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Sachgebiet: Leasing und Erbbaurecht

4707 Entscheidungen insgesamt




Online seit 2014

IBRRS 2014, 1783
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Schimmel in der Wohnung: Vermieter muss Fehlverhalten des Mieters beweisen!

AG Osnabrück, Urteil vom 10.10.2013 - 48 C 31/12

1. Bei Schimmel- und Feuchtigkeitsschäden obliegt es grundsätzlich dem Vermieter zu beweisen, dass diese nicht auf bauseitige Ursachen zurückzuführen sind. Erst wenn der Vermieter diesen Beweis geführt hat, muss der Mieter beweisen, dass der Schimmel nicht durch sein vertragswidriges Heiz- und Lüftungsverhalten entstanden ist.

2. Falsches Wohnverhalten des Mieters muss als Ursache für Feuchtigkeit eindeutig sein. Eine zu niedrige Temperierung bei vorhandenem Baumangel reicht allein nicht aus.

3. Bei bauseits bedingten Feuchtigkeits- und Schimmelpilzerscheinungen im Wohn- und Schlafzimmer sowie in der Küche und bei Putzschäden ist eine Minderung von 20 % angemessen.

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IBRRS 2014, 1887
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Nebenkostenabrechnung trotz Belegeinsicht unklar: Vermieter muss Auskunft geben

AG Wiesbaden, Urteil vom 15.11.2013 - 93 C 3906/12

1. Hat der Mieter Fragen zu seiner Betriebskostenabrechnung, muss er grundsätzlich zunächst Belegeinsicht nehmen. Der Mieter hat keinen Anspruch auf Auskunft gegen den Vermieter zu den Fragen seiner Betriebskostenabrechnung vor oder anstelle der Belegeinsicht.*)

2. Ein Anspruch des Mieters gegen den Vermieter auf Auskunft besteht jedoch gemäß § 242 BGB, wenn die mieterseits beanspruchte und durch den Vermieter ordnungsgemäß erfüllte Belegeinsicht nicht ausreicht.*)

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IBRRS 2014, 1844
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Wie wird die Wohnfläche berechnet?

AG Brandenburg, Urteil vom 04.07.2014 - 31 C 311/13

Grundsätze für die Berechnung der Wohnfläche bei Einbeziehung von Balkonen, Loggien, Dachgärten und Terrassen (§§ 387, 535, 536, 812 BGB i.V.m. der WoFlV und der WMR).*)

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IBRRS 2014, 1894
Mit Beitrag
GewerberaummieteGewerberaummiete
Wie wird die Mietfläche beim gewerblichen Raum berechnet?

OLG Hamm, Urteil vom 09.05.2014 - 30 U 58/12

1. Die Mietvertragsparteien sind bei der Vereinbarung von Flächendefinitionen frei. Die vertragliche Mietfläche kann nach der Din 277, der gif oder auch nach freiem Belieben bzw. eigenen Maßstäben definiert werden.

2. Als Mietfläche können somit auch solche Flächen vereinbart werden, die der Mieter tatsächlich nicht nutzen kann, wie vorliegend die durchmessende Flächen von Konstruktionsteilen bzw. Raumunterteilungen.

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IBRRS 2014, 1808
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Ist die vom Mieter eingebrachte Pflanze wesentlicher Bestandteil des Grundstücks?

LG Detmold, Urteil vom 26.03.2014 - 10 S 218/12

Die grundsätzlich zugunsten des Mieters bestehende Vermutung, dass die Verbindung von ihm eingebrachter Anlagen regelmäßig nur zu einem vorübergehenden Zweck erfolgt, kann für Pflanzen nicht uneingeschränkt angewandt werden, da diese nach einigen Jahren nicht mehr ohne Schwierigkeiten und Risiken für ihren Bestand zu entfernen sind.*)

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IBRRS 2014, 1798
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Ermittlung der Heizkosten nach Ermessen?

LG Leipzig, Beschluss vom 07.10.2013 - 2 S 66/13

Eine Ermessensentscheidung des Vermieters ist im Rahmen einer verbrauchsunabhängigen Bestimmung des Wärmeverbrauchs dann angezeigt, wenn ein Anteil von mindestens 20% nicht verursachergerecht erfasst werden kann.

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IBRRS 2014, 1793
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Mieterhöhungsverlangen: Vergleichbarkeit von Wohnmärkten zweier Gemeinden?

AG Aschaffenburg, Urteil vom 25.07.2013 - 115 C 779/12

Ein Mieterhöhungsverlangen, das mit dem Mietspiegel einer Nachbargemeinde begründet wird, ist nur unwirksam, wenn die beiden Wohnungsmärkte schon auf den ersten Blick nicht miteinander vergleichbar sind. Dagegen sind zwei Gemeinden vergleichbar, wenn die Wohnungsmärkte in beiden Gemeinden im Wesentlichen dieselben Merkmale aufweisen, worüber nur im Einzelfall aufgrund einer umfassenden Betrachtung der für die fraglichen Märkte relevanten Faktoren entschieden werden kann. Ein wesentliches Merkmal des Wohnungsmarktes ist dabei sicherlich die Wohnungsmarktgröße und dabei insbesondere die Einwohnerzahl der vergleichbaren bzw. zu vergleichenden Gemeinden.

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IBRRS 2014, 1790
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Anwendbarkeit einer verlängerten Kündigungssperrfrist bei Wohnungsumwandlung?

AG Frankfurt/Main, Urteil vom 02.10.2013 - 33 C 2203/13

Eine durch Verordnung festgesetzte zehnjährige Kündigungssperrfrist bei Wohnungsumwandlung ist nicht unverhältnismäßig und kommt zur Anwendung bei einer Wohnraummangellage. Dabei richtet sich die Schutzbedürftigkeit der betroffenen Mieter nicht nach Stadtteilen, sondern nach der Gesamtsituation des Wohnungsmarktes des betroffenen Stadtgebiets.

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IBRRS 2014, 1888
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Untervermietung bei längerem Auslandsaufenthalt zulässig

BGH, Urteil vom 11.06.2014 - VIII ZR 349/13

1. Ein mehrjähriger (berufsbedingter) Auslandsaufenthalt des Mieters kann ein berechtigtes Interesse an der Überlassung eines Teils des Wohnraums an einen Dritten begründen (Fortführung von BGH, Urteil vom 23.11.2005 - VIII ZR 4/05, NJW 2006, 1200).*)

2. Von einer Überlassung eines Teils des Wohnraums im Sinne des § 553 Abs. 1 BGB ist regelmäßig bereits dann auszugehen, wenn der Mieter den Gewahrsam an dem Wohnraum nicht vollständig aufgibt. Hierfür genügt es, wenn er ein Zimmer einer größeren Wohnung zurückbehält, um hierin Einrichtungsgegenstände zu lagern und/oder dieses gelegentlich zu Übernachtungszwecken (Urlaub, kurzzeitiger Aufenthalt) zu nutzen.*)

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IBRRS 2014, 1805
Mit Beitrag
Miete, Pacht, Leasing und ErbbaurechtMiete, Pacht, Leasing und Erbbaurecht
Auf dem Balkon darf geraucht werden!

LG Potsdam, Urteil vom 14.03.2014 - 1 S 31/13

Mieter einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus haben i.d.R. gegen andere Mieter keinen Anspruch darauf, das Rauchen auf dem benachbarten Balkon zu fest bestimmten Tageszeiten zu unterlassen.*)

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IBRRS 2014, 1788
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Kein generelles Betretungsrecht des Vermieters!

AG Coesfeld, Urteil vom 15.10.2013 - 4 C 210/13

Eine generelle Betretungsbefugnis des Vermieters zur Besichtigung der Mieträume zwecks Behebung von ständig auftretenden Fehlern des Überwachungssystems einer Photovoltaikanlage ist unzulässig und verstößt gegen das Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung.

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IBRRS 2014, 1858
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Müssen die Erdgeschossmieter abends die Eingangstür abschließen?

LG Köln, Urteil vom 25.07.2013 - 1 S 201/12

Mieter einer Erdgeschosswohnung können in der Hausordnung verpflichtet werden, abends die Eingangstür des Hauses abzuschließen. Eine solche Klausel ist weder überraschend noch benachteiligt sie die Erdgeschossmieter unangemessen.

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IBRRS 2014, 1782
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Belästigung durch Zigarettenrauch: Miete kann um 5% gekürzt werden

AG Lübeck, Urteil vom 15.10.2013 - 27 C 1549/13

Dringt in die Mietwohnung Zigarettenrauch von der darunter liegenden Ferienwohnung, so dass der Geruch in der ganzen Wohnung deutlich zu spüren ist, kann der Mieter die Miete um 5% kürzen.

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IBRRS 2014, 1845
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Übermäßiges Rauchen ist ein Kündigungsgrund!

LG Düsseldorf, Urteil vom 26.06.2014 - 21 S 240/13

Ein Mieter, der derart in seiner Wohnung raucht, dass seit längerer Zeit eine intensive, nicht mehr hinnehmbare, unzumutbare und unerträgliche Geruchsbelästigung von dort ausgeht und erhebliche Mengen an Zigarettenqualm aus dieser Wohnung in das Treppenhaus ziehen mit der Folge, dass es im gesamten Gebäude stark nach Zigarettenrauch riecht, verletzt seine mietvertraglichen Pflichten nachhaltig. Diese nachhaltige Störung des Hausfriedens stellt einen Kündigungsgrund dar. Das gilt auch dann, wenn der Mieter seit 40 Jahren in dem betreffenden Haus wohnt.

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IBRRS 2014, 1831
Mit Beitrag
GewerberaummieteGewerberaummiete
Betriebskosten: Ausgleich einer Nachforderung kein Anerkenntnis

BGH, Urteil vom 28.05.2014 - XII ZR 6/13

Bei einem Mietverhältnis über Gewerberaum rechtfertigt allein die Übersendung der Betriebskostenabrechnung und der vorbehaltlose Ausgleich einer sich daraus ergebenden Nachforderung durch den Mieter nicht die Annahme eines deklaratorischen Schuldanerkenntnisses, das einer nachträglichen Korrektur der Betriebskostenabrechnung entgegensteht (im Anschluss an Senatsurteil vom 10.07.2013 - XII ZR 62/12, IMR 2013, 366 = NJW 2013, 2885).*)

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IBRRS 2014, 1799
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Vertragsfortsetzung auch bei geringfügigen Zahlungsverspätungen unzumutbar?

OLG Naumburg, Urteil vom 19.12.2013 - 2 U 34/13 Lw

Im Rahmen der Gesamtabwägung sämtlicher Umstände und Interessen kann für den Verpächter die Fortsetzung des Landpachtverhältnisses unzumutbar sein, wenn zwar lediglich viermalige und verhältnismäßig geringfügige, überwiegend ca. ein- bis eineinhalbmonatige Verzögerungen bei der Zahlung des Jahrespachtzinses vorliegen, alle Zahlungen jedoch von einem Dritten erfolgten, der Pächter selbst insolvent ist und der Informationsaustausch zwischen den Vertragsparteien sich zuletzt schwierig gestaltet hat.*)

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IBRRS 2014, 1760
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Schönheitsreparaturverpflichtung mit starrem Fristenplan ist unwirksam!

LG Wiesbaden, Urteil vom 15.03.2013 - 3 S 127/12

Ein starrer Fristenplan für die Schönheitsrenovierungen des Mieters ist unwirksam. Wird auf der Grundlage dieses Planes eine Rückstellung gebildet, indem der Vermieter jeden Monat einen Anteil der Miete für die Schönheitsreparaturen anspart, kann der Mieter diesen Betrag zurückfordern.

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IBRRS 2014, 1770
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Was sind wohnwerterhöhende Merkmale?

AG Charlottenburg, Urteil vom 17.10.2013 - 211 C 567/12

1. Ein Abstellraum mit Sichtschutz innerhalb der Wohnung stellt ein wohnwerterhöhendes Merkmal, unabhängig davon, wie dieser Raum tatsächlich genutzt wird.

2. Kleine Putzschäden sowie ein feuchter Keller reichen nicht ohne Weiteres für einen schlechten Instandhaltungszustand aus.

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IBRRS 2014, 1762
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Müllmanagementkosten sind nicht umlagefähig

AG Uelzen, Urteil vom 10.10.2013 - 13 C 5183/13

1. Es ist grundsätzlich Sache des Vermieters, durch geeignete Maßnahmen dafür zu sorgen, dass die Nebenkosten, die auf die Mieter umgelegt werden, möglichst gering gehalten werden.

2. Sind im Mietvertrag lediglich die Kosten der Müllabfuhr vereinbart, kann der Vermieter etwaige Müllmanagementkosten nicht ohne Weiteres auf den Mieter abwälzen und muss diese selber tragen.

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IBRRS 2014, 1753
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Mündliche Mietaufhebungsverträge sind nur ausnahmsweise zulässig

LG Hanau, Urteil vom 06.06.2014 - 2 S 40/14

Mietaufhebungsverträge bedürfen grundsätzlich der Schriftform. Mündlich kann ein Mietaufhebungsvertrag ausnahmsweise dann in Betracht kommen, wenn sicher festgestellt werden kann, dass alle klärungsbedürftigen Fragen, wie etwa Kautionsrückzahlung, Renovierungsbedürftigkeit usw., im Zusammenhang mit dem Auszug des Mieters eindeutig und rechtsverbindlich erörtert und beschlossen worden sind.

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IBRRS 2014, 1759
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Stellplatz gemietet: Vermieter muss über mangelhafte Garagendecke informieren!

AG München, Urteil vom 31.03.2014 - 424 C 29442/13

1. Die Verkehrssicherungspflicht für die im Gemeinschaftseigentum stehenden Flächen, Anlagen oder Einrichtungen obliegt der Wohnungseigentümergemeinschaft.

2. Ist die Decke der Tiefgarage einer Wohnanlage undicht, so dass kalkhaltiges Wasser von der Decke auf die stehenden Autos tropft und gegebenenfalls deren Autolack beschädigt, reicht es im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht der Hausverwaltung aus, wenn diese die Eigentümer der Anlage informiert. Es ist nicht erforderlich, dass sie auch die Nutzer der Tiefgarage z.B. durch Aushänge informiert. Die Pflicht zur Information über gewisse Gefahren bei der Benutzung des gemeinschaftlichen Eigentums obliegt daher dem jeweiligen Eigentümer.

3. Dem Sondereigentümer steht kein nachbarrechtlicher Ausgleichsanspruch gegen die Wohnungseigentümergemeinschaft.

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IBRRS 2014, 1758
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Kündigung wegen Abbruchs nur nach Zweckentfremdungsgenehmigung zulässig!

AG München, Urteil vom 18.11.2013 - 463 C 9569/13

Der Abbruch eines bestehenden Wohngebäudes zwecks Neubaus und Neuvermietung ist nur nach Erteilung einer Genehmigung zulässig. Die Wohnraumkündigung diesbezüglich ist nur wirksam, wenn Zweckentfremdungsgenehmigung im Zeitpunkt des Zugangs der Kündigungserklärung vorliegt. Eine vorhandene Baugenehmigung für den geplanten Neubau ist für die Wohnraumkündigung irrelevant.

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IBRRS 2014, 1757
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Keine Flächenangaben im Mietvertrag: Keine verbindliche Zusage!

AG München, Urteil vom 16.12.2013 - 424 C 10773/13

Findet sich im Mietvertrag keine Flächenangabe, müssen besondere Umstände vorliegen, um eine Vereinbarung über die Wohnungsgröße annehmen zu können. Die Flächenangabe eines Maklers in seinem Inserat kann nicht ohne Weiteres dem Vermieter zugerechnet werden. Der Mieter kann dann keine Mietminderung verlangen, wenn sich die tatsächliche Größe von der vom Makler ohne Zutun des Vermieters angegebenen Größe unterscheidet.

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IBRRS 2014, 1752
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Mündlicher Mietaufhebungsvertrag nur ausnahmsweise zulässig!

LG Hanau, Urteil vom 08.05.2014 - 2 S 30/14

1. Ein mündlicher Mietaufhebungsvertrag kommt nur unter strengen Voraussetzungen in Betracht. Allgemeine Erklärungen eines Mieters, man werde ausziehen oder die Erklärung eines Vermieters einen Auszug zu einem bestimmten Zeitpunkt zu akzeptieren allein lassen nicht ohne Weiteres die Annahme eines Mietaufhebungsvertrages zu.

2. In einem Mietvertragsverhältnis kann einem Vertragspartner die Berufung auf eine für ihn günstige Position verwehrt sein, wenn er diese durch sein vorausgegangenes widersprüchliches Verhalten erlangt hat. Daher kann ein Vermieter, der ausdrücklich keine schriftliche Kündigung wollte, die Weiterzahlung des Mietzinses nach Auszug des Mieters nicht verlangen mit dem Argument, es fehle an der schriftlichen Kündigung des Vertrages.

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IBRRS 2014, 1698
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Mietvertrag auf Lebenszeit: § 575 BGB ist nicht anwendbar!

LG Freiburg, Urteil vom 21.03.2013 - 3 S 368/12

Der Zweck des § 575 BGB verbietet dessen Anwendung auf Mietverhältnisse, die auf Lebenszeit des Mieters geschlossen sind. Jedenfalls kann es treuwidrig sein, wenn sich der Vermieter auf die Unwirksamkeit eines solchen Vertrages beruft.*)

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IBRRS 2014, 1695
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
"Zwiebelporsche" darf im Treppenhaus abgestellt werden!

AG Recklinghausen, Urteil vom 27.01.2014 - 56 C 98/13

1. Zur Nebenpflicht des Vermieters gehört es, notwendige Maßnahmen, die der Mieter eingehen muss, insoweit zu dulden, als dadurch die Mietsache über den normalen Gebrauch hinaus genutzt wird.

2. Ein Rollator darf im zusammengeklappten Zustand im Hausflur abgestellt werden, wenn es keine zumutbare Alternative gibt.

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IBRRS 2014, 1694
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Teppichboden gewellt: 5% Mietminderung!

LG Darmstadt, Urteil vom 06.09.2013 - 6 S 17/13

Eine Wellenbildung des Teppichbodens stellt eine optische Beeinträchtigung und regelmäßig eine Stolpergefahr für die Wohnungsnutzer dar und rechtfertigt eine Mietminderung von 5%.

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IBRRS 2014, 1674
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Anforderungen an die Prüfbarkeit einer Nebenkostenabrechnung

LG Münster, Urteil vom 03.12.2013 - 3 S 123/13

Eine Nebenkostenabrechnung, in der sowohl die Aufzählung der Gesamtkosten als auch die Angabe der Umlageschlüssel fehlen, ist formal nicht ordnungsgemäß. Das gilt auch dann, wenn in dem abzurechnenden Objekt insgesamt lediglich zwei Wohnungen existierten und zwischen den Parteien darüber hinaus vereinbart ist, dass die verbrauchsunabhängigen Kosten jeweils hälftig zu tragen sind.

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IBRRS 2014, 1690
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Instandhaltungsabzüge nicht konkretisiert: Erhöhungserklärung ordnungsgemäß?

LG Berlin, Urteil vom 27.03.2014 - 67 S 421/13

1. Eine unterlassene oder lediglich pauschale - und nicht weiter erläuterte - Angabe von Instandhaltungs- oder Instandsetzungsabschlägen in einer Modernisierungserhöhungserklärung berührt nicht die formelle Ordnungsgemäßheit der Erhöhungserklärung.*)

2. Die materielle Ordnungsgemäßheit der Erhöhungserklärung steht im Hinblick auf zwischen den Mietvertragsparteien im Streit stehende Instandhaltungs- oder Instandsetzungsabschläge erst dann in Frage, wenn der Mieter im Prozess konkret einen höheren als den vom Vermieter in der Erhöhungserklärung vorgenommenen Instandsetzungs- oder Instandhaltungsbedarf dartut.*)

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IBRRS 2014, 1643
GewerberaummieteGewerberaummiete
Eingetretener Erwerber kann nur gemeinsam mit Veräußerer anfechten!

OLG Hamburg, Urteil vom 17.08.2012 - 4 U 8/12

1. Der in den Mietvertrag nach § 566 BGB eingetretene Erwerber kann nur gemeinsam mit dem vom Mieter bei Vertragsschluss getäuschten Veräußerer die Anfechtung des Mietvertrags nach § 123 Abs. 1 BGB erklären.*)

2. Das Anfechtungsrecht des Veräußerers gemäß § 123 Abs.1 BGB kann nicht an den Erwerber abgetreten werden.*)

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IBRRS 2014, 1624
GewerberaummieteGewerberaummiete
Keine außerordentliche Kündigung wegen „alter“ Pflichtverletzung!

OLG Dresden, Beschluss vom 11.02.2013 - 5 U 1953/12

Die Kündigung eines Dauerschuldverhältnisses und damit auch eines gewerblichen Mietvertrages aus wichtigem Grund kann gemäß § 314 Abs. 3 BGB nur innerhalb angemessener Frist nach Kenntnis vom Kündigungsgrund erfolgen. Eine in der Vergangenheit liegende vertragliche Pflichtverletzung, auf die wegen des Zeitablaufes eine außerordentliche Kündigung nicht mehr gestützt werden könnte, kann unter veränderten Umständen Grundlage eines neuen Kündigungstatbestandes sein, wenn der Pflichtverstoß durch das seitherige Verhalten des Kündigungsgegners nicht vollständig ausgeräumt worden ist (Anschluss an BGH, Urt. v. 21.03.2007, XII ZR 36/05, NJW-RR 2007, 886). So ist es in einem Fall, in welchem der Mieter zunächst einen zur Kündigung nach § 543 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3b BGB berechtigenden Zahlungsrückstand anlaufen lässt, während eines anschließenden gerichtlichen Verfahrens bei nunmehriger Zahlung der Miete unter Vorbehalt an seiner Rechtsauffassung festhält, er schulde die rückständige Miete aus Rechtsgründen nicht, und der Vermieter nach dem seinem Zahlungsantrag stattgebenden - noch nicht rechtskräftigen - erstinstanzlichen Urteils erfolglos zur Zahlung des - alten - Rückstandes auffordert und sodann wegen Zahlungsverzuges kündigt. In einem solchen Fall beginnt die für § 314 Abs. 3 BGB maßgebliche Frist nicht vor der Zustellung des erstinstanzlichen Urteils an den Vermieter zu laufen.*)

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IBRRS 2014, 1618
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Hinweis auf fremden Mietspiegel: Nur wenn Gemeinden vergleichbar!

AG Fürstenfeldbruck, Urteil vom 06.12.2013 - 3 C 1662/13

1. Die Gemeinde kann auf den Mietspiegel einer anderen Gemeinde nur dann Bezug nehmen, wenn beide Gemeinden nach Größe, Lage, Sozialstruktur und Anbindung an öffentliche Transportsysteme eindeutig vergleichbar sind.

2. Die Frage der Offensichtlichkeit der Nichtvergleichbarkeit des Mietspiegels einer Nachbargemeinde ist eine Rechtsfrage und einem Sachverständigenbeweis nicht zugänglich.

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IBRRS 2014, 1614
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Unwirksamkeit einer Wertsicherungsklausel wirkt nur für die Zukunft!

OLG Brandenburg, Urteil vom 06.05.2014 - 3 U 75/11

Die Unwirksamkeit einer Wertsicherungsklausel in einem Pachtvertrag wirkt nur für die Zukunft, wenn nichts anderes vereinbart wurde. Ein etwaiger Anspruch auf rückwirkende Pachterhöhung wird dadurch nicht berührt.

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IBRRS 2014, 1620
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Schriftform nur eingehalten, wenn der Pachtgegenstand genau bezeichnet wird!

OLG Hamm, Urteil vom 13.03.2014 - 10 U 92/13

1. Für die Einhaltung der Schriftform für einen Landpachtvertrag, der länger als zwei Jahre gelten soll, ist der gesamte Vertragsinhalt einschließlich aller Vereinbarungen, die Bestandteil des Vertrages sein sollen, formbedürftig. Dazu gehören die vollständige Bezeichnung der Vertragsparteien, des Pachtgegenstandes der Pachtzeit und der Höhe der Pachtzinsen.*)

2. Für die Bezeichnung des Pachtgegenstandes genügt es nicht, wenn lediglich die Gemarkung und eine ungefähre Größe angegeben werden, auch wenn den Vertragsparteien klar ist, welche Fläche verpachtet sein soll. Allein aus der Vertragsurkunde muss es einem Dritten bzw. dem Rechtsnachfolger der Vertragsparteien möglich sein, sich über den Inhalt der auf ihn nach §§ 593a, 566 BGB übergehenden Rechte und Pflichten zu informieren.*)

3. Folge der Nichteinhaltung der Schriftform ist nicht die Unwirksamkeit des Landpachtvertrages. Dieser ist vielmehr statt der vertraglich vorgesehenen Zeit gemäß § 585a BGB auf unbestimmte Zeit abgeschlossen worden und kann unter Einhaltung der in § 594a Abs. 1 BGB vorgesehenen Frist jederzeit gekündigt werden.*)

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IBRRS 2014, 1594
Mit Beitrag
GewerberaummieteGewerberaummiete
Vermieter verweigert Zugang zu den Räumlichkeiten: Verbotene Eigenmacht!

OLG Karlsruhe, Urteil vom 27.03.2014 - 12 U 11/14

Verhindert der Vermieter den ungehinderten Zugang zu den Mieträumlichkeiten und verweigert er die Herausgabe der noch darin enthaltenen Gegenstände des Mieters, begeht er verbotene Eigenmacht. Eine diese ausschließende Gestattung des Mieters muss freiwillig erfolgen und kann nicht darin gesehen werden, dass dieser im Zuge der Kündigung des Mietverhältnisses zur Schlüsselrückgabe rechtlich verpflichtet ist.

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IBRRS 2014, 1666
Mit Beitrag
GewerberaummieteGewerberaummiete
Schriftformklausel hindert keine Kündigung!

BGH, Urteil vom 30.04.2014 - XII ZR 146/12

Der Nießbrauchsberechtigte handelt nicht treuwidrig, wenn er trotz einer formularvertraglichen Schriftformheilungsklausel einen Mietvertrag, in den er gemäß § 566 Abs. 1, § 567 Satz 1 BGB eingetreten ist, unter Berufung auf einen Schriftformmangel kündigt (im Anschluss an Senatsurteil vom 22. Januar 2014 - XII ZR 68/10 - NJW 2014, 1087).*)

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IBRRS 2014, 1588
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Zusätzliche Mietsicherheit: Allein "freiwillig" reicht nicht!

LG Berlin, Beschluss vom 14.05.2014 - 65 S 469/13

1. Die Mietsicherheiten dürfen gemäß § 551 BGB das Dreifache der auf einen Monat entfallenden Mieten ohne Nebenkosten nicht übersteigen; dies gilt auch bei Stellung mehrerer Sicherheiten.

2. Etwas anderes gilt nur, wenn eine Bürgschaft unaufgefordert vom Mieter zusätzlich als Sicherheit geboten wird.

3. Dies ist nicht der Fall, wenn die Bürgschaft vom Bürgen zwar freiwillig geleistet wird, der Vermieter dies allerdings vom Bürgen auch gefordert hat (Abkehr von AG Köpenick, IMR 2013, 282).

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IBRRS 2014, 1649
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Abrechnung der Betriebskosten nach Soll-Vorauszahlungen ist nicht fristwahrend!

LG Bonn, Urteil vom 16.01.2014 - 6 S 43/13

(ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2014, 1585
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Mieter verweigert Besichtigung der Mängel: Kein Minderungsrecht!

LG Berlin, Urteil vom 15.10.2013 - 63 S 626/12

Der Vermieter hat bei einer Mängelanzeige durch den Mieter das Recht persönlich eine Besichtigung der Schäden vorzunehmen, damit er eine Entscheidung über die Art der Mangelbeseitigung treffen kann. Dem gegenüber verliert der Mieter sein Minderungsrecht, wenn er dem Vermieter unberechtigt den Zugang zur Wohnung verwehrt. Möchte er nicht auf sein Minderungsrecht verzichten, so muss er deutlich zu erkennen geben, dass er nunmehr mit einer persönlichen Besichtigung durch den Vermieter einverstanden ist und ihm diese auch ermöglicht.

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IBRRS 2014, 1578
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Keine Mietminderung wegen Baulärm, wenn Baustelle erkennbar war!

AG Charlottenburg, Urteil vom 17.10.2013 - 202 C 180/13

1. Lagen bei Abschluss des Mietvertrages konkrete Anhaltspunkte für eine Bebauung des gegenüber der Mietwohnung liegenden Grundstücks vor, so kann sich der Mieter bei Geltendmachung eines mietmindernden Mietmangels nicht auf daraus resultierende Baulärmbelästigungen berufen.

2. Konkrete Anhaltspunkte sind insbesondere dann gegeben, wenn eine Teilfläche auf dem gegenüber liegenden Grundstück umbaut und zudem von einem Bauzaun umgeben ist.

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IBRRS 2014, 1616
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Vermieter darf Kaution während des laufenden Mietverhältnisses nicht verwerten!

BGH, Urteil vom 07.05.2014 - VIII ZR 234/13

Während des laufenden Mietverhältnisses darf der Vermieter eine Mietsicherheit wegen streitiger Forderungen gegen den Mieter nicht verwerten.*)




IBRRS 2014, 1565
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Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Pachtflächen nicht vollständig benannt: Schriftform nicht gewahrt!

OLG Hamm, Urteil vom 10.04.2014 - 10 U 112/13

1. Die für einen Landpachtvertrag gesetzlich vorgeschriebene Schriftform kann bereits dann nicht gewahrt sein, wenn der schriftliche Vertragstext die den Pachtgegenstand beschreibenden Flurstücke unzutreffend oder unvollständig benennt, so dass ein Dritter bzw. ein Rechtsnachfolger der Vertragsparteien dem Vertragstext nicht entnehmen kann, welche Flächen Pachtgegenstand sein sollen. Es genügt insoweit nicht, dass beiden Vertragsparteien bekannt ist, welche Flächen verpachtet sind.*)

2. Ist die gesetzlich vorgeschriebene Schriftform nicht eingehalten, ist der Landpachtvertrag gemäß § 585a BGB auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und kann unter Einhaltung der in § 594a BGB geregelten Frist gekündigt werden.*)

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IBRRS 2014, 1564
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Mieter darf bei längerem Auslandsaufenthalt die Wohnung untervermieten!

LG Hamburg, Urteil vom 26.11.2013 - 316 S 57/13

Der Mieter hat einen Anspruch auf Erteilung der Untervermietungserlaubnis, wenn er sich auf einem zeitlich begrenzten mehrjährigen Aufenthalt im Ausland befindet. Verweigert der Vermieter die Erlaubnis zur Untervermietung unberechtigt, muss er die entgangene Miete ersetzen.

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IBRRS 2014, 1593
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Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Zu den Anforderungen an die Begründung einer Kündigung wegen Eigenbedarfs

BGH, Urteil vom 30.04.2014 - VIII ZR 284/13

Wird wegen Bedarfs für einen Familienangehörigen gekündigt und zur weiteren Erläuterung ausgeführt, dass dieser mit seinem Lebensgefährten zusammenziehen will, so genügt es, wenn die Bedarfsperson - also der Familienangehörige - identifizierbar benannt wird. Der Name des Lebensgefährten muss im Kündigungsschreiben nicht offengelegt werden.

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IBRRS 2014, 1587
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Zusätzliche Mietsicherheit: Allein "freiwillig" reicht nicht!

LG Berlin, Beschluss vom 07.04.2014 - 65 S 469/13

1. Die Mietsicherheiten dürfen gemäß § 551 BGB das Dreifache der auf einen Monat entfallenden Mieten ohne Nebenkosten nicht übersteigen; dies gilt auch bei Stellung mehrerer Sicherheiten.

2. Etwas anderes gilt nur, wenn eine Bürgschaft unaufgefordert vom Mieter zusätzlich als Sicherheit geboten wird.

3. Dies ist nicht der Fall, wenn die Bürgschaft vom Bürgen zwar freiwillig geleistet wird, der Vermieter dies allerdings vom Bürgen auch gefordert hat (Abkehr von AG Köpenick, IMR 2013, 282).

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IBRRS 2014, 1574
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Prozessuale Darlegung der Betriebskosten ohne Mietvertrag

LG Hanau, Beschluss vom 01.04.2014 - 2 S 216/13

1. Der Vermieter muss zur Darlegung der Vereinbarungen zum Mietzins und zu den Nebenkosten nicht zwingend einen schriftlichen Mietvertrag vorlegen.

2. Ein schlichtes Bestreiten von bestimmten Kosten der Betriebskostenabrechnung ohne konkrete Auseinandersetzung mit den entsprechenden Rechnungen und ohne Einsicht in die Belege lässt keine Zweifel an deren tatsächlichen Anfall zu.

3. Der Einwand des Mieters, dass die tatsächlich dem Vermieter in Rechnung gestellten Arbeiten nicht oder nicht hinreichend ausgeführt würden, begründet lediglich einen Schadensersatzanspruch des Mieters wegen Verstoßes des Vermieters gegen das Wirtschaftlichkeitsgebot.

4. Der Vermieter ist, soweit die Parteien nichts anderes vereinbart haben, zum Vorwegabzug der auf Gewerbeflächen entfallenden Kosten für alle oder einzelne Betriebskosten nicht verpflichtet, wenn diese Kosten "nicht zu einer ins Gewicht fallenden Mehrbelastung der Wohnraummieter" führen, wobei die Darlegungs- und Beweislast für eine erhebliche Mehrbelastung der Wohnraummieter den Mieter trifft.

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IBRRS 2014, 1537
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Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Ständig zu geringe Mietzahlungen: Fristlose Kündigung berechtigt!

AG Karlsruhe, Urteil vom 04.04.2014 - 4 C 41/14

Auch ständig zu geringe Mietzahlungen stellen Vertragsverletzungen dar, die den Vermieter nach vorheriger Abmahnung zur fristlosen, erst Recht zur fristgerechten Kündigung des Mietverhältnisses berechtigen können.

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IBRRS 2014, 1572
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Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Kann gewerblicher Großvermieter Inkassokosten geltend machen?

AG Hamm, Urteil vom 16.05.2014 - 17 C 443/13

Einem gewerblichen Großvermieter stehen keine Inkassokosten zu, wenn er statt eigener Anmahnung seiner Mieter diese Arbeiten durch ein externes Inkassounternehmen aufgrund eines Rahmenvertrags erledigen lässt.*)

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IBRRS 2014, 1571
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GewerberaummieteGewerberaummiete
Kein Optionsrecht auf Pachtverlängerung nach Ablauf der regulären Vertragsdauer

OLG Celle, Urteil vom 12.03.2014 - 7 U 164/13 (L)

Ein vertraglich vereinbartes Optionsrecht auf Verlängerung eines Miet- oder Pachtvertrags erlischt mit Ablauf der regulären Vertragsdauer. Wird das Miet- oder Pachtverhältnis nach Ablauf der regulären Vertragszeit auf unbestimmte Zeit fortgesetzt, so bleibt das Optionsrecht nicht bestehen und lebt auch nicht wieder auf. Mithin kann, wenn der Pächter eines landwirtschaftlichen Grundstücks dessen Bewirtschaftung nach Ablauf der regulären Vertragszeit fortsetzt, hierin nicht die konkludente Ausübung seines ursprünglichen Optionsrechts gesehen werden.*)

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IBRRS 2014, 1536
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Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Eine Mieterin ohrfeigt die andere: Keine Kündigung durch den Vermieter!

LG Karlsruhe, Urteil vom 20.05.2014 - 9 S 30/14

Die Ohrfeige einer Mieterin zu Lasten einer anderen kann im Einzelfall kein hinreichender Grund für eine fristlose Kündigung des Vermieters ohne vorherige Abmahnung sein. Dies gilt jedenfalls dann, wenn die Folgen der Ohrfeige gering sind, zwischen den Mietern schon seit längerem Spannungen bestehen, und der/die "Geohrfeigte" zur Auseinandersetzung beigetragen hat. Auch eine fristgerechte Kündigung kommt dann nicht in Betracht.

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