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Sachgebiet: Prozessuales

15856 Entscheidungen insgesamt




Online seit 2014

IBRRS 2014, 2751
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Mahnverfahren: Verfahrensgebühr ist auf die Hauptsachengebühr anzurechnen

OLG Hamm, Beschluss vom 02.09.2014 - 25 W 135/14

Die Verfahrensgebühr des Mahnverfahrens ist auf die Verfahrensgebühr des Hauptsacheverfahrens anzurechnen und erlischt nicht durch die Anrechnung der Prozessgebühr des selbstständigen Beweisverfahrens.

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IBRRS 2014, 2745
ProzessualesProzessuales
Abänderung des Streitwerts durch Berufungsgericht zulässig?

OLG Stuttgart, Beschluss vom 15.09.2014 - 10 U 18/14

1. Eine Abänderung des Streitwertes durch das Berufungsgericht wird erst mit der Mitteilung der Entscheidung nach § 516 Abs. 3 ZPO unzulässig.*)

2. Führt eine Änderung des Streitwerts zu einer rechnerischen Unrichtigkeit der durch die Berufungsrücknahme rechtskräftig gewordenen und nicht nach § 319 ZPO analog korrigierbaren erstinstanzlichen Kostengrundentscheidung, ist dies hinzunehmen. Dies gilt auch dann, wenn dies zu einer unbilligen Kostenbelastung einer Partei führt (entgegen BGH MDR 1977, 925).*)

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IBRRS 2014, 2740
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Beweisvereitelung durch Beklagten: Kläger kann mit Beweiserleichterungen rechnen

LG Berlin, Urteil vom 05.06.2014 - 67 S 449/12

1. Eine richterliche Schätzung ist unzulässig, wenn sie mangels greifbarer Anhaltspunkte in der Luft hängt. Das ist etwa der Fall, wenn das Gericht von der materiell-rechtlichen Unrichtigkeit einer Nebenkostenabrechnung und daraus folgend davon ausgeht, dass überhaupt keine Heiz- und Warmwasserkosten auf die Mieter umgelegt werden können.

2. Verweigert eine Partei dem Gegner oder dem Sachverständigen den Zutritt zur Wohnung für die Überprüfung der Funktionstauglichkeit der Heizungsmessgeräte, so dass die Beweisaufnahme nicht stattfinden kann, ist ein solches Verhalten als Beweisvereitelung zu werten.

3. Im Falle der Beweisvereitelung ist das Gericht befugt und gehalten, seiner Entscheidung zu Gunsten des Beweisführers Beweiserleichterungen bis hin zur Beweislastumkehr zu Grunde zu legen und das dem Beweisführer bestmögliche Ergebnis des vereitelten Beweismittels anzunehmen.

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IBRRS 2014, 2734
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Für unselbständigen Streithelfer läuft Rechtsmittelfrist der Hauptpartei!

OLG Naumburg, Beschluss vom 29.07.2014 - 10 W 28/14 (ABl)

Der unselbständige Streithelfer kann ein Rechtsmittel nur innerhalb der Rechtsmittelfrist der Hauptpartei einlegen. Die Frist zur sofortigen Beschwerde läuft daher auch für ihn mit der Zustellung des angefochtenen Beschlusses an die eigentliche Partei.*)

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IBRRS 2014, 2733
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Kein Versäumnisurteil ohne Wartezeit!

OLG Naumburg, Beschluss vom 11.06.2014 - 10 W 60/13 (Abl)

Ein Versäumnisurteil darf regelmäßig nicht unmittelbar nach dem Aufruf der Sache ergehen. Vielmehr ist eine gewisse Wartezeit einzuhalten, die üblicherweise 15 Minuten beträgt. Auch wenn es mittlerweile üblich ist, auch kleinere Verspätungen mittels Mobiltelefon anzuzeigen, vermag dies den gewohnheitsrechtlichen Charakter der Wartepflicht nicht zu entkräften.*)

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IBRRS 2014, 2732
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Haftung wegen Planungs- und Überwachungsfehler: Was muss Berufung angreifen?

OLG Naumburg, Urteil vom 11.07.2014 - 10 U 16/13

Stützt das angefochtene Urteil den zuerkannten Schadensersatzanspruch sowohl darauf, dass die Beklagte fehlerhaft geplant hat als auch, dass sie ihre Pflicht zur Bauaufsicht verletzt hat, so ist eine Berufung, die nur die Annahme fehlerhafter Planung rügt, unzulässig.*)

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IBRRS 2014, 2689
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Kosten eines "Abwehrgutachtens" sind nicht erstattungsfähig!

OLG Zweibrücken, Beschluss vom 31.03.2014 - 2 W 14/12

Ein Privatgutachten, das lediglich eingeholt wird, um es dem Privatgutachten des Gegners im Vorfeld eines Bauprozesses entgegenzusetzen, ist nicht prozessbezogen. Die Kosten eines solchen Gutachtens sind deshalb nicht erstattungsfähig.

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IBRRS 2014, 2712
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Anspruch nach Klageerhebung abgetreten: Was kann der Zessionar verwerten?

OLG Frankfurt, Beschluss vom 01.10.2014 - 22 W 46/14

1. Werden Ansprüche nach Anhängigkeit der Klage abgetreten, so kann der Zessionar das Ergebnis des vom Zedent geführten selbstständigen Beweisverfahrens in einem Hauptsacheverfahren als Kläger gegen den Antragsgegner als Beklagten verwerten.

2. Der Zessionar wird diesbezüglich also wie der Zedent behandelt, weshalb im Hinblick auf die Rechtsnachfolge die Rechtslage mit derjenigen bei Parteiidentität vergleichbar ist.

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IBRRS 2014, 2705
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Existenz des Vermieters in Gefahr: Sicherungsanordnung zulässig!

LG Berlin, Beschluss vom 11.08.2014 - 65 S 142/14

1. Steigen mit zunehmender Dauer des Rechtsstreits die Zahlungsrückstände und die drohenden Schäden im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des beklagten Mieters an, kann das nur dann eine Sicherungsanordnung zugunsten des klagenden Vermieters rechtfertigen, wenn er darlegt, dass ihm durch den Ausfall der im Prozessverlauf fällig gewordenen Mietforderungen schwerwiegende wirtschaftliche Nachteile drohen. Das ist etwa dann der Fall, wenn die Mieteinnahmen zur Sicherung der Altersversorgung des Vermieters dienen.

2. Das allgemeine Prozessrisiko eines jeden Gläubigers, die Forderung nicht realisieren zu können, reicht als alleiniges Sicherungsinteresse nicht aus.

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IBRRS 2014, 2704
ProzessualesProzessuales
Mahnbescheid ein Jahr nach Klagerücknahme eingereicht: Anspruch verwirkt!

AG Charlottenburg, Urteil vom 18.07.2014 - 206 C 44/14

Wird eine Klage zurückgenommen, aber der Anspruch über ein Jahr später im Wege eines Mahnbescheids am letzten Tag vor Ablauf der Verjährungsfrist erneut geltend gemacht, so ist er verwirkt, da der Anspruchsgegner nicht mehr mit der Geltendmachung rechnen musste.

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IBRRS 2014, 2698
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Grundstück mangelhaft: Welches Gericht ist zuständig?

OLG Frankfurt, Beschluss vom 21.08.2014 - 11 SV 74/14

Erfüllungsort für Gewährleistungsansprüche aus einem Grundstückskaufvertrag ist der Ort, an dem das Grundstück belegen ist.*)

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IBRRS 2014, 2691
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Unzweckmäßige Vereinbarungen führen nicht zur Unwirksamkeit der Schiedsklausel!

OLG München, Beschluss vom 01.10.2014 - 34 SchH 11/14

Vereinbarungen der Parteien zur Qualifikation des Schiedsgerichts und zu dessen Konstituierung, die sich möglicherweise als ungeeignet oder unzweckmäßig erweisen, bedingen regelmäßig weder die Unwirksamkeit der Schiedsklausel noch deren Undurchführbarkeit.*)

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IBRRS 2014, 2713
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Zeugenvernehmung im selbständigen Beweisverfahren!

OLG Köln, Beschluss vom 18.08.2014 - 16 W 13/14

Nach Erhebung des Sachverständigenbeweises kann unter den Voraussetzungen des § 485 Abs. 1 ZPO die Vernehmung von Zeugen beantragt werden.

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IBRRS 2014, 2677
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Rechtsmittel gegen Festsetzung des Werts durch das Beschwerdegericht?

OLG Zweibrücken, Beschluss vom 12.09.2014 - 4 W 60/14

1. Gegen die Festsetzung des Wertes des Beschwerdegegenstandes im Sinne von § 511 Abs. 2 Nr. 1 ZPO durch die Berufungskammer des Landgerichts ist kein Rechtsmittel zum Oberlandesgericht statthaft.*)

2. Vielmehr obliegt die Prüfung der "Richtigkeit" des vom Landgericht angenommenen Rechtsmittelstreitwertes im Falle der Verwerfung der Berufung als unzulässig wegen Nichterreichens der Erwachsenheitssumme auf eine dagegen gerichtete Rechtsbeschwerde hin dem im Instanzenzug übergeordneten Bundesgerichtshof.*)

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IBRRS 2014, 2672
ProzessualesProzessuales
Anhängiger Rechtsstreit steht selbständigem Beweisverfahren nicht entgegen!

LG Köln, Beschluss vom 28.05.2014 - 37 OH 5/14

1. Die Tatsache, dass ein Rechtsstreit anhängig ist, steht der Durchführung eines selbständigen Beweisverfahrens grundsätzlich nicht entgegen. Das gilt insbesondere dann, wenn noch nicht feststeht, ob über geltend gemachte Gegenrechte der Antragstellerin des selbständigen Beweisverfahrens = Beklagten in einem Hauptsacheverfahren Beweis erhoben wird.

2. Versäumt der Antragsgegner eine rechtzeitige Entgegnung auf die Antragsschrift und ergeht daraufhin ein Beschluss, bleibt der Beschluss unanfechtbar und kann auch nicht gemäß § 360 Satz 2 ZPO oder wegen „greifbarer Gesetzwidrigkeit“ aufgehoben werden.

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IBRRS 2014, 2243
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Was muss sich der Streitverkündungsempfänger im Folgeprozess entgegenhalten lassen?

BGH, Urteil vom 19.03.2014 - I ZR 209/12

1. Die Frage, ob ein Gericht die Interventionswirkung der in einem Vorprozess ergangenen Entscheidung rechtsfehlerfrei beurteilt hat, ist auch ohne Revisionsrüge von Amts wegen zu prüfen.*)

2. Der Einlagerer, der Schadensersatz wegen Beschädigung des Gutes während der Lagerzeit beansprucht, muss grundsätzlich darlegen und gegebenenfalls beweisen, dass er das Gut in unbeschädigtem Zustand eingelagert und der Lagerhalter es beschädigt zurückgegeben hat.*)

3. Ist der Kläger im vorausgegangenen Rechtsstreit aus Gründen der Beweislast unterlegen, steht für den Folgeprozess gegen den Streitverkündeten nur die Unaufklärbarkeit der zu beweisenden Tatsache fest. Nur dies muss sich der Streitverkündete im Folgeprozess entgegenhalten lassen.

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IBRRS 2014, 2667
ProzessualesProzessuales
Auch wenn keine Verjährung droht: Feststellungsklage bei Beratungsfehler zulässig!

BGH, Urteil vom 10.07.2014 - IX ZR 197/12

Einer gegen einen Steuerberater gerichteten Feststellungsklage auf Ersatz künftiger Vermögensschaden darf das Feststellungsinteresse nicht allein deshalb abgesprochen werden, weil noch keine Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen den Berater droht; ein Feststellungsinteresse kann sich auch daraus ergeben, dass der Eintritt eines Schadens wahrscheinlich ist.*)

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IBRRS 2014, 2661
ProzessualesProzessuales
Setzt erneute Bekanntmachung des Bebauungsplans die Antragsfrist neu in Gang?

OVG Sachsen, Urteil vom 20.03.2014 - 1 C 11/10

Die Antragsfrist des § 47 Abs. 2 Satz 1 VwGO wird regelmäßig durch die erste Bekanntmachung der jeweiligen Rechtsvorschrift in Lauf gesetzt. Eine erneute Bekanntmachung der unveränderten Regelung in einem ergänzenden Verfahren zur Behebung eines Ausfertigungsmangels setzt die Antragsfrist grundsätzlich nicht erneut in Lauf.*)

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IBRRS 2014, 2666
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Berufung durch Beschluss verworfen: Was muss die Entscheidung (mindestens) enthalten?

BGH, Beschluss vom 27.08.2014 - XII ZB 266/13

1. Beschlüsse, die der Rechtsbeschwerde unterliegen, müssen den maßgeblichen Sachverhalt, über den entschieden wird, wiedergeben und den Streitgegenstand und die Anträge in beiden Instanzen erkennen lassen (im Anschluss an BGH, Beschluss vom 16.04.2013 - VI ZB 50/12, NJW-RR 2013, 1077 = IBRRS 2013, 2153).*)

2. Dies gilt auch für einen Beschluss, durch den die Berufung mit der Begründung verworfen wird, das Rechtsmittel sei nach § 99 Abs. 1 ZPO unzulässig, weil damit in der Sache nur die erstinstanzliche Kostenentscheidung angegriffen werde.*)

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IBRRS 2014, 2660
ProzessualesProzessuales
Wann ist eine Ortsbesichtigung entbehrlich?

BVerwG, Beschluss vom 30.06.2014 - 4 B 51.13

Einer Ortsbesichtigung bedarf es nicht, wenn die von den Beteiligten vorgelegten und zu den Akten genommenen Karten, Lagepläne, Fotos und Luftbildaufnahmen die Örtlichkeit in ihren für die gerichtliche Beurteilung maßgeblichen Merkmalen so eindeutig ausweisen, dass sich der mit einer Ortsbesichtigung erreichbare Zweck mit ihrer Hilfe ebenso zuverlässig erfüllen lässt. Dies gilt nur dann nicht, wenn ein Beteiligter geltend macht, dass die Karten oder Lichtbilder in Bezug auf bestimmte, für die Entscheidung wesentliche Merkmale keine Aussagekraft besitzen, und dies zutreffen kann.

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IBRRS 2014, 2851
ProzessualesProzessuales
Eidestattliche Versicherung: Kenntnisse und Unterlagen müssen zur Not von Dritten beschafft werden!

BGH, Beschluss vom 12.06.2014 - I ZB 37/13

Der zur Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung Verpflichtete hat sich die für die Auskunft notwendigen Kenntnisse und Unterlagen·soweit erforderlich·auch von Dritten zu beschaffen. Gibt die von dem Verpflichteten abgegebene eidesstattliche Versicherung etwa aufgrund von in der Erklärung enthaltenen Zusätzen·Anlass zu der Annahme, dass er die von ihm zuvor erteilte Auskunft nicht mit der gebotenen Sorgfalt vorgenommen hat, kann das Vollstreckungsgericht gemäß § 261 Abs. 1 BGB auf Antrag des Gläubigers eine den Umständen entsprechende Änderung der eidesstattlichen Versicherung beschließen und anordnen, dass der Schuldner seine bislang unvollständige Auskunft nachbessert und die vollständige Auskunft an Eides Statt versichert.

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IBRRS 2014, 2850
ProzessualesProzessuales
Kostenregelung im Vergleich nur für Hauptparteien: Beklager trägt die Kosten des Streithelfers nicht!

BGH, Beschluss vom 15.09.2014 - II ZB 22/13

Beenden die Hauptparteien einen Anfechtungsrechtsstreit (unmittelbar) durch einen Prozessvergleich, der eine Kostenregelung nur für die Hauptparteien enthält, können der beklagten Gesellschaft die außergerichtlichen Kosten eines als Streithelfer auf Seiten des Anfechtungsklägers beigetretenen weiteren Aktionärs nicht auferlegt werden.

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IBRRS 2014, 2662
ProzessualesProzessuales
Anwalt ist im Gerichtsbezirk niedergelassen: Reisekosten sind erstattungsfähig!

AG Gießen, Beschluss vom 22.09.2014 - 47 C 329/12

Die Reisekosten des zwar nicht am Ort, aber im Bezirk des Prozessgerichts niedergelassenen Rechtsanwalts sind bis zur Grenze des Rechtsmissbrauchs erstattungsfähig.*)

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IBRRS 2014, 2645
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Fehlerhafte Parteibezeichnung schließt Berichtigung des Passivrubrums nicht aus!

OLG Stuttgart, Beschluss vom 07.08.2014 - 13 W 33/14

1. Die in der Klage (oder Antragsschrift) gewählte Parteibezeichnung ist als Teil einer Prozesshandlung auslegungsfähig. Bei objektiv unrichtiger oder mehrdeutiger Bezeichnung ist grundsätzlich diejenige Partei als Partei anzusehen, die erkennbar durch die fehlerhafte Parteibezeichnung betroffen werden soll. Hierbei kommt es nicht nur auf die im Rubrum der Klage enthaltenen Angaben, sondern auch auf den gesamten Inhalt der Klage einschließlich etwaig beigefügter Anlagen an.

2. Bei einer irrtümlichen Benennung der falschen, am materiellen Rechtsverhältnis nicht beteiligten Person als Partei wird diese Partei. Es kommt entscheidend auf den Willen des Klägers (oder Antragstellers) so, wie er objektiv geäußert ist, an.

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IBRRS 2014, 2607
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Streitwert einer Klage auf Feststellung, dass keine Miete gezahlt werden muss?

LG Berlin, Beschluss vom 25.04.2014 - 65 T 64/14

Die negative Feststellungsklage eines Mieters, mit der er seine auf dem Mietvertrag beruhende Verpflichtung zur künftigen Entrichtung des Mietzinses leugnet, stellt das Spiegelbild einer Leistungsklage des Vermieters auf Zahlung künftigen Mietzinses dar, so daß für die Bestimmung des Streitwerts keine anderen Grundsätze gelten können.

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IBRRS 2014, 2644
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Fehlerhafte Parteibezeichnung schließt Berichtigung des Passivrubrums nicht aus!

LG Stuttgart, Beschluss vom 01.07.2014 - 26 OH 4/14

1. Die in der Klage (oder Antragsschrift) gewählte Parteibezeichnung ist als Teil einer Prozesshandlung auslegungsfähig. Bei objektiv unrichtiger oder mehrdeutiger Bezeichnung ist grundsätzlich diejenige Partei als Partei anzusehen, die erkennbar durch die fehlerhafte Parteibezeichnung betroffen werden soll. Hierbei kommt es nicht nur auf die im Rubrum der Klage enthaltenen Angaben, sondern auch auf den gesamten Inhalt der Klage einschließlich etwaig beigefügter Anlagen an.

2. Bei einer irrtümlichen Benennung der falschen, am materiellen Rechtsverhältnis nicht beteiligten Person als Partei wird diese Partei. Es kommt entscheidend auf den Willen des Klägers (oder Antragstellers) so, wie er objektiv geäußert ist, an.

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IBRRS 2014, 2639
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Auf eine geänderte Rechtsauffassung muss das Gericht hinweisen!

OLG Köln, Urteil vom 30.07.2014 - 17 U 62/13

1. Ein Gericht verstößt gegen das Gebot eines fairen Verfahrens, wenn es ohne vorherigen Hinweis Anforderungen an den Sachvortrag bzw. eine Antragstellung stellt oder auf rechtliche Gesichtspunkte abstellt, mit denen auch ein gewissenhafter und kundiger Prozessbeteiligter nach dem bisherigen Prozessverlauf nicht zu rechnen brauchte.

2. Es stellt einen groben Verfahrensfehler dar, wenn die Parteien erst im Urteil von einer bis dahin nicht erörterten Fallbewertung des Gerichts erfahren. Denn eine Entscheidung darf keinesfalls auf einen Sachverhalt oder einen rechtlichen Gesichtspunkt gestützt werden, den keine der Parteien vorgetragen oder auf den das Gericht nicht hingewiesen hat. Das gilt erst recht, wenn das Gericht zuvor für die Parteien erkennbar eine andere Rechtsauffassung vertreten hat.

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IBRRS 2014, 2595
ProzessualesProzessuales
Streitwert der Streithilfe: Wert des möglichen großen Schadenersatzes!

OLG Stuttgart, Beschluss vom 19.03.2013 - 10 W 12/13

Kann von einem Streithelfer im Falle des Unterliegens der Ersatz des vollen Schadens Zug um Zug gegen Übereignung des Vertragsgegenstandes - hier Eigentumswohnungen - verlangt werden, bestimmt sich der Streitwert der Streithilfe auch nach dem Wert des möglichen großen Schadenersatzes.

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IBRRS 2014, 2630
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Gericht verrechnet sich: Welche Rechtsbehelfe sind zulässig?

OLG Düsseldorf, Urteil vom 30.04.2014 - U (Kart) 23/13

Weist ein Urteil eine Unrichtigkeit aufgrund eines offenkundigen Rechenfehlers des Gerichts auf, steht der Zulässigkeit der Berufung nicht entgegen, dass der Berufungsführer sein Rechtsschutzziel durch die Stellung eines Berichtigungsantrags gemäß § 319 Abs. 1 ZPO hätte erreichen können.

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IBRRS 2014, 2621
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Keine Fortführung des Betragsverfahrens vor Rechtskraft des Grundurteils!

OLG Köln, Beschluss vom 03.09.2014 - 16 W 29/14

Entgegen anderslautenden Stimmen in der Literatur (Zöller/Vollkommer, ZPO, 30. Aufl., § 304 Rn. 19 i.V.m. § 301 Rn. 1a) ist die Fortführung des Betragsverfahrens vor Rechtskraft des Grundurteils nach § 304 Abs. 2 Hs. 2 ZPO die Ausnahme und sollte es auch bleiben.*)

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IBRRS 2014, 2619
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Antragsteller zahlt Auslagenvorschuss nicht: Beweisverfahren beendet!

OLG Köln, Beschluss vom 03.09.2014 - 16 W 37/13

1. Die unterbliebene Vorschusszahlung durch den Antragsteller eines selbständigen Beweisverfahrens hat nicht zur Folge, dass ihm die Kosten des selbständigen Beweisverfahrens auferlegt werden können.*)

2. Zahlt der Antragsteller des selbständigen Beweisverfahrens den angeforderten Auslagenvorschuss nicht, kann die weitere Beweisaufnahme nicht durchgeführt werden und das selbständige Beweisverfahren ist durch sachliche Erledigung beendet. Der Antragsgegner, der die Erstattung seiner Kosten begehrt, kann in diesem Fall nach § 494a ZPO vorgehen.*)

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IBRRS 2014, 2588
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Parallelprozess mit demselben Sachverhalt: Recht auf Akteneinsicht!

LG Hamburg, Beschluss vom 17.09.2014 - 325 O 373/09

Es besteht ein rechtliches Interesse auf Einsichtnahme in die Akten eines Parallelprozesses, wenn eine Prozesspartei in zwei verschiedenen Prozessen gegen unterschiedliche Gegner aufgrund desselben Sachverhalts Schadensersatzanspruch gegen beide Gegner geltend macht.

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IBRRS 2014, 2592
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Gerichtsstandsbestimmung gilt auch für den Bürgen des Schuldners!

OLG Frankfurt, Beschluss vom 21.08.2014 - 11 SV 75/14

Sollen Hauptschuldnerin und Bürge als Streitgenossen in Anspruch genommen werden, so kann der in einer Gerichtsstandsbestimmung zwischen Gläubiger und Hauptschuldnerin als ausschließlich vereinbarte Gerichtsstand jedenfalls dann als gemeinsam zuständig bestimmt werden, wenn es sich bei dem Bürgen um den geschäftsführenden Gesellschafter der Hauptschuldnerin handelt.*)

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IBRRS 2014, 2605
ProzessualesProzessuales
Kostenentscheidung bei Vergleich

AG München, Beschluss vom 29.07.2014 - 481 C 12785/14 WEG

(ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2014, 2529
ProzessualesProzessuales
Abbruchsanordnung gegenüber Einwohner: Gemeinde ist nicht klagebefugt!

VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.02.2014 - 5 S 1667/12

1. Die Klagebefugnis ist nur gegeben, wenn die geltend gemachte Rechtsverletzung gerade durch die mit dem Verwaltungsakt getroffene Regelung möglich erscheint. Allein in der Begründung enthaltene Feststellungen können für sich genommen ebenso wenig die Klagebefugnis begründen wie lediglich tatsächliche oder mittelbare Wirkungen.*)

2. In Fällen, in denen eine Gemeinde nicht selbst Adressat des Verwaltungsaktes ist, kann sich aus ihrer kommunalen Planungs- oder Finanzhoheit eine Klagebefugnis nur ergeben, wenn von diesem ihr gegenüber unmittelbare Rechtswirkungen ausgehen können (im Anschluss an BVerwG, Beschluss vom 30.07.2004 - 5 B 68.04). Dies ist bei einer gegenüber einem ihrer Bürger erlassenen Abbruchsanordnung grundsätzlich nicht der Fall.*)

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IBRRS 2014, 2549
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Ablehnungsrecht darf nicht zu verfahrensfremden Zwecken eingesetzt werden!

OLG Dresden, Urteil vom 18.06.2014 - 3 W 626/14

1. Die Prozesspartei kann nicht darauf vertrauen, dass sie binnen gerichtlich gesetzter Frist zu der Person des zukünftigen gerichtlich bestellten Sachverständigen Stellung nehmen kann, wenn sie zuvor vom Gericht ergebnislos aufgefordert wurde, selbst Vorschläge diesbezüglich zu unterbreiten. Das gilt auch dann, wenn der Vorgänger des vorsitzenden Richters derartige Angelegenheiten anders gehandhabt hat.

2. Hat ein Sachverständiger in der Vergangenheit vor Gericht ein Gutachten mit einem für die Gegenpartei günstigen Ergebnis angefertigt, kann das nicht den Schluss zulassen, der Sachverständige stehe der Gegenpartei in irgend einer Weise nahe und sei dazu bereit, Gefälligkeitsgutachten zu erstatten.

3. Bei wiederholt unbegründeten Befangenheitsanträgen gegen mehrere Richter liegt der Verdacht nahe, dass die Prozesspartei das Verfahren verzögern und eine Beweisaufnahme verhindern will.

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IBRRS 2014, 2528
ProzessualesProzessuales
Beseitigungsverfügung an Miteigentümer: Eigentümer fehlt Klagebefugnis!

OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 13.02.2014 - 2 A 984/13

Einem Miteigentümer fehlt es für eine Klage gegen die an andere Miteigentümer gerichtete Beseitigungsverfügung an der Klagebefugnis. Nicht durch die Beseitigungsverfügung, sondern erst durch eine spätere Duldungsverfügung erfolgt (erstmalig) ein Eingriff in das Eigentumsrecht des nicht mit der Beseitigungsverfügung selbst in Anspruch genommenen Miteigentümers.*)

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IBRRS 2014, 2563
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Keine stillschweigende Verlängerung des Mietverhältnisses bei Räumungsklage!

BGH, Urteil vom 25.06.2014 - VIII ZR 10/14

Die Frist für die Erklärung des Widerspruchs gegen die stillschweigende Verlängerung des Mietverhältnisses (§ 545 Abs. 1 BGB) wird durch eine vor Fristablauf eingereichte und gemäß § 167 ZPO "demnächst" zugestellte Räumungsklage gewahrt.*)




IBRRS 2014, 2542
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Streitwert der Anfechtung eines WEG-Wirtschaftsplans?

OLG Frankfurt, Beschluss vom 03.09.2014 - 19 W 46/14

Der Streitwert betreffend die Klage über die Anfechtung eines Wirtschaftsplanes einer Wohnungseigentümergemeinschaft bestimmt sich nach § 49a GKG in Höhe eines Bruchteils des Gesamtbetrages des Wirtschaftsplans.*)

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IBRRS 2014, 2561
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Welche Urkunden muss die Gegenpartei im Prozess vorlegen?

BGH, Urteil vom 27.05.2014 - XI ZR 264/13

1. Ein schutzwürdiges rechtliches Interesse an der Einsicht in eine Urkunde im Sinne von § 810 Fall 2 BGB fehlt, wenn der Anspruchsteller die Einsicht nur aufgrund vager Vermutungen über den Inhalt der Urkunde verlangt, um erst durch die Einsicht Anhaltspunkte für eine spätere Rechtsverfolgung zu gewinnen.*)

2. Die Vorschrift des § 810 BGB gewährt keinen Anspruch auf Einsicht in komplette Akten, Urkundensammlungen oder in sämtliche, einen bestimmten Vertrag betreffende Schriftstücke. Der für die Voraussetzungen einer Einsichtsgewährung nach § 810 BGB darlegungs- und beweispflichtige Anspruchsteller muss die konkrete Urkunde und deren angeblichen Inhalt genau bezeichnen.*)




IBRRS 2014, 2560
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Anerkenntnisurteil trotz fehlenden Schlichtungsverfahrens?

BGH, Urteil vom 18.07.2014 - V ZR 287/13

Dem Erlass eines Anerkenntnisurteils steht die fehlende Durchführung eines obligatorischen Schlichtungsverfahrens vor der Klageerhebung nicht entgegen.*)

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IBRRS 2014, 2557
Mit Beitrag
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Streitwert der Mietminderungsklage des Mieters: 3,5-facher Jahresbetrag

OLG Frankfurt, Beschluss vom 10.09.2014 - 2 W 61/14

Der Streitwert einer Klage des Mieters auf Feststellung der Berechtigung der Mietminderung bestimmt sich nach § 9 ZPO auf den 3,5-fachen Jahresbetrag der Minderung.

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IBRRS 2014, 2541
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Selbständiges Beweisverfahren: Streitwert = Mängelbeseitigungskosten!

OLG Celle, Beschluss vom 02.09.2014 - 4 W 127/14

1. Für die Bemessung des Streitwerts des selbständigen Beweisverfahrens ist der vom Antragsteller bei Verfahrenseinleitung geschätzte Wert weder bindend noch maßgeblich; das Gericht hat vielmehr nach Einholung des Gutachtens den "richtigen" Hauptsachewert, bezogen auf den Zeitpunkt der Verfahrenseinleitung und das Interesse des Antragstellers, festzusetzen (im Anschluss an BGH, Beschluss vom 16.09.2004 - III ZB 33/04, IBRRS 2004, 3120).*)

2. Gemessen hieran ist für die Wertfestsetzung auch dann allein die Höhe der vom Sachverständigen ermittelten Mängelbeseitigungskosten maßgeblich, wenn diese den Betrag, den der Antragsgegner dem Antragsteller vor Einleitung des selbständigen Beweisverfahrens im Hinblick auf den streitgegenständlichen Mangel bereits gezahlt hat, nicht übersteigen.*)

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IBRRS 2014, 2556
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ProzessualesProzessuales
Anrechnung einer Geschäftsgebühr bei unterschiedlichen Rechtsanwälten?

BGH, Beschluss vom 27.08.2014 - VII ZB 8/14

1. Wird ein selbständiges Beweisverfahren von einzelnen Erwerbern von Wohnungseigentum wegen Mängeln des Gemeinschaftseigentums betrieben und klagt nach Beendigung des selbständigen Beweisverfahrens die Wohnungseigentümergemeinschaft aufgrund eines Beschlusses, mit dem sie die Durchsetzung der Rechte der Erwerber auf Beseitigung der genannten Mängel wirksam an sich gezogen hat, gegen die Antragsgegnerin des selbständigen Beweisverfahrens auf Kostenvorschuss zur Beseitigung der Mängel, werden die Kosten des selbständigen Beweisverfahrens von der Kostenentscheidung im Verfahren der Kostenvorschussklage mitumfasst.*)

2. Werden die Kosten des selbständigen Beweisverfahrens von der Kostenentscheidung im anschließenden Hauptsacheverfahren mitumfasst und sind die Verfahrensgebühr des selbständigen Beweisverfahrens und die Verfahrensgebühr des Hauptsacheverfahrens von verschiedenen Rechtsanwälten verdient worden, scheidet eine Anrechnung der Verfahrensgebühr des selbständigen Beweisverfahrens auf die Verfahrensgebühr des Hauptsacheverfahrens gemäß Vorbemerkung 3 Abs. 5 VV RVG aus (Anschluss an BGH, Beschluss vom 10.12.2009 - VII ZB 41/09, IBR 2010, 1056 - nur online = JurBüro 2010, 190, 191).*)

3. Wird bei der vorstehend unter 1. genannten Fallgestaltung im selbständigen Beweisverfahren auf Antragstellerseite ein anderer Rechtsanwalt beauftragt als im Hauptsacheverfahren auf Klägerseite, ist im Rahmen der Kostenfestsetzung nach dem Rechtsgedanken des § 91 Abs. 2 Satz 2 ZPO keine Anrechnung der auf Antragstellerseite im selbständigen Beweisverfahren entstandenen Verfahrensgebühr auf die auf Klägerseite im Hauptsacheverfahren entstandene Verfahrensgebühr vorzunehmen.*)

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IBRRS 2014, 2538
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ProzessualesProzessuales
Klagebetrag ermäßigt: Verweisung an das Amtsgericht willkürlich?

OLG München, Beschluss vom 06.08.2014 - 34 AR 97/14

1. Auch wenn der Kläger nach Abgabe des Akten an das bezeichnete Landgericht mit seiner Anspruchsbegründung den Klageantrag auf einen die Grenze des § 23 Nr. 1 GVG nicht mehr übersteigenden Betrag ermäßigt, verbleibt es bei der sachlichen Zuständigkeit des Landgerichts.*)

2. Willkürlich ist eine Verweisung an das Amtsgericht in diesem Fall jedenfalls dann, wenn sich das Landgericht in seinem Beschluss nicht mit dem maßgeblichen Zeitpunkt für die Prüfung der sachlichen Zuständigkeit auseinandersetzt.*)

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IBRRS 2014, 2531
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ProzessualesProzessuales
Telefonat heimlich mitgehört: Zeuge darf nicht vernommen werden!

LG Berlin, Beschluss vom 15.05.2014 - 67 S 90/14

Benennt eine Mietvertragspartei für eine von ihr behauptete mündliche Abrede einen Zeugen, der ein Telefongespräch der Parteien über eine Mithöreinrichtung mitgehört haben soll, ohne sich zuvor sämtlichen Gesprächsteilnehmern zu offenbaren, unterfällt der Beweisantritt einem Beweiserhebungsverbot.*)

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IBRRS 2014, 2524
ProzessualesProzessuales
Recht zur Fortsetzung des Verfahrens kann verwirkt werden!

VG Stuttgart, Beschluss vom 14.01.2014 - 6 K 2058/13

Zur Verwirkung des Rechts, die Fortsetzung eines nach § 92 Abs. 3 S. 1 VwGO eingestellten Verfahrens zu beantragen.*)

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IBRRS 2014, 2485
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Zuständigkeitsbestimmung ist auch nach Verfahrenstrennung zulässig

OLG Hamm, Beschluss vom 12.08.2014 - 32 SA 48/14

1. Eine Zuständigkeitsbestimmung gem. § 36 Abs. 1 Nr. 3 ZPO kann auch dann erfolgen, wenn für die verklagten Streitgenossen eine unterschiedliche sachliche Zuständigkeit besteht.*)

2. Einer Zuständigkeitsbestimmung gem. § 36 Abs. 1 Nr. 3 ZPO steht nicht entgegen, dass der Kläger vor Stellung des Antrags auf Zuständigkeitsbestimmung auf Hinweis des Gerichts die Abtrennung des Verfahrens gegen einen Beklagten beantragt hat.*)

3. Die ausschließliche Zuständigkeit eines der Gerichte, die für die Zuständigkeitsbestimmung in Betracht kommen, führt nicht zwingend dazu, dass dieses Gericht als zuständig bestimmt wird; allerdings kommt der ausschließlichen Zuständigkeit bei der Auswahlentscheidung ein erhebliches Gewicht zu (im Anschluss an BGH NJW-RR 2008, 1514, 1515).*)

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IBRRS 2014, 2455
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Gutachten eines Privatsachverständigen ist substantiierter Parteivortrag!

OLG Hamm, Urteil vom 27.02.2014 - 6 U 147/13

1. Das vom Geschädigten in einem Haftpflichtprozess nach einem Verkehrsunfall vorgelegte Schadensgutachten eines von ihm beauftragten Sachverständigen stellt substantiierten Parteivortrag dar. Werden Feststellungen im Schadensgutachten bestritten, ist auf Antrag des Geschädigten über die erheblichen Tatsachen Beweis zu erheben.*)

2. Zur Darlegung des Wiederbeschaffungswerts eines unfallbeschädigten Fahrzeugs, das unstreitig einen reparierten Vorschaden an anderer, deutlich abgrenzbarer Stelle erlitten hatte, genügt der Geschädigte seiner Darlegungslast jedenfalls dann, wenn er einen durch Privatgutachten unterlegten Wert behauptet, der Vorschaden durch ein Schadensgutachten aktenkundig ist und der Geschädigte zudem unter Beweisantritt behauptet, dass dem Privatsachverständigen der Vorschaden bekannt gewesen ist. Der Einholung eines gerichtlichen Sachverständigengutachtens zur Wertfeststellung steht dann nicht entgegen, dass der Kläger mangels eigener Kenntnisse nicht zu den konkreten den Vorschaden betreffenden Reparaturmaßnahmen vorträgt.*)

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IBRRS 2014, 2459
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Beide Parteien in Beweisnot: Keine Vernehmung der beweisbelasteten Partei!

OLG Naumburg, Urteil vom 03.04.2014 - 1 U 23/13

Die Parteianhörung und die Parteivernehmung nach § 448 ZPO stellen Hilfsmittel zugunsten der beweisbelasteten Partei in Beweisnot dar. Sind beide Parteien gleichermaßen in Beweisnot, so kommt eine Parteivernehmung der beweisbelasteten Partei nicht in Betracht, sondern nur ihre Anhörung. Dadurch allein kann aber der Beweis nicht geführt werden.*)

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