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Sachgebiet: Prozessuales

15895 Entscheidungen insgesamt




Online seit 2008

IBRRS 2008, 0202
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Verfahrensrecht - Verstoß gegen Anspruch auf rechtliches Gehör

BGH, Beschluss vom 20.12.2007 - VII ZR 137/07

1. Ein Verstoß gegen Art. 103 Abs. 1 GG kann nur dann festgestellt werden, wenn sich aus den besonderen Umständen des Falles ergibt, dass das Gericht dieser Pflicht nicht nachgekommen ist.

2. Geht das Gericht auf den wesentlichen Kern des Tatsachenvortrags einer Partei zu einer Frage, die für das Verfahren von zentraler Bedeutung ist, in den Entscheidungsgründen nicht ein, so lässt dies auf die Nichtberücksichtigung des Vortrags schließen, sofern er nicht nach dem Rechtsstandpunkt des Gerichts unerheblich oder offensichtlich unsubstantiiert war.

3. Ein solcher Fall kann nicht nur vorliegen, wenn das Gericht bei der Beweiswürdigung eine Vielzahl von gegen seine Auffassung sprechenden Ergebnissen der Beweisaufnahme unbeachtet lässt, sondern auch dann, wenn es bei der Vertragsauslegung naheliegende und erhebliche Gründe unberücksichtigt lässt, die eine Partei für ihre von der Auffassung des Gerichts abweichende Würdigung vorträgt.

4. Die Hinterlegung einer Preisbildung in einem verschlossenen Umschlag dient in der Regel nicht der Festlegung neuer Preise.




IBRRS 2008, 0183
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Zurückweisung eines Musterfeststellungsantrags

BGH, Beschluss vom 03.12.2007 - II ZB 15/07

1. Ein Musterfeststellungsantrag ist nach § 1 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 Satz 2 KapMuG wegen Entscheidungsreife des Hauptsacheverfahrens zurückzuweisen, wenn der Tatsachenstoff hinreichend geklärt ist und die Entscheidung des Hauptsacheverfahrens nicht von einer Rechtsfrage abhängt, die in dem Musterfeststellungsantrag als Feststellungsziel genannt ist.*)

2. Ein im ersten Rechtszug gestellter Musterfeststellungsantrag wird unzulässig, wenn das Hauptsacheverfahren nicht mehr im ersten Rechtszug anhängig ist.*)

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IBRRS 2008, 0171
ProzessualesProzessuales
Kosten für Avalbürgschaft

BGH, Beschluss vom 03.12.2007 - II ZB 8/07

Findet keine Zwangsvollstreckung statt, können die Kosten einer Avalbürgschaft, die geleistet wurde, um die Zwangsvollstreckung aus einem vorläufig vollstreckbaren Urteil zu ermöglichen, nach §§ 103 ff. ZPO durch das Prozessgericht festgesetzt werden; eine Zuständigkeit des Vollstreckungsgerichts kommt nicht in Betracht.*)

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IBRRS 2008, 0170
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Gesonderte Revisionsbegründung nach Zulassung der Revision

BGH, Beschluss vom 20.12.2007 - III ZR 27/06

Nach Zulassung der Revision ist eine gesonderte Revisionsbegründung - sei es auch nur in Form einer Bezugnahme gemäß § 551 Abs. 3 Satz 2 ZPO - stets notwendig, und zwar auch dann, wenn bereits die Begründung der Nichtzulassungsbeschwerde die gemäß § 551 Abs. 3 Satz 1 ZPO für eine Revisionsbegründung erforderlichen Elemente enthält (entgegen BGH, Urteil vom 7. Juli 2004 - IV ZR 140/03 - NJW 2004, 2981).*)

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IBRRS 2008, 0161
Mit Beitrag
Architekten und IngenieureArchitekten und Ingenieure
Aufrechnung trotz Aufrechnungsverbots wirksam!

OLG Frankfurt, Urteil vom 11.05.2007 - 2 U 195/06

Der Besteller kann gegen die Werklohnforderung des Unternehmers mit einem Anspruch auf Ersatz der Kosten der Mängelbeseitigung auch dann aufrechnen, wenn die Parteien individualvertraglich ein Aufrechnungsverbot vereinbart haben.

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IBRRS 2008, 0159
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Kostenerstattung bei Beitritt des Streitverkündungsempfängers?

OLG Nürnberg, Beschluss vom 10.12.2007 - 2 U 210/07

Auch wenn der Empfänger der Streitverkündung dem Gegner des Streitverkünders beitritt, erfolgt die Kostenerstattung gemäß § 101 ZPO, da der Streitverkündete regelmäßig ein rechtliches Interesse im Sinne von § 66 ZPO hat.

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IBRRS 2008, 0153
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Einzug von Forderungen durch insolventes Bauunternehmen?

OLG Stuttgart, Urteil vom 14.09.2006 - 7 U 67/06

1. Gibt der Insolvenzverwalter eine zur Sicherheit abgetretene Forderung frei, kann der Insolvenzschuldner diese gerichtlich im Wege der Prozessstandschaft geltend machen.

2. Eine vom Insolvenzschuldner erhobene Klage ist jedoch unzulässig, wenn dadurch das Kostenrisiko zu Lasten des Gegners verhindert oder ausgeschlossen wird.

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IBRRS 2008, 0151
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Ergänzungsfragen grundsätzlich zulässig!

OLG Koblenz, Beschluss vom 03.01.2008 - 8 W 878/07

1. Das selbständige Beweisverfahren dient nicht nur der Beweissicherung, sondern gemäß § 485 Abs. 2 ZPO auch dazu, eine umfassende Streiterledigung herbeizuführen oder jedenfalls vorzubereiten.

2. Daher muss die Antragsgegnerin die Möglichkeit zu Ergänzungsfragen zu demselben Sachverhalt haben.

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IBRRS 2008, 0147
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Fristenfalle bei vergessener Kostenentscheidung

OLG Nürnberg, Beschluss vom 12.12.2007 - 2 U 1575/07

Vergisst das Gericht in seiner Entscheidung eine Aussage zu den Kosten der Nebenintervenienten, so handelt es sich nicht um einen Schreibfehler oder eine offenbare Unrichtigkeit nach § 319 ZPO. Der fehlende Ausspruch zu den Kosten kann nur durch Urteilsergänzung nach § 321 ZPO nachgeholt werden. Ein entsprechender Antrag muss durch die Nebenintervenienten binnen zweier Wochen nach Zustellung der Entscheidung erfolgen.

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IBRRS 2008, 0141
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Zwangsverwaltung: Reichweite der Regelvergütung

BGH, Beschluss vom 15.11.2007 - V ZB 12/07

1. Die Regelvergütung nach § 18 Abs. 1 Satz 1 ZwVwV erfasst nicht nur einen gedachten Regelfall, sondern schlechthin alle Fälle vermieteter oder verpachteter Zwangsverwaltungsobjekte.*)

2. Ein Missverhältnis, das eine Erhöhung oder Ermäßigung der Vergütung nach § 18 Abs. 2 ZwVwV dann nicht nur rechtfertigt, sondern gebietet, liegt vor, wenn der im Einzelfall entstehende Aufwand auch unter Berücksichtigung der bei einer pauschalierenden Vergütungsregelung notwendigerweise entstehenden Härten zu einer unangemessen hohen oder zu einer unangemessen niedrigen Vergütung führt.*)

3. Ob das der Fall ist, ist mit einer an § 152a ZVG ausgerichteten wertenden Betrachtung aller Umstände des Einzelfalls zu ermitteln. Bei dieser Gesamtwürdigung steht dem Tatrichter deshalb ein durch das Rechtsbeschwerdegericht nur eingeschränkt nachprüfbarer Beurteilungsspielraum zu.*)

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IBRRS 2008, 0139
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Zwangsversteigerung bei Suizidgefahr?

BGH, Beschluss vom 06.12.2007 - V ZB 67/07

Die Zwangsversteigerung eines Grundstücks ist unter Auflagen auf Zeit einzustellen, wenn der mit der Fortsetzung des Verfahrens verbundenen Gefahr der Selbsttötung des Schuldners nur durch dessen dauerhafte Unterbringung entgegengewirkt werden könnte.*)

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IBRRS 2008, 0136
ProzessualesProzessuales
Zwangsvollstreckung

BGH, Beschluss vom 25.09.2007 - KZR 24/07

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2008, 0132
ProzessualesProzessuales

BGH, Beschluss vom 27.09.2007 - IX ZR 116/05

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2008, 0123
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Verjährungshemmung durch Streitverkündung

BGH, Urteil vom 06.12.2007 - IX ZR 143/06

1. Die Verjährung wird nur durch eine zulässige Streitverkündung gehemmt.*)

2. Im Prozess gegen den subsidiär haftenden Notar ist die Streitverkündung gegen einen vorrangig haftenden Schädiger unzulässig.*)




IBRRS 2008, 0119
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Einstellung der Zwangsvollstreckung

BGH, Beschluss vom 10.01.2008 - VII ZR 81/07

Der Schuldner kann sich nur dann darauf berufen, die Zwangsvollstreckung bringe ihm einen nicht zu ersetzenden Nachteil, wenn er in der Berufungsinstanz einen Vollstreckungsschutzantrag nach § 712 ZPO gestellt hat. Hat dies der Schuldner versäumt, kommt eine Einstellung der Zwangsvollstreckung nach § 719 Abs. 2 ZPO grundsätzlich nicht in Betracht.

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IBRRS 2008, 0101
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Rechtsmittel nach dem 01.07.07: Wer ist zuständig?

LG Konstanz, Beschluss vom 09.01.2008 - 62 T 134/07

1. Für sofortige Beschwerden in wohnungseigentumsrechtlichen Verfahren, die noch dem FG-Verfahren unterliegen, ist nicht das Konzentrationsgericht nach § 72 GVG, sondern das nach § 19 Abs. 2 FGG übergeordnete Landgericht zuständig (entgegen LG Leipzig, Beschluss vom 05.09.2007 - 16 T 635/07).

2. Die Jahresabrechnung ist vollständig aufzuheben, wenn die Einnahmen in der Abrechnung nicht vermerkt sind und die Abrechnung der Ausgaben in mehreren Punkten der Gemeinschaftsordnung widerspricht.

3. Ein Beschluss ist aufzuheben, wenn sich das Abstimmungsergebnis nicht ermitteln lässt, weil nur die Enthaltungen oder die Gegenstimmen im Protokoll ausgewiesen sind.

4. Die Entlastung des Verwalters hat keinen Bestand, wenn die Jahresabrechnung aufgehoben wird.

5. Dem Verwalter sind die gerichtlichen und außergerichtlichen Kosten des Verfahrens aufzuerlegen, wenn er es zu verantworten hat, dass die Jahresabrechnung für ungültig zu erklären ist oder wenn der Beschluss deshalb aufzuheben ist, weil das Protokoll lückenhaft erstellt ist und sich das Abstimmungsverhältnis nicht ermitteln lässt. § 49 Abs. 2 WEG ist auf Verfahren, die noch dem FG-Verfahren unterliegen, nicht anwendbar. Es gehört zu den elementaren Aufgaben des Verwalters, die Gemeinschaftsordnung zu beachten.

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IBRRS 2008, 0100
ProzessualesProzessuales
Rechtsmittelkonzentration in WEG-Verfahren nach dem 01.07.07

LG Leipzig, Beschluss vom 05.09.2007 - 16 T 635/07

Das Landgericht Dresden ist für alle Rechtsmittelverfahren in Wohnungseigentumssachen zuständig, die im Freistaat Sachsen nach dem 01.07.2007 anhängig gemacht werden.

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IBRRS 2008, 0090
ImmobilienImmobilien
Zwangsversteigerung - Grundbucheinträge bei Aufhebung einer Gemeinschaft?

BGH, Beschluss vom 29.11.2007 - V ZB 26/07

Die Zwangsversteigerung zur Aufhebung einer Gemeinschaft ist nach § 180 Abs. 2 i.V.m. § 28 Abs. 1 ZVG nur dann einstweilen einzustellen oder aufzuheben, wenn außer dem Wechsel der an der aufzuhebenden Gemeinschaft Beteiligten auch der Zeitpunkt aus dem Grundbuch ersichtlich ist, zu dem der Beteiligtenwechsel wirksam geworden ist. Fehlt es daran, kann ein Wechsel der Beteiligten nur im Wege der Drittwiderspruchsklage geltend gemacht werden.*)

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IBRRS 2008, 0087
ProzessualesProzessuales
Kostenentscheidung im Beweisverfahren

OLG Dresden, Beschluss vom 16.08.2007 - 11 W 941/07

1. Wenn während des Beweisverfahrens der Antragsgegner den behaupteten Mangel beseitigt und beide Parteien daraufhin den Rechtsstreit übereinstimmend für erledigt erklären, muss eine Kostenentscheidung nach 91a ZPO möglich sein.

2. Hat der Antragsteller den Mangel bereits mehrfach gerügt, ohne dass der Antragsgegner den Mangel beseitigt hätte, so war der Antragsteller berechtigt, ein Beweisverfahren einzuleiten. Der Antragsgegner hat nach der Erledigungserklärung demnach entsprechend § 93 ZPO die Kosten des Verfahrens zu tragen.

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IBRRS 2008, 0083
ProzessualesProzessuales
Unvorhersehbare Computerstörung: Wiedereinsetzung?

OLG Rostock, Beschluss vom 17.08.2007 - 6 U 58/07

Ein Grund zur Wiedereinsetzung in den vorherigen Stand (§ 233 ZPO) - gegen die versäumte Frist zur Begründung der Berufung - liegt regelmäßig nicht in einer plötzlich auftretenden Erkrankung des Prozeßbevollmächtigten und ebensowenig in einer unvorhersehbaren Computerstörung, wenn es an Vortrag zu Art und Behebung des Defekts fehlt.*)

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IBRRS 2008, 0082
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Ersatzzustellung durch Einlegen in den Briefkasten

BGH, Beschluss vom 11.10.2007 - VII ZB 31/07

Eine Ersatzzustellung durch Einlegen in den Briefkasten gemäß § 180 Satz 1 ZPO setzt voraus, dass der Zustellungsempfänger die Wohnung, in der der Zustellungsversuch unternommen wird, tatsächlich innehat, also dort seinen Lebensmittelpunkt hat. Das Berufungsgericht hat dies von Amts wegen zu prüfen.

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IBRRS 2008, 0081
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Berufen auf mündl. Mietvertrag bei Räumungsklage: Zuständigkeit?

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 08.11.2007 - 24 U 117/07

Beruft sich der auf Räumung und Zahlung einer Nutzungsentschädigung verklagte Mieter auf einen (mündlich geschlossenen) Wohnraummietvertrag, so ist für diese Rechtsstreitigkeit ausschließlich das Amtsgericht zuständig, in dessen Bezirk der Wohnraum belegen ist.*)

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IBRRS 2008, 0080
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Befangenheit eines Schiedsrichters bei Vergleichsvorschlägen

OLG München, Beschluss vom 03.01.2008 - 34 SchH 3/07

1. Mit der Erklärung des Schiedsrichters, er trete nicht zurück, ist bei einem aus einer Person bestehenden Schiedsgericht das der gerichtlichen Entscheidung vorgeschaltete Verfahren nach § 1037 Abs. 2 ZPO abgeschlossen.*)

2. Die Frist des § 1037 Abs. 3 Satz 1 ZPO wird auch durch die rechtzeitige Anrufung eines örtlich unzuständigen Oberlandesgerichts gewahrt.*)

3. Zur Befangenheit eines Schiedsrichters bei Vergleichsvorschlägen.*)

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IBRRS 2008, 0078
ImmobilienImmobilien
Besitzentziehungsanspruch abtretbar!

BGH, Urteil vom 23.11.2007 - LwZR 5/07

1. Der Besitzentziehungsanspruch nach § 861 Abs. 1 BGB ist abtretbar.*)

2. Das Recht auf den gesetzlichen Richter ist verletzt, wenn im Zivilprozess die zur Mitwirkung berufenen ehrenamtlichen Richter nicht auch an der Entscheidung über die Wiedereröffnung der mündlichen Verhandlung aufgrund eines nachgereichten Schriftsatzes beteiligt waren.*)

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IBRRS 2008, 0070
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Zwangsverwaltung - Aufwand wegen Beschädigung ist nicht zu ersetzen!

BGH, Beschluss vom 29.11.2007 - V ZB 179/06

Soweit der Zeitaufwand des Verwalters darin seinen Grund findet, dass der Verwalter das verwaltete Objekt beschädigt hat, handelt es sich bei dem Aufwand nicht um im Sinne von § 19 Abs. 1 ZwVwV erforderlichen Aufwand.*)

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IBRRS 2008, 0068
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Urkundenklage - Abstandnahme in der Berufungsinstanz

KG, Urteil vom 18.12.2007 - 6 U 63/07

Die Abstandnahme vom Urkundenprozess in der II. Instanz ist unter bestimmten Voraussetzungen zulässig.

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IBRRS 2008, 0064
ProzessualesProzessuales
Passivprozess nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens

OLG Celle, Beschluss vom 18.12.2007 - 7 W 104/07

Ein Schuldner, der persönlich verklagt wird, obwohl über sein Vermögen das Insolvenzverfahren eröffnet ist, kann wirksam einen Rechtsanwalt mit seiner Rechtsverteidigung beauftragen. Nimmt der Kläger die Klage zurück und werden ihm nach § 269 Abs. 3 ZPO die Kosten des Rechtsstreits auferlegt, gehören die beim Beklagten entstandenen Rechtsanwaltsgebühren zu den Kosten, die zur zweckentsprechenden Rechtsverteidigung notwendig waren und deshalb nach § 91 ZPO zu erstatten sind.*)

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IBRRS 2008, 0061
ProzessualesProzessuales
Sperre weiterer Gaslieferung: Streitwert?

OLG Koblenz, Beschluss vom 04.07.2007 - 5 W 503/07

Der Streitwert einer einstweiligen Verfügung, durch die der Gaskunde das Versorgungsunternehmen daran hindern will, die weitere Energieversorgung einzustellen, richtet sich nicht nach dem Wert künftiger Gaslieferungen, sondern nach dem Umfang der Beeinträchtigung, die dem Antragsteller im Falle der Sperre droht. Erfordert sie den Einbau einer anderen Heizungsanlage, kann auf deren Kosten abgestellt werden. Wegen des vorläufigen Charakters der erstrebten Regelung ist ein Abschlag von 2/3 vorzunehmen.*)

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IBRRS 2008, 0059
ProzessualesProzessuales
Patentrecht - Wiedereinsetzungsantragsfrist ein Monat!

BGH, Beschluss vom 13.11.2007 - X ZR 100/07

Die Frist für die Stellung des Antrags auf Wiedereinsetzung in die versäumte Berufungsbegründungsfrist beträgt auch im Patentnichtigkeitsverfahren einen Monat (Fortführung des Sen.Beschl. v. 31.5.2000 - X ZR 154/99, GRUR 2000, 1010 - Schaltmechanismus).*)

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IBRRS 2008, 0053
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Wann hemmt ein Mahnbescheid die Verjährung?

BGH, Urteil vom 06.11.2007 - X ZR 103/05

1. Ein Mahnbescheid hemmt den Lauf der Verjährung nur dann, wenn der geltend gemachte Anspruch hinreichend individualisiert ist.

2. Bei einer Mehrzahl von Forderungen ist jede Einzelforderung zu bezeichnen. Eine Bezugnahme auf Rechnungen reicht nur aus, wenn dem Schuldner die Rechnungen vorliegen.

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IBRRS 2008, 0051
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Keine Einwendungen - "Präklusion" in Hauptsache?

OLG München, Beschluss vom 14.03.2007 - 28 W 1155/07

Dem Beklagten steht es grundsätzlich frei, seine Einwendungen gegen das im selbständigen Beweisverfahren eingeholte Gutachten erst im Hauptsacheverfahren geltend zu machen.

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IBRRS 2008, 0049
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Anhörungsrüge nur bei Gehörsverletzung durch BGH selbst

BGH, Beschluss vom 20.11.2007 - VI ZR 38/07

Die Anhörungsrüge ist zur Verwirklichung des verfassungsrechtlich gebotenen Maßes an Rechtsschutz nur dann erforderlich und zulässig, wenn sie sich gegen eine "neue und eigenständige" Verletzung des Art. 103 Abs. 1 GG durch den Bundesgerichtshof selbst richtet.*)

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IBRRS 2008, 0048
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Wenn die Berufungsbegründung die Berufungssumme nicht deckt...

BGH, Beschluss vom 16.10.2007 - VIII ZB 26/07

Die Berufung ist nach § 522 Abs. 1 Satz 2, § 522 Abs. 1 Satz 1, § 520 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2, § 511 Abs. 2 Nr. 1 ZPO als unzulässig zu verwerfen, wenn der Berufungskläger zwar einen Berufungsantrag angekündigt hat, der die Berufungssumme erreicht, die Berufung aber bis zum Ablauf der Berufungsbegründungsfrist nur hinsichtlich eines Teils der beantragten Abänderung des angefochtenen Urteils, der die Berufungssumme nicht erreicht, in einer den Anforderungen des § 520 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 ZPO genügenden Weise begründet hat (Bestätigung von BGH, Urteil vom 19. Februar 1976 - VII ZR 90/74, BB 1976, 815 f.).*)

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IBRRS 2008, 0047
ProzessualesProzessuales
Anfechtung einer Zuschlagsversagung durch den Schuldner?

BGH, Beschluss vom 18.10.2007 - V ZB 75/07

Versagt das Vollstreckungsgericht rechtsfehlerhaft den Zuschlag auf ein unwirksames Gebot nach § 85a Abs. 1 ZVG, statt es nach § 71 Abs. 1 ZVG zurückzuweisen, so kann der Schuldner diese Entscheidung entgegen dem Wortlaut des § 97 Abs. 1 ZVG mit der sofortigen Beschwerde anfechten.*)

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IBRRS 2008, 0038
ProzessualesProzessuales
Kein Pfändungsschutz von privaten Versicherungsrenten!

BGH, Beschluss vom 15.11.2007 - IX ZB 34/06

1. Private Versicherungsrenten von selbständig oder freiberuflich tätig gewesenen Personen genießen nicht den Pfändungsschutz für Arbeitseinkommen.*)

2. Über einen Vollstreckungsschutzantrag hat im Rahmen der ihm übertragenen Zuständigkeiten das Insolvenzgericht anstelle des Vollstreckungsgerichts zu entscheiden.*)

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IBRRS 2008, 0035
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Zulässigkeit der Anschlussberufung bei Gesetzesänderung

BGH, Urteil vom 24.10.2007 - IV ZR 12/07

Für die Zulässigkeit der Anschlussberufung gilt bei Gesetzesänderungen das Prozessrecht in der Fassung, die für die Beurteilung der Zulässigkeit der Berufung maßgeblich ist.*)

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IBRRS 2008, 0028
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Tituliertes Unterlassungsgebot: Negative Feststellungsklage?

BGH, Urteil vom 08.11.2007 - I ZR 172/05

1. Ist der Schuldner aufgrund eines bestimmten Verhaltens zur Unterlassung verurteilt worden und besteht zwischen ihm und dem Gläubiger Streit darüber, ob ein beabsichtigtes abgewandeltes Verhalten von dem titulierten Unterlassungsgebot erfasst wird, kann der Schuldner diese Frage durch eine negative Feststellungsklage klären lassen (im Anschluss an BGH, Urt. v. 23.2.1973 - I ZR 117/71, GRUR 1973, 429, 431 = WRP 1973, 216 - Idee-Kaffee I; Urt. v. 3.6.1997 - XI ZR 133/96, NJW 1997, 2320, 2321). Das Feststellungsinteresse für eine solche Klage entfällt nicht dadurch, dass der Gläubiger wegen eines entsprechenden Verhaltens des Schuldners einen Ordnungsmittelantrag stellt.*)

2. Der Schuldner, der klären lassen möchte, ob ein beabsichtigtes abgewandeltes Verhalten von dem titulierten Unterlassungsgebot erfasst wird, hat gegenüber dem Gläubiger keinen Anspruch auf Mitteilung, ob dieser wegen eines entsprechenden Verhaltens einen Ordnungsmittelantrag zu stellen beabsichtigt.*)

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IBRRS 2008, 0027
ProzessualesProzessuales
Vollstreckungsschutzantrag im Rechtsbeschwerdeverfahren?

BGH, Beschluss vom 15.11.2007 - IX ZB 99/05

Ein im Rechtsbeschwerdeverfahren erstmals gestellter Vollstreckungsschutzantrag ist unbeachtlich.*)

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IBRRS 2008, 0025
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Einsetzung von erlangtem Vermögen für Prozesskosten

BGH, Beschluss vom 31.10.2007 - XII ZB 55/07

Der bedürftigen Partei ist es auch im Rahmen einer Änderung der Prozesskostenhilfebewilligung nach § 120 Abs. 4 ZPO zuzumuten, ein durch Veräußerung des früheren Familienheims erlangtes Vermögen für schon entstandene Prozesskosten einzusetzen, selbst wenn sie damit ein neues angemessenes Hausgrundstück i.S. von § 90 Abs. 2 Nr. 8 SGB XII erworben hat (im Anschluss an den Senatsbeschluss vom 18. Juli 2007 - XII ZA 11/07 - FamRZ 2007, 1720).*)

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IBRRS 2008, 0012
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Unzulässigkeit einer Anschlussrevision

BGH, Urteil vom 22.11.2007 - I ZR 74/05

Auch unter der Geltung des § 554 ZPO ist eine Anschlussrevision unzulässig, wenn sie einen Lebenssachverhalt betrifft, der mit dem von der Revision erfassten Streitgegenstand nicht in einem unmittelbaren rechtlichen oder wirtschaftlichen Zusammenhang steht (Fortführung von BGHZ 148, 156, 159).*)

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IBRRS 2008, 0002
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Güteverfahren: Hemmung der Verjährung durch Antrag per E-Mail?

BGH, Urteil vom 09.11.2007 - V ZR 25/07

1. Lässt sich ein Schadensersatzanspruch auf mehrere Beratungsfehler stützen, beginnt die kenntnisabhängige Verjährungsfrist für jeden Beratungsfehler gesondert zu laufen.*)

2. Ein Verkäufer, der den Käufer über die Möglichkeit berät, eine Eigentumswohnung mit Fremdmitteln zu erwerben, muss darüber aufklären, dass er die Zinsen für das von dem Käufer aufzunehmende Darlehen subventioniert, wenn sich die Zinssubvention nicht auf die gesamte Laufzeit des Darlehens erstreckt.*)

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Online seit 2007

IBRRS 2007, 5063
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Frist für die Ablehnung des Sachverständigen

OLG Saarbrücken, Beschluss vom 08.11.2007 - 5 W 287/07

Ergibt sich der Grund zur Ablehnung des Sachverständigen wegen Besorgnis der Befangenheit aus dem Inhalt des schriftlichen Gutachtens, so läuft die Frist für die Ablehnung des Sachverständigen mit der vom Gericht gesetzten – auch verlängerten – Frist zur Stellungnahme nach § 411 Abs. 4 ZPO, wenn sich die Partei zur Begründung des Antrags mit dem Inhalt des Gutachtens auseinandersetzen muss.*)

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IBRRS 2007, 5056
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Befangenheit bei Hinausgehen über die Beweisfrage

OLG Oldenburg, Beschluss vom 13.11.2007 - 5 W 133/07

Äußert sich ein Sachverständiger im Arzthaftungsprozess zu etwaigen Aufklärungspflichten, obwohl der Kläger seine Klage nicht auf die Verletzung von Aufklärungspflichten stützt und auch die dem Sachverständigen unterbreiteten Beweisfragen ausschließlich Behandlungsfehler betreffen, so kann dies seine Befangenheit begründen.*)

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IBRRS 2007, 5050
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Gläubigerbenachteiligungsabsicht

OLG Koblenz, Urteil vom 19.07.2007 - 5 U 1713/06

1. Die Gläubigerbenachteiligungsabsicht (§ 3 Abs. 1 Satz 1 AnfG) erfordert nur bedingten Vorsatz.*)

2. Dass der begünstigte Ehegatte Kenntnis dieses Vorsatzes hatte, kann bereits dadurch hinreichend indiziert sein, dass das Rechtsgeschäft völlig interessenwidrig erscheint (hier: Übertragung des hälftigen Anteils an einem Hausgrundstück gegen Einräumung eines Mitbenutzungsrechts bei zerrütteter Ehe).*)

3. Hat die Ehefrau ihren Miteigentumsanteil an einem Grundstück auf den Ehemann und Miteigentümer anfechtbar übertragen, kann der Gläubiger vom nunmehrigen Alleineigentümer als Anfechtungsgegner die Duldung der Zwangsversteigerung des ganzen Grundstücks verlangen, allerdings nur zwecks Befriedigung aus dem Teil des Versteigerungserlöses, der dem Schuldner ohne die anfechtbare Rechtshandlung zugestanden hätte.*)

4. Ein ausländischer Vollstreckungstitel erfüllt mit der Vollstreckbarkeitserklärung ohne weiteres die Voraussetzungen des § 2 AnfG a.F..*)

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IBRRS 2007, 5046
ProzessualesProzessuales
Rechtsbeschwerde gegen Wertfestsetzung

OLG München, Beschluss vom 17.10.2007 - 34 Wx 84/07

1. Eine auf den Kostenpunkt beschränkte unzulässige Rechtsbeschwerde kann nach Ablauf der Rechtsmittelfrist nicht mehr auf die Hauptsache erweitert werden.*)

2. Ist das Rechtsbeschwerdegericht mit einer zulässigen Erstbeschwerde gegen die vom Landgericht vorgenommene Wertfestsetzung für das Beschwerdeverfahren befasst, so kann es auch den Geschäftswert des erstinstanzlichen Verfahrens von Amts wegen abändern. Das gilt auch dann, wenn das Rechtsmittel in der Hauptsache unzulässig ist (wie BayObLG vom 11.11.1988 BReg. 2 Z 84/88 = WE 1989, 220).*)

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IBRRS 2007, 5045
ImmobilienImmobilien
"Limitierter Kaufpreis" als dingliches Vorkaufsrecht

OLG München, Beschluss vom 29.10.2007 - 34 Wx 105/07

1. Zur Zulässigkeit einer Zwischenverfügung, die die Vorlage einer (Löschungs-)Bewilligung zum Gegenstand hat.*)

2. Die Vereinbarung eines „limitierten Kaufpreises“ kann nicht Gegenstand eines dinglichen Vorkaufsrechts sein. Die Eintragung eines derartigen Vorkaufsrechts ist jedoch nur hinsichtlich dieser Vereinbarung und nicht insgesamt inhaltlich unzulässig. Unrichtig ist das Grundbuch, wenn anzunehmen ist, dass sich die Beteiligten über ein Vorkaufsrecht mit dem gesetzlich zulässigen Inhalt nicht geeinigt haben würden.*)

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IBRRS 2007, 5044
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Weitere Beschwerde in Grundbuchsachen

OLG München, Beschluss vom 24.10.2007 - 34 Wx 102/07

Wird die weitere Beschwerde in Grundbuchsachen zu Protokoll der Geschäftsstelle des Oberlandesgerichts eingelegt, kann dies wirksam nur bei dem Oberlandesgericht geschehen, dem durch den Landesgesetzgeber die Zuständigkeit zur Entscheidung über die weitere Beschwerde zugewiesen ist. Dies ist in Bayern das Oberlandesgericht München.*)

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IBRRS 2007, 5030
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Hemmung der Verjährung durch Hinweis auf Mangelerscheinungen?

BGH, Urteil vom 30.10.2007 - X ZR 101/06

1. Bei einem Werkmangel genügt für die Geltendmachung der Rechte des Bestellers und für die Hemmung der Verjährung der Hinweis auf die bloßen Mangelerscheinungen. Die Mangelursachen braucht er überhaupt nicht mitzuteilen und darf sie auch irrtümlich falsch angeben. Dies gilt auch dann, wenn der Besteller irrtümlich annimmt, dass einer objektiven Funktionsstörung gar kein Mangel, sondern lediglich ein Bedienungsfehler zugrunde liegt.*)

2. Das Revisionsgericht kann nicht in der Sache selbst entscheiden, wenn das Sachverhältnis bisher nur vom erstinstanzlichen Gericht festgestellt worden ist und das Berufungsgericht noch nicht gemäß § 529 Abs. 1 Nr. 1 ZPO geprüft hat, ob konkrete Anhaltspunkte Zweifel an der Richtigkeit der erstinstanzlichen Feststellung begründen.*)

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IBRRS 2007, 5013
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Tierhaltungsklausel im Mietvertrag unwirksam

BGH, Urteil vom 14.11.2007 - VIII ZR 340/06

1. Hat das erstinstanzliche Gericht keine Veranlassung gesehen, die Berufung nach § 511 Abs. 4 ZPO zuzulassen, weil es den Streitwert auf über 600 € festgesetzt hat und deswegen von einem entsprechenden Wert der Beschwer der unterlegenen Partei ausgegangen ist, hält aber das Berufungsgericht diesen Wert nicht für erreicht, so muss das Berufungsgericht, das insoweit nicht an die Streitwertfestsetzung des Erstgerichts gebunden ist, die Entscheidung darüber nachholen, ob die Voraussetzungen für die Zulassung der Berufung nach § 511 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 ZPO erfüllt sind.*)

2. Hat das Berufungsgericht diese Entscheidung nicht getroffen, weil es hierzu keine Notwendigkeit gesehen hat, hat es aber die Revision zugelassen, ist angesichts dessen, dass die Gründe für die Zulassung der Revision nach § 543 Abs. 2 ZPO und die Gründe für die Zulassung der Berufung nach § 511 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 ZPO identisch sind, davon auszugehen, dass das Berufungsgericht die Voraussetzungen für die Zulassung der Berufung nach § 511 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 ZPO ebenso als erfüllt angesehen und demgemäß die Berufung als zugelassen behandelt hätte, wenn ihm die Notwendigkeit einer Entscheidung hierüber bewusst gewesen wäre.*)

3. Die Klausel in einem formularmäßigen Wohnungsmietvertrag

"Jede Tierhaltung, insbesondere von Hunden und Katzen, mit Ausnahme von Ziervögeln und Zierfischen, bedarf der Zustimmung des Vermieters."

hält der Inhaltskontrolle nach § 307 Abs. 1 BGB nicht stand.*)

4. Die Beantwortung der Frage, ob die Haltung von Haustieren in dem Fall, dass eine wirksame mietvertragliche Regelung fehlt, zum vertragsgemäßen Gebrauch im Sinne von § 535 Abs. 1 BGB gehört, erfordert, soweit es sich nicht um Kleintiere handelt, eine umfassende Abwägung der Interessen des Vermieters und des Mieters sowie der weiteren Beteiligten. Diese Abwägung lässt sich nicht allgemein, sondern nur im Einzelfall vornehmen, weil die dabei zu berücksichtigenden Umstände so individuell und vielgestaltig sind, dass sich jede schematische Lösung verbietet.*)

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IBRRS 2007, 5011
ProzessualesProzessuales
Bindung des Gerichts an Festsetzung des Verkehrswerts

BGH, Beschluss vom 11.10.2007 - V ZB 178/06

Das Vollstreckungsgericht ist bei der Entscheidung über den Zuschlag an die von ihm getroffene Festsetzung des Verkehrswerts gebunden.*)

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