.1996 - 22 U 13/95

/

/1. Der Achitekt ist ohne ausdrückliche Vollmacht nicht ermächtigt, namens des Bauherrn gegenüber einem Bauhandwerker auf die Erteilung einer Schlußrechnung zu verzichten, einen Vergleich über die Höhe der Werklohnforderung zu schließen oder die Werklohnforderung in einer bestimmten Höhe anzuerkennen./<\/p>/ /

/2. Ein Kostenerstattungsanspruch nach § 14 Nr. 4 VOB/B besteht nicht, wenn der Bauherr bei Verzug des Handwerkers mit der Rechnungserteilung die Schlußrechnung durch den Architekten aufstellen läßt, diese aber untauglich ist, weil sie sich nicht an der vereinbarten Art der Vergütungsberechnung orientiert./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 740

OLG Hamm, Urteil vom 12.03.1996 - 21 U 147/95

(Leitsatz: siehe Volltext)

Dokument öffnen BauR 1996, 739

OLG Düsseldorf, Urteil vom 22.04.1994 - 22 U 207/94

/

/Zu den Anforderungen an die Sorgfaltspflichten eines Tiefbauunternehmers, der in unmittelbarer Nähe einer Gasleitung Kanalbauarbeiten durchführt./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1995, 721

OLG Nürnberg, Urteil vom 23.12.1994 - 6 U 1885/94

/

/Ein mit der Bauüberwachung betrauter Architekt ist nur verpflichtet, konkret erkannte Gefahren auf der Baustelle zu beseitigen. Aufgabe der einzelnen am Bau tätigen Unternehmer ist es dagegen, den Ablauf der von ihnen übernommenen Arbeiten und die Einhaltung der einzelnen Arbeitsabschnitte zu überwachen und etwa erforderliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 135

OLG Düsseldorf, Urteil vom 23.12.1994 - 22 U 127/94

/

/Zur Frage, wessen Verrichtungsgehilfe der Kranführer ist, den der Vermieter eines Krans als Bedienungspersonal dem Mieter zur Verfügung stellt./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 136

OLG Hamm, Urteil vom 30.10.1995 - 17 U 83/94

/

/1. Eine Gewährsleistungssicherheit soll den Auftraggeber während der gesamten Gewährleistungsfrist absichern./<\/p>/ /

/2. Solange die Gewährleistungsfrist noch nicht abgelaufen ist und noch weitere Gewährleistungsansprüche in Betracht kommen, kann ein Auftraggeber grundsätzlich nicht auf die Inanspruchnahme einer Gewährleistungssicherheit verwiesen werden, wenn er die Mängelbeseitigungskosten im Wege des Vorschusses oder des Schadensersatzes geltend macht./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 141

OLG Düsseldorf, Urteil vom 09.03.1995 - 13 U 70/94

/

/1. Schweißarbeiten an einem verschlossenen Stalltor ohne hinreichende Sicherungsmaßnahmen können den Vorwurf grobfahrlässigen Verhaltens rechtfertigen./<\/p>/ /

/2. Die Haftung des Brandverursachers gegenüber dem Geschädigten wird in der Regel nicht dadurch berührt, daß auch der am Schadensort eingesetzten Feuerwehr Versäumnisse anzulasten sind./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 280

LG Berlin, Urteil vom 06.10.1995 - 9 O 672/94

(Leitsatz: siehe Volltext)

Dokument öffnen BauR 1996, 245

OLG Köln, Urteil vom 06.02.1996 - 22 U 123/95

/

/Wer ein nicht standfestes Baugerüst benutzt und nach Beendigung seiner Arbeit in diesem Zustand zurückläßt, haftet wegen Verletzung der Verkehrssicherungspflicht auch dann, wenn ihm das Gerüst lediglich zur zeitweisen Benutzung überlassen worden war./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 730

OLG Celle, Urteil vom 13.09.1995 - 13 U 30/95

/

/1. Zu den Voraussetzungen einer prüfbaren Abrechnung./<\/p>/ /

/2. Dem Auftragnehmer ist es gemäß § 242 BGB verwehrt, sich gegenüber einer im übrigen prüfbaren Abrechnung mehr als ein Jahr nach Erhalt auf das fehlende Aufmaß zu berufen./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 264

OLG Hamm, Beschluss vom 25.03.1996 - 17 U 117/94

/

/1. Eine Werklohnforderung kann im Einzelfall schlüssig dargelegt sein, wenn der Unternehmer sein Vorbringen im wesentlichen auf die Vorlage einer außerhalb des Verfahrens dem Auftraggeber erteilten Abrechnung stützt./<\/p>/ /

/2. Die Rechnung muß dann auch beim BGB-Vertrag den Anforderungen an die Prüfbarkeit entsprechen, die § 14 Nr.1 VOB/B aufstellt. Diese Anforderungen stellen nach der Verkehrsanschauung und den Geboten von Treu und Glauben das Mindestmaß dessen dar, was der Auftragnehmer bei der Klagebegründung beachten muß./<\/p>/ /

/3. Eine Rechnung, aus der - bei einer Erweiterung des Auftragsumfanges von rund 2 Mio. DM auf rund 4 Mio. DM - die Nachträge nicht erkennbar sind, genügt diesen Anforderungen nicht./<\/p>/ /

/4. Der Auftraggeber muß sich allerdings die besonderen Kenntnisse der von ihm eingesetzten Hilfspersonen zurechnen lassen, etwa bei der Prüfbarkeit von Aufmaßen und technischen Angaben. Das bedeutet jedoch nicht, daß der Bauleiter eine von den vertraglichen Vorgaben gänzlich abweichende Abrechnungsweise für den Auftraggeber als verbindlich akzeptieren kann./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1997, 656

OLG Köln, Beschluss vom 11.09.1995 - 18 W 20/95

(Leitsatz: siehe Volltext)

Dokument öffnen BauR 1996, 257

OLG Düsseldorf, Urteil vom 30.08.1995 - 22 U 11/95

/

/1. Gegenüber dem Vortrag des Auftragnehmers, die für einen Vorschußanspruch nach § 13 Nr. 5 VOBB an sich erforderliche Mängelbeseitigungsaufforderung unter Fristsetzung sei entbehrlich, weil der Unternehmer sich als so unzuverlässig erwiesen habe, daß ihm dessen Weiterbeschäftigung nicht zumutbar sei, ist der Einwand des Unternehmers, er habe den Auftraggeber auf Bedenken hingewiesen, grundsätzlich nur beachtlich, wenn der Hinweis gemäß §§ 4 Nr. 3, 13 Nr. 3 VOB/B schriftlich erfolgte./<\/p>/ /

/2. Ein mündlicher Hinweis reicht ausnahmsweise aus, wenn der Unternehmer die Bedenken eindeutig, d. h. inhaltlich klar und vollständig äußert./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 260

OLG Celle, Urteil vom 14.12.1994 - 11 U 12/94

/

/1. Auch im Konkurs des AN setzt der Anspruch aus § 13 Nr. 5 Abs. 2 VOB/B voraus, daß der AG Frist zur Nachbesserung gesetzt hat, und zwar gegenüber dem Konkursverwalter./<\/p>/ /

/2. Durch die Eröffnung des Konkursverfahrens allein wird die Fristsetzung nicht entbehrlich, es sei denn, daß der Konkursverwalter den Mangel ernsthaft bestreitet./<\/p>/ /

/3. Will der AG sich darauf berufen, daß eine Fristsetzung gegenüber dem Konkursverwalter sinnlos gewesen wäre, muß er darlegen, daß dieser zur Mängelbeseitigung, sei es auch durch Beauftragung eines Drittunternehmers, nicht in der Lage gewesen wäre./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1995, 856

OLG Stuttgart, Urteil vom 14.10.1994 - 2 U 263/93

(Leitsatz: siehe Volltext)

Dokument öffnen BauR 1995, 850

OLG Düsseldorf, Urteil vom 24.11.1995 - 22 U 127/95

/

/1. Die Klausel in einem Bauvertrag, daß Zusatzleistungen nur zu vergüten sind, wenn der Auftragnehmer seine Ansprüche vor Beginn der Arbeiten schriftlich geltend macht und eine schriftliche Vereinbarung herbeiführt, gilt nicht für völlig selbständige Leistungen, die der Auftragnehmer nach Beendigung seiner vertraglich vereinbarten Leistung (hier: Maurer- und Betonarbeiten) erbringt (hier: Belassen des Bauzauns, des Toiletten- und des BüroContainers mit Telefonanschluß sowie des Strom- und Wasseranschlusses und Schutt- sowie Sondermüllentsorgung)./<\/p>/ /

/2. Sofern eine Auftragserteilung nicht feststellbar ist, muß der Auftraggeber dem Auftragnehmer nach den Regeln der Geschäftsführung ohne Auftrag eine Vergütung für das Belassen des Bauzauns, des Toiletten- und des Büro-Containers nebst Telefonanschluß sowie des Strom- und Wasseranschlusses und für Entsorgung zahlen, jedenfalls dann, wenn der Auftraggeber die entsprechenden Kosten als "Bauumlage" von den Rechnungen der Nachfolgehandwerker abzieht und seinerseits den Büro-Container als Bauleitungs- und Verkaufsbüro nutzt./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 270

OLG Hamm, Urteil vom 23.06.1995 - 12 U 25/95

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/1. Der Sachvortrag des Bauherrn zur angeblichen Vereinbarung eines Pauschalpreises ist in sich unstimmig und widerspruchsvoll, wenn er den Auftrag gemäß Angebot des Unternehmers, das jeweils "ca."-Massen aufführt, erteilt hat. Dann gilt nicht der Grundsatz, wonach der den nach Einheitspreisen und Aufmaß abgerechneten Werklohn verlangende Unternehmer widerlegen muß, daß der vom Bauherrn behauptete geringere Pauschalpreis nicht vereinbart worden ist./<\/p>/ /

/2.Mit der Zurückweisung der restlichen, in der Nachbesserung der mangelhaften Werkleistung bestehenden Gegenleistung entfällt die Vorleistungspflicht des Unternehmers und kann seinem Werklohnanspruch nicht mehr die Einrede der mangelnden Fälligkeit wegen fehlender Abnahme entgegengesetzt werden./<\/p>/ /

/3.Der Bauherr hat gegenüber dem Restwerklohnanspruch des Unternehmers grundsätzlich auch dann ein Leistungsverweigerungsrecht nach § 320 BGB, wenn er sich mit der Annahme der angebotenen Mängelbeseitigung in Ausnahmeverzug befindet./<\/p>/ /

/4.Das Leistungsverweigerungsrecht des Bauherrn aus § 320 BGB erfaßt ausnahmsweise die Werklohnforderung nur in Höhe der voraussichtlichen Nachbesserungskosten (ohne "Druckzuschlag"), wenn der Unternehmer stets zur erforderlichen Nachbesserung bereit war und weiterhin ist./<\/p>/ /

/5.Der Verstoß des Bauherrn gegen seine Mitwirkungspflicht bei der Nachbesserung rechtfertigt einen Zinsanspruch des Unternehmers unter dem Gesichtspunkt des Schadenersatzes wegen pVV./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1996, 123

OLG Celle, Urteil vom 06.10.1994 - 22 U 234/92

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/1. Zur Abgrenzung von § 6 Nr. 6 VOB/B zu § 2 Nr. 5 VOB/B bei Bauzeitenüberschreitungen./<\/p>/ /

/2. Zum Vorrang des § 6 Nr. 6 VOB/B vor § 642 BGB./<\/p>/ /

/3. Bei Bauzeitenüberschreitungen kann der Auftragnehmer keine Zahlungsansprüche unter dem Gesichtspunkt eines Wegfalls der Geschäftsgrundlage geltend machen, weil eine Vertragsanpassung nach § 242 BGB wegen der ausdrücklichen Regelung der Rechtsfolgen einer Behinderung oder Unterbrechung der Bauausführung in § 6 VOB/B nicht in Betracht kommt./<\/p>/
Dokument öffnen BauR 1995, 552