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Sachgebiet: Bauvertrag

7587 Entscheidungen insgesamt




Online seit 2007

IBRRS 2007, 2290
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Auch in Verbraucherverträgen ist die VOB/B als Ganzes privilegiert!

KG, Urteil vom 15.02.2007 - 23 U 12/06

1. Der Deutsche Vergabe- und Vertragsausschuss (DVA) ist nicht Empfehler der VOB/B im Sinne des § 1 Unterlassungsklagengesetz (UKlaG), weil er die Verwendung der VOB/B gegenüber Verbrauchern nicht empfiehlt.

2. Nach der ständigen Rechtsprechung des BGH und der weit überwiegenden Meinung in der Literatur sind die einzelnen Klauseln der VOB/B einer Inhaltskontrolle nach den §§ 307 ff BGB entzogen, soweit die VOB/B als Ganzes vereinbart wird.

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IBRRS 2007, 2283
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Schadensersatz bei Zahlung von Bestechungsgeldern

LG München I, Urteil vom 05.04.2006 - 24 O 5433/05

Werden vom Auftragnehmer zur Erlangung eines Auftrags Bestechungsgelder an den Mitgeschäftsführer der Auftrag gebenden GmbH gezahlt, hat der Auftragnehmer dem Auftraggeber den hierdurch entstehenden Schaden zu ersetzen.

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IBRRS 2007, 2282
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Schadensersatz bei Zahlung von Bestechungsgeldern

OLG München, Beschluss vom 07.02.2007 - 9 U 3865/06

Werden vom Auftragnehmer zur Erlangung eines Auftrags Bestechungsgelder an den Mitgeschäftsführer der Auftrag gebenden GmbH gezahlt, hat der Auftragnehmer dem Auftraggeber den hierdurch entstehenden Schaden zu ersetzen.

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IBRRS 2007, 2281
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Kündigung wegen Zahlungsverzugs muss angedroht werden!

LG Berlin, Urteil vom 14.02.2007 - 105 O 114/05

1. Die Androhung des Auftragnehmers, nach Ablauf der gesetzten Frist den Vertrag wegen Zahlungsverzugs zu kündigen, ist unverzichtbare Voraussetzung für die Wirksamkeit einer Kündigung nach § 9 VOB/B.

2. Eine zu Unrecht erklärte Kündigung stellt eine besonders schwere Vertragsverletzung dar, die den anderen Vertragspartner dazu berechtigt, den Vertrag seinerseits aus wichtigem Grund ohne vorherige Kündigungsandrohung zu kündigen.

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IBRRS 2007, 2280
Mit Beitrag
Architekten und IngenieureArchitekten und Ingenieure
Haftet Architekt subsidiär nach Bauunternehmer?

OLG Schleswig, Urteil vom 31.01.2007 - 9 U 43/06

Auch in AGB-Verträgen kann die Subsidiarität der Haftung des mit einer Vollarchitektur beauftragten Architekten gegenüber dem Bauherrn für Ausführungsmängel vereinbart werden, wenn diese auf einfache Fahrlässigkeit beschränkt ist.

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IBRRS 2007, 2279
Mit Beitrag
BauträgerBauträger
Persönliche Verantwortlichkeit der Geschäftsführer für Baumängel

OLG Koblenz, Urteil vom 15.02.2007 - 5 U 915/06

1. Zur Frage, unter welchen Voraussetzungen Gesellschafter und Geschäftsführer einer Baugesellschaft persönlich aus Delikt für die von der Gesellschaft zu verantwortenden Baumängel haften (hier verneint).

2. Schadensersatz für ein vor- oder innerprozessual wegen Baumängeln eingeholtes Gutachten kann in der Regel nur beansprucht werden, wenn das Gutachten im Prozess vorgelegt wird.

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IBRRS 2007, 2264
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Verzug: Privatgutachtenkosten verschuldensunabhängig zu erstatten?

OLG Karlsruhe, Urteil vom 27.02.2007 - 8 U 47/06

1. Zur Frage, inwieweit Kosten eines Privatgutachtens im Rahmen eines Annahmeverzugs des Bestellers erstattet verlangt werden können.

2. Zur Frage der Rechtsnatur des Entschädigungsanspruchs aus § 642 Abs. 1 BGB.

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IBRRS 2007, 2263
BauvertragBauvertrag
Verzug: Privatgutachtenkosten verschuldensunabhängig zu erstatten?

LG Karlsruhe, Urteil vom 13.01.2006 - 13 O 133/03

1. Zur Frage, wie weit Kosten eines Privatgutachtens im Rahmen eines Annahmeverzugs des Bestellers erstattet werden können.

2. Zur Frage der Rechtsnatur des Entschädigungsanspruchs aus § 642 Abs. 1 BGB.

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IBRRS 2007, 2261
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Muss Bauvertrag notariell beurkundet werden?

OLG Celle, Urteil vom 06.12.2006 - 7 U 296/05

Für die Einbeziehung eines mit einem Dritten abgeschlossenen Bauvertrages in die Formpflicht des separat abgeschlossenen Grundstückskaufvertrages ist nicht genügend, dass ein wirtschaftlicher Zusammenhang zwischen beiden Verträgen besteht oder eine Absprache mit dem Dritten, nämlich der Baufirma als Vertragspartner des Bauvertrages, den Grundstückskaufvertrag erst ermöglicht.*)

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IBRRS 2007, 2259
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Wann entfällt Hinweispflicht des Auftragnehmers?

OLG Köln, Urteil vom 16.01.2007 - 3 U 214/05

1. Die Prüfungs- und Hinweispflicht entfällt, wenn sich der Auftragnehmer darauf verlassen kann, dass der fachkundige Auftraggeber selbst oder durch seinen bauleitenden Vertreter (Architekt bzw. Sonderfachmann) ein bestimmtes Risiko erkannt und bewusst in Kauf genommen hat.

2. Tritt der Architekt auch als Bauleiter auf, muss sich der Bauherr das Wissen des Architekten nach dem Rechtsgedanken des § 166 BGB zurechnen lassen.

3. Der Auftraggeber, der um Gefahren für das Gelingen des Werkes weiß, ist verpflichtet, durch Handlungen, die - etwa ein entsprechender Hinweis – geeignet und unschwer möglich sind, dazu beizutragen, dass sich die Gefahr nicht realisiert.

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IBRRS 2007, 2258
BauvertragBauvertrag
Gesetzlich fingierte Bürgenhaftung in der Baubranche

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21.02.2007 - L 17 U 46/06

1. Der Unfallversicherungsträger ist nicht befugt, den Anspruch aus der gesetzlich fingierten selbstschuldnerischen Bürgschaft für Beitragsrückstände von Nachunternehmern durch Verwaltungsakt geltend zu machen (§ 150 Abs. 3 SGB VII i.V.m. § 28e Abs. 3a SGB IV).*)

2. Bauträgergesellschaften, die selbst keine Bauleistung erbringen, haften nicht als gesetzliche Bürgen für Beitragsrückstände, weil sie keine Unternehmen des Baugewerbes sind.*)

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IBRRS 2007, 2238
BauvertragBauvertrag
Nachträgliche Tilgungsbestimmung bei verdeckter Teilabtretung

KG, Beschluss vom 19.12.2006 - 6 U 124/06

Zum Recht des Schuldners, nachträglich eine Tilgungsbestimmung analog § 366 Abs. 1 BGB zu treffen, wenn eine verdeckte Teilabtretung der Forderung zur Aufspaltung der Gläubigerposition geführt und der Schuldner in Unkenntnis davon, Teilleistungen an den bisherigen Gläubiger erbracht hatte.

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IBRRS 2007, 2216
Mit Beitrag
Architekten und IngenieureArchitekten und Ingenieure
Nachbesserungspflicht umfasst nicht Schäden an anderen Bauteilen!

OLG Saarbrücken, Urteil vom 11.12.2006 - 8 U 274/01

1. Die sich aus § 633 BGB a.F. ergebende Nachbesserungspflicht umfasst nicht Schäden an anderen Bauteilen oder sonstigem Eigentum des Auftraggebers, die lediglich auf Mängeln der Leistung beruhen.*)

2. Zum Anscheinsbeweis für eine Bauaufsichtspflichtverletzung des Architekten.*)

3. Die überschlägige Kostenermittlung eines Sachverständigen ist keine ausreichende Grundlage für eine Verurteilung zu einer endgültigen Schadensersatzleistung und genügt regelmäßig auch für eine Schadensschätzung nach § 287 ZPO nicht.*)




IBRRS 2007, 2205
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Nochmals: Keine Kostenerstattung nach unberechtigter Selbstvornahme

OLG Naumburg, Urteil vom 21.07.2006 - 10 U 1/06

1. Werden Baumängel im VOB-Vertrag vor der Abnahme im Wege der Selbstvornahme beseitigt, ohne dass die Voraussetzungen von § 4 Nr. 7, § 8 Nr. 3 VOB/B vorlagen, steht dem Auftraggeber grundsätzlich keinerlei Anspruch auf Kostenerstattung zu.

2. Die Festlegung eines Aufrechnungsverbots in einem kaufmännischen Bestätigungsschreiben zu einem Bauvertrag stellt keine wesentliche Abweichung vom Ergebnis der vorhergehenden Verhandlungen dar und wird somit Vertragsbestandteil.




IBRRS 2007, 2204
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Eintragung von Bauhandwerkersicherungshypothek

BGH, Beschluss vom 08.02.2007 - VII ZR 220/05

1. Hat der Bauhandwerker seinen Anspruch auf Eintragung einer Bauhandwerkersicherungshypothek durch eine Vormerkung sichern lassen, so kann er diesen Anspruch auch gegen denjenigen durchsetzen, der das Grundstück vom Besteller erworben hat.

2. Dies soll auch dann gelten, wenn die materielle Berechtigung des zu sichernden Anspruchs noch nicht rechtskräftig festgestellt ist.

3. Das Ankündigungserfordernis aus § 2 Nr. 6 VOB/B soll wegen Verstoßes gegen die Regeln über Allgemeine Geschäftsbedingungen bei isolierter Betrachtung unwirksam sein.

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IBRRS 2007, 2203
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Eintragung von Bauhandwerkersicherungshypothek

OLG Frankfurt, Urteil vom 27.07.2005 - 7 U 93/98

1. Hat der Bauhandwerker seinen Anspruch auf Eintragung einer Bauhandwerkersicherungshypothek durch eine Vormerkung sichern lassen, so kann er diesen Anspruch auch gegen denjenigen durchsetzen, der das Grundstück vom Besteller erworben hat.

2. Dies soll auch dann gelten, wenn die materielle Berechtigung des zu sichernden Anspruchs noch nicht rechtskräftig festgestellt ist.

3. Das Ankündigungserfordernis aus § 2 Nr. 6 VOB/B soll wegen Verstoßes gegen die Regeln über Allgemeine Geschäftsbedingungen bei isolierter Betrachtung unwirksam sein.

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IBRRS 2007, 2188
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Auslegung einer an eine Altfassung der VOB/B angelehnten Klausel

OLG Saarbrücken, Urteil vom 19.12.2006 - 4 U 669/05

Zur Auslegung einer an eine Altfassung der VOB/B angelehnten Klausel eines Bauvertrags.*)

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IBRRS 2007, 2149
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Vereinbarter Zweck nicht erreicht: Mangel!

OLG Braunschweig, Beschluss vom 01.12.2006 - 8 U 182/05

1. Haben die Parteien im Leistungsverzeichnis eine „punktförmige Siebbedruckung im oberen Glasbereich zur Abdeckung der Sonnenschutz-Jalousien" vereinbart, so haben sie damit vereinbart, dass die Verglasung das besondere Ziel hat, die Sonnenschutz-Jalousien zu verdecken.

2. Erfüllt die Verglasung diesen Zweck nicht, so ist das Werk mangelhaft.

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IBRRS 2007, 2148
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Vereinbarter Zweck nicht erreicht: Mangel!

OLG Braunschweig, Beschluss vom 26.10.2006 - 8 U 182/05

1. Haben die Parteien im Leistungsverzeichnis eine „punktförmige Siebbedruckung im oberen Glasbereich zur Abdeckung der Sonnenschutz-Jalousien" vereinbart, so haben sie damit vereinbart, dass die Verglasung das besondere Ziel hat, die Sonnenschutz-Jalousien zu verdecken.

2. Erfüllt die Verglasung diesen Zweck nicht, so ist das Werk mangelhaft.

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IBRRS 2007, 2146
BauvertragBauvertrag
Auftraggeber ist Krankenhausbetrieb: Verjährungsfrist

OLG Naumburg, Urteil vom 16.01.2007 - 9 U 77/06

Zu der Frage, ob Krankenhausbetriebe, die von Stiftungen oder der öffentlichen Hand betrieben werden, Gewerbebetriebe im Sinne von § 196 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 BGB a.F. (altes Schuldrecht) sind.

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IBRRS 2007, 2142
Mit Beitrag
BautechnikBautechnik
Ab wann sind geänderte DIN-Normen vertraglich zu beachten?

OLG Zweibrücken, Urteil vom 21.12.2006 - 4 U 12/06

Ein Bauträger kann sich gegenüber einer Mängelrüge nicht darauf berufen, dass sich die für das Gewerk zu beachtenden DIN-Normen erst nach dem Abschluss des notariellen Kaufvertrages geändert haben, wenn die Regeländerung vor Beginn der Bauarbeiten erfolgt ist.*)

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IBRRS 2007, 2138
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Vergütungsanspruch nach fruchtlosem Fristablauf ohne Abnahme fällig

KG, Urteil vom 01.02.2007 - 27 U 56/04

Der dem Unternehmer nach fruchtlosem Ablauf der Nachfrist, die er dem Besteller zur Stellung einer Sicherheit gemäß § 648a Abs. 5 Satz 1, § 643 Abs. 1 BGB gesetzt hat, zustehende Vergütungsanspruch ist fällig, ohne dass es einer Abnahme als Voraussetzung für die Fälligkeit bedarf.

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IBRRS 2007, 2137
Mit Beitrag
BautechnikBautechnik
Sperrfolie minderwertig: Keine Abnahmefähigkeit!

OLG Schleswig, Urteil vom 10.03.2006 - 14 U 47/05

Wird beim Einbau von Feuchtigkeitssperrfolien von den vertraglichen Vorgaben im Leistungsverzeichnis und von den Vorgaben der einschlägigen DIN-Normen abgewichen (hier: 0,3 mm anstatt 0,4 mm bzw. 1,2 mm), liegt ein wesentlicher Mangel vor, der einer Abnahmefähigkeit der Bauleistung entgegensteht (BGB n.F. § 640 Abs. 1 Satz 2).

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IBRRS 2007, 2136
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Entschädigung für Baustillstand

LG Berlin, Urteil vom 09.02.2007 - 96 O 62/06

1. Bei der Ausführung von Bauleistungen (hier: Mikrotunnelvortrieben) steht der Leistungserfolg, nicht die eingesetzte Technologie im Vordergrund. Erreicht der Auftragnehmer diesen Erfolg anders als vereinbart, handelt es sich um die Verletzung einer vertraglichen Nebenpflicht, nicht jedoch um Leistungsunvermögen.

2. Der Gläubiger gerät in Verzug mit der Annahme, wenn er die vereinbarte Leistung trotz eines wörtlichen Angebots des Schuldners nicht annimmt. In einem solchen Fall ist die Bereitschaft des Schuldners zur sofortigen Leistung nicht erforderlich. Es genügt, wenn die Leistung so weit vorbereitet ist, dass geleistet werden kann, sobald der Gläubiger zur Annahme bereit ist.

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IBRRS 2007, 2135
Mit Beitrag
ARGEARGE
Sicherungszweck einer Partnerausschüttungsbürgschaft

OLG Dresden, Beschluss vom 19.01.2007 - 12 U 1969/06

1. Die höchstrichterlich ungeklärte Streitfrage, ob der Rückzahlungsanspruch der ARGE gegen den ausgeschiedenen ARGE-Gesellschafter unselbstständiger Rechnungsposten einer noch vorzunehmenden Auseinandersetzungsbilanz ist oder aber isoliert in der Auseinandersetzungsphase bestehen bleibt, bedarf im Urkundsprozess gegen den Bürgen keiner Entscheidung.

2. Wer eine Bürgschaft auf erstes Anfordern in Anspruch nimmt, verhält sich nicht rechtsmissbräuchlich, wenn er bei höchstrichterlich ungeklärter Streitfrage rechtlicher Art die für ihn günstige Rechtsauffassung verfolgt.

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IBRRS 2007, 2134
Architekten und IngenieureArchitekten und Ingenieure
Sicherungszweck einer Partnerausschüttungsbürgschaft IV

LG Leipzig, Urteil vom 15.09.2006 - 05 O 5357/05

1. Die höchstrichterlich ungeklärte Streitfrage, ob der Rückzahlungsanspruch der ARGE gegen den ausgeschiedenen ARGE-Gesellschafter unselbstständiger Rechnungsposten einer noch vorzunehmenden Auseinandersetzungsbilanz ist oder aber isoliert in der Auseinandersetzungsphase bestehen bleibt, bedarf im Urkundsprozess gegen den Bürgen keiner Entscheidung.

2. Wer eine Bürgschaft auf erstes Anfordern in Anspruch nimmt, verhält sich nicht rechtsmissbräuchlich, wenn er bei höchstrichterlich ungeklärter Streitfrage rechtlicher Art die für ihn günstige Rechtsauffassung verfolgt.

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IBRRS 2007, 2130
Mit Beitrag
Architekten und IngenieureArchitekten und Ingenieure
Überwachung von Außenputzarbeiten

OLG Brandenburg, Urteil vom 01.02.2007 - 12 U 138/06

Außenputzarbeiten auf Porenbeton stellen keine handwerkliche Selbstverständlichkeit dar und müssen daher vom bauüberwachenden Architekten zumindest stichprobenweise kontrolliert werden.

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IBRRS 2007, 2073
Mit Beitrag
BautechnikBautechnik
Mangelhafter Estrich

OLG Karlsruhe, Urteil vom 27.04.2006 - 17 U 159/05

1. Zur Frage, welche Prüfmethode geeignet ist, die Mangelhaftigkeit eines Estrichs festzustellen.

2. Sieht das Leistungssoll eine Estrichstärke von 55 mm vor und weist der Estrich jedoch nur eine Stärke von 46 mm auf, so liegt ein Mangel vor.

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IBRRS 2007, 2068
BauvertragBauvertrag

OLG Jena, Urteil vom 29.03.2000 - 2 U 1102/99

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2007, 2038
BauvertragBauvertrag

OLG Zweibrücken, Urteil vom 23.12.1981 - 2 U 33/81

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2007, 1499
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag

OLG Nürnberg, Urteil vom 17.09.1999 - 6 U 4530/98

(Ohne amtlichen Leitsatz)




IBRRS 2007, 1497
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag

OLG Saarbrücken, Urteil vom 10.03.1999 - 1 U 449/98-83

(Ohne amtlichen Leitsatz)




IBRRS 2007, 1494
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag

OLG Stuttgart, Urteil vom 21.07.1998 - 12 U 50/98

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2007, 1492
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag

OLG Koblenz, Urteil vom 10.10.1996 - 5 U 138/95

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2007, 1491
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag

OLG Brandenburg, Urteil vom 17.09.1997 - 4 U 162/97

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2007, 1490
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag

OLG Düsseldorf, Urteil vom 13.06.1997 - 22 U 259/96

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2007, 1486
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag

KG, Urteil vom 31.10.1995 - 7 U 5519/95

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2007, 1484
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag

KG, Urteil vom 11.07.1995 - 21 U 1209/95

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2007, 1472
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Rechte des Auftragnehmers nach Kündigung des Bauvertrags

OLG Hamm, Beschluss vom 28.12.2006 - 24 W 39/06

1. Der Auftragnehmer eines Werkvertrages hat aufgrund des dem Auftraggeber jederzeit zustehenden Kündigungsrechts gemäß § 649 Satz 1 BGB grundsätzlich keinen einklagbaren Anspruch auf Erbringung der Werkleistung, sondern nur einen Anspruch auf Zahlung der vereinbarten Vergütung.*)

2. Soweit in Rechtsprechung und Literatur davon die Rede ist, der Auftragnehmer sei auch nach Kündigung grundsätzlich berechtigt, die Mängel seiner erbrachten Leistung zu beseitigen, bedeutet das lediglich, dass der Auftraggeber auch nach einer Kündigung nicht ohne weiteres berechtigt ist, vorhandene Mängel selbst zu beheben oder durch einen Dritten beheben zu lassen und die dadurch entstehenden Kosten vom Werklohn abzuziehen. Er muss vielmehr den Auftragnehmer grundsätzlich unter Fristsetzung zur Mangelbeseitigung auffordern und läuft dann, wenn er dies unterlässt, unter Umständen Gefahr, trotz vorhandener, möglicherweise auch schwerwiegender Mängel den vollen Werklohn ohne Kürzungen zahlen zu müssen.*)

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IBRRS 2007, 0681
BauvertragBauvertrag
Umfang der Nachbesserungspflicht

OLG Saarbrücken, Urteil vom 11.12.2006 - 8 U 274/01-62

1. Die sich aus § 633 BGB a.F. ergebende Nachbesserungspflicht umfasst nicht Schäden an anderen Bauteilen oder sonstigem Eigentum des Auftraggebers, die lediglich auf Mängeln der Leistung beruhen.*)

2. Zum Anscheinsbeweis für eine Bauaufsichtspflichtverletzung des Architekten.*)

3. Die überschlägige Kostenermittlung eines Sachverständigen ist keine ausreichende Grundlage für eine Verurteilung zu einer endgültigen Schadensersatzleistung und genügt regelmäßig auch für eine Schadensschätzung nach § 287 ZPO nicht.*)

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IBRRS 2007, 0668
BauvertragBauvertrag

OLG Bamberg, Beschluss vom 25.10.2005 - 4 U 182/05

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2007, 0666
Mit Beitrag
BautechnikBautechnik
Hinweis- und Prüfpflichten des Unternehmers

LG Osnabrück, Urteil vom 13.10.2006 - 12 S 779/04

1. In den Fällen, in denen der Besteller einen Stoff zur Herstellung eines Werkes zu liefern hat, ist dieser mit Gewährleistungsansprüchen ausgeschlossen, wenn der Mangel allein auf Eigenschaften des Stoffes beruht und den Unternehmer, der seine Hinweispflichten beachtet hat, ansonsten kein Verschulden trifft.

2. Dementsprechend ist ein Brunnenbauer nicht schadenersatzpflichtig, wenn der von ihm gebaute Brunnen nach wenigen Jahren austrocknet und das Trockenfallen des Brunnens Folge der Bodenbeschaffenheit ist.

3. Die Möglichkeit einer „Verockerung“ muss der Brunnenbauer nicht prüfen, da diese Möglichkeit nur durch umfangreiche Bodenproben im Rahmen einer besonderen Beauftragung ausgeschlossen werden könnte; entsprechend besteht auch keine Hinweispflicht auf eine mögliche Verockerung.

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IBRRS 2007, 0664
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Beseitigung von Baumängeln als außergewöhnliche Belastung?

BFH, Beschluss vom 19.06.2006 - III B 37/05

Aufwendungen zur Behebung gesundheitsgefährdender Baumängel können nicht als außergewöhnliche Belastung abgezogen werden. Dies gilt auch dann, wenn Gewährleistungsansprüche durch Insolvenz des Bauunternehmers ausgefallen sind; beim Ausfall der Ansprüche selbst handelt es sich nicht um Aufwendungen.

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IBRRS 2007, 0656
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Wann tritt Verzug ein?

BGH, Urteil vom 01.02.2007 - III ZR 159/06

§ 193 BGB gilt sowohl für Fristen, nach deren Ablauf die Fälligkeit einer Forderung eintritt, als auch für solche, nach deren Ende der Verzug beginnt.*)

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IBRRS 2007, 0648
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Urkundsprozess gegen den Bürgen

OLG Dresden, Beschluss vom 01.03.2007 - 12 U 1969/06

1. Die höchstrichterlich ungeklärte Streitfrage, ob der Rückzahlungsanspruch der ARGE gegen den ausgeschiedenen ARGE-Gesellschafter unselbstständiger Rechnungsposten einer noch vorzunehmenden Auseinandersetzungsbilanz ist oder aber isoliert in der Auseinandersetzungsphase bestehen bleibt, bedarf im Urkundsprozess gegen den Bürgen keiner Entscheidung.

2. Der Bürgschaftsgläubiger verhält sich nicht rechtsmissbräuchlich, wenn er bei höchstrichterlich ungeklärter Streitfrage rechtlicher Art die für ihn günstige Rechtsauffassung verfolgt.

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IBRRS 2007, 0640
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Mehrvergütungsanspruch nach Verlängerung der Zuschlagsfrist?

OLG Hamm, Urteil vom 05.12.2006 - 24 U 58/05

1. Die Erklärung des Bieters gegenüber einem öffentlich-rechtlichen Auftraggeber, dass er einer Verlängerung der Zuschlagsfrist zustimme, enthält unter Berücksichtigung des Nachverhandlungsverbots (§ 24 Nr. 3 VOB/A) weder ein stillschweigendes Angebot zu einer Preisanpassung noch einen Verzicht auf ein Mehrpreisverlangen.

2. Die Zustimmungserklärung schafft im Rahmen der Vertragsanbahnung lediglich eine Vertrauensgrundlage für den Auftraggeber, dass der Bieter weiterhin bereit ist, den Auftrag entsprechend seinem Angebot auszuführen, soweit sich dessen Grundlagen nicht nachweislich geändert haben.

3. Die auf das ursprüngliche Angebot bezogene Zuschlagserteilung stellt ein verändertes Angebot im Sinne des § 150 Abs. 2 BGB dar, wenn die zunächst geplanten Termine nach dem übereinstimmenden Verständnis der Parteien im Zeitpunkt des Zuschlags nicht mehr vereinbart werden sollen.

4. Der Bieter kann das veränderte Angebot annehmen oder seine Annahmeerklärung hinsichtlich der Vergütung modifizieren. Das darf er unter Beachtung des vorvertraglichen Vertrauensverhältnisses der Parteien nur auf der Grundlage seiner Kalkulation und den vergütungsrelevanten Veränderungen, die zwischen dem ursprünglich vorgesehenen und dem tatsächlichen Zuschlagszeitpunkt eingetreten sind.

5. Der Besteller ist in diesem Fall unter Beachtung seiner Kooperationspflicht verpflichtet, das hinsichtlich der Vergütung modifizierte Angebot anzunehmen, wenn er keinen triftigen Grund hat, es abzulehnen.




IBRRS 2007, 0638
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Rückforderung möglicher Schmiergeldzahlungen: Beweislast

OLG Rostock, Urteil vom 20.02.2006 - 3 U 110/05

Verlangt der Auftraggeber angeblich rechtsgrundlos geleistete Zahlungen zurück und behauptet der Leistungsempfänger, es handle sich dabei um Schmiergeldzahlungen, so muss der Auftraggeber diese Behauptung widerlegen. Ansonsten besteht gemäß § 817 Satz 2 BGB kein Rückforderungsanspruch.

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IBRRS 2007, 0629
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Abbrucharbeiten: Erwartete Schrottmengen als Geschäftsgrundlage

OLG Brandenburg, Urteil vom 06.09.2006 - 7 U 235/97

Geschäftsgrundlage sind die nicht zum Vertragsinhalt erhobenen, bei Vertragsschluss jedoch bestehenden gemeinsamen Vorstellungen der Vertragsparteien oder die dem Geschäftspartner erkennbaren und von ihm nicht beanstandeten Vorstellungen einer Vertragspartei vom Fortbestand oder dem künftigen Eintritt bestimmter Umstände, sofern der Geschäftswille der Parteien darauf beruht. Es kann nämlich nicht davon ausgegangen werden, dass der Geschäftswille auf der Vorstellung von dem Vorhandensein einer bestimmten Schrottmenge aufgebaut hat. Denn die vorhandene Schrottmenge ist für die Durchführung des Vertrags ersichtlich ohne Bedeutung, da der Vertrag weder das Versprechen einer bestimmten Schrottmenge noch eine Regelung über etwaige Folgen eines Nichterreichens der erwarteten Schrottmenge enthält.

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IBRRS 2007, 0605
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Arbeit & Soziales - Haftung des Haupunternehmers für Sozialbeiträge seiner SubU

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 26.01.2007 - L 4 U 57/06

1. Ein Unternehmen des Baugewerbes haftet wie ein selbstschuldnerischer Bürge für die Zahlung der gesetzlichen Unfallversicherung und der Insolvenzgeldumlage eines von ihm beauftragten Nachunternehmens. Es besteht keine Exkulpationsmöglichkeit.

2. Die Bestimmung des § 150 Abs. 3 SGB VII i.V.m. § 28e Abs. 3a SGB IV verstoßen weder gegen Art. 12 Abs. 1 GG noch gegen Art. 3 Abs. 1 GG.

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IBRRS 2007, 0592
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Insolvenzanfechtung gegenüber Baugeldgläubiger?

OLG Hamm, Urteil vom 12.12.2006 - 27 U 98/06

1. Die Verwendungspflicht des § 1 Abs. 1 GSB gilt nicht im eröffneten Insolvenzverfahren; vielmehr endet oder ruht sie mit der Eröffnung. Der Baugläubiger ist einfacher Insolvenzgläubiger.*)

2. Rechtshandlungen, die Baugeld betreffen, können deshalb die Gesamtheit der Insolvenzgläubiger benachteiligen.*)

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