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Sachgebiet: Wohnraummiete

4632 Entscheidungen insgesamt




Online seit 2015

IBRRS 2015, 2750
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Unnötige Schönheitsreparaturen: Wann bekommt der Mieter sein Geld zurück?

LG Berlin, Urteil vom 10.04.2015 - 63 S 318/14

1. Der Mieter hat nur dann einen Ersatzanspruch wegen rechtsgrundlos erbrachter Schönheitsreparaturen, wenn der herbeigeführte Dekorationserfolg dem entspricht, was der Vermieter im Zuge der Weitervermietung nutzen kann.

2. Ein Ersatzanspruch besteht außerdem nur dann, wenn der Mieter die Reparaturen am Ende des Mietverhältnisses durchführt und sie daher nicht ihm zu Gute kommen.

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IBRRS 2015, 2754
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Gasheizung statt Kohleofen: Gebrauchswert erhöht, Modernisierung zu dulden!

LG Berlin, Beschluss vom 29.07.2015 - 65 S 144/15

1. Der Einbau einer Gasetagenheizung als Ersatz für einzelne Kohleöfen ist schon allein durch den Wegfall der Notwendigkeit, Kohle beschaffen und Asche entsorgen zu müssen, eine Gebrauchswerterhöhung.

2. Ob der derzeitige Mieter die vorhandenen Kohleöfen behaglich findet, kommt es bei der Bewertung des Gebrauchswertes nicht an.

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IBRRS 2015, 2752
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Einbau eines Etagenfahrstuhls muss geduldet werden!

LG Berlin, Urteil vom 07.04.2015 - 63 S 362/14

Der Einbau eines Etagenfahrstuhls stellt eine vom Mieter zu duldende Modernisierungsmaßnahme dar - auch dann, wenn hierdurch der Flur der Wohnung um 1,60 m verkürzt wird.

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IBRRS 2015, 2625
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Mieterhöhung: Was sind die Beweismittel im Zustimmungsprozess?

AG Fritzlar, Urteil vom 22.05.2015 - 8 C 140/14

1. Nicht vermietete Wohnungen können nicht als Vergleichswohnungen in einem Mieterhöhungsverlangen angegeben werden.

2. Die Begründungsmittel des § 558a Abs. 2 BGB sind keine Beweismittel im Zustimmungsprozess.

3. Die Nachholung eines Erhöhungsverlangens im Prozess setzt die Beifügung des Sachverständigengutachtens voraus.

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IBRRS 2015, 2748
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Inklusivmiete unzulässig: Vertragsanpassung nur für die Zukunft!

LG Potsdam, Urteil vom 17.07.2015 - 13 S 72/14

Soweit die Vereinbarung einer Inklusivmiete für die Betriebskostenart Heizkosten grundsätzlich unzulässig ist und keine Ausnahmeregelung der Heizkostenverordnung zum Tragen kommt, ist der Vermieter nur mit Wirkung für die Zukunft berechtigt, die Struktur des Mietvertrags der verbindlichen gesetzlichen Regelung der Heizkostenverordnung anzupassen.

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IBRRS 2015, 2710
Mit Beitrag
ZwangsvollstreckungZwangsvollstreckung
Räumungsverfügung setzt Gefährdung für Leib oder Leben voraus!

AG Bremen, Urteil vom 30.04.2015 - 5 C 135/15

Angesichts der besonderen Bedeutung der Wohnung und der bei einer Räumung im einstweiligen Verfügungsverfahren nach § 940a ZPO eintretenden Vorwegnahme der Hauptsache muss die konkrete Gefährdung für Leib oder Leben des Antragsstellers oder Dritter nicht unerheblich sein. Bloße Befürchtungen oder Angst reichen nicht aus. Harmlose Gefährdungen reichen für eine Räumungsverfügung ebenfalls nicht aus, insbesondere, wenn ihr Provokationen durch den Antragssteller vorausgegangen sind.

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IBRRS 2015, 2709
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Person des Nachmieters steht noch nicht fest: Eigenbedarfskündigung unwirksam!

AG Köln, Urteil vom 09.08.2013 - 212 C 86/13

An der Ernsthaftigkeit der Eigenbedarfskündigung fehlt es dann, wenn sich der Vermieter zum Zeitpunkt der Kündigung noch nicht sicher ist, ob er die Überlassungsabsicht tatsächlich verwirklichen will, oder ob stattdessen ein Haushaltsangehöriger in die Wohnung einziehen soll.

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IBRRS 2015, 2706
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Muss der Mieter Schimmelbildung vermeiden?

AG Bremen, Urteil vom 18.06.2015 - 9 C 447/13

1. Der Mieter hat durch überobligatorische Maßnahmen nicht dafür Sorge zu tragen, dass sich in einer bauphysikalisch gefährdeten Wohnung zukünftig keine Mängel bilden.*)

2. Nachzahlungsforderungen des Vermieters indizieren für das betreffende Betriebsjahr eine ausreichende Beheizung durch den Mieter.*)

3. Sofern sich ein etwaiger Mitverursachungsbeitrag des Mieters nicht konkretisieren lässt, haftet allein der Vermieter für Mängel der Mietwohnung (hier: Schimmelpilzbildung).*)

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IBRRS 2015, 2705
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Staffelmietvereinbarung bleibt während der vereinbarten Laufzeit wirksam!

LG Krefeld, Urteil vom 15.04.2015 - 2 S 52/14

Der allgemeine Hinweis in einem Formularmietvertrag, dass die Miete nach den §§ 557 bis 559b BGB geändert werden könne, macht eine Staffelmietvereinbarung nicht unwirksam, wenn hinreichend klargestellt ist, dass während der Laufzeit der Staffelmiete eine Erhöhung gemäß §§ 558 bis 559b BGB ausgeschlossen ist; letzteres ist bei dem Formularvertragsvordruck des Haus und Grund Rheinland Verlages aus dem Jahr 2011 der Fall (Abgrenzung zu AG Dortmund - 425 C 142/10, IMR 2010, 1130 - nur online, und LG Dortmund - 1 S 165/10, IMR 2012, 146).*)

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IBRRS 2015, 2702
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Streit über Tierhaltung: Beschwer nicht höher als 600 EUR!

LG Berlin, Beschluss vom 16.04.2015 - 67 S 92/15

In Fällen einer zwischen den Mietvertragsparteien streitigen Berechtigung des Mieters zur Tierhaltung liegt die Beschwer sowohl im Falle der Klagestattgabe als auch der Klageabweisung grundsätzlich bei nicht mehr als 600,00 EUR.*)

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IBRRS 2015, 2695
Mit Beitrag
Miete, Pacht, Leasing und ErbbaurechtMiete, Pacht, Leasing und Erbbaurecht
Kleinreparaturklausel umfasst Spiegel, Fenster und Beleuchtung: Regelung unwirksam!

AG Zossen, Urteil vom 11.06.2015 - 4 C 50/15

1. Eine grundsätzlich mögliche Kleinreparaturklausel darf sich nur auf diejenigen Teile der Mietsache beziehen, die häufig dem Zugriff des Mieters ausgesetzt sind.

2. Spiegel, Verglasungen und Beleuchtungskörper gehören nicht dazu. Eine dahingehende Klausel ist unwirksam.

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IBRRS 2015, 2662
Mit Beitrag
WohnraummieteWohnraummiete
Gartenzugang ist wohnwerterhöhend!

LG Berlin, Urteil vom 19.05.2015 - 63 S 371/14

Das wohnwerterhöhende Merkmal nach dem Berliner Mietspiegel 2013 "Zur Wohnung gehörender Garten mit direktem Zugang" liegt auch dann vor, wenn dafür ein Entgelt zu zahlen ist.

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IBRRS 2015, 2672
Insolvenz & ZwangsvollstreckungInsolvenz & Zwangsvollstreckung
Nach Insolvenzeröffnung ist die Miete Masseverbindlichkeit!

LG Coburg, Urteil vom 14.11.2014 - 32 S 49/14

Bei Miete, die für den Zeitraum nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Mieters geschuldet ist, handelt es sich um eine Masseverbindlichkeit gemäß § 55 Abs. 1 Nr. 2 InsO.

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IBRRS 2015, 2618
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Hauptmieter muss über Vorauszahlungen abrechnen!

AG Lichtenberg, Urteil vom 24.06.2015 - 2 C 381/14

Vereinbaren die Parteien eines Untermietverhältnisses, dass die Untermieter an den Hauptmieter Vorauszahlungen auf die Betriebskosten entrichten sollen, so hat der Hauptmieter über diese Vorauszahlungen abzurechnen. Die möglicherweise eine Nachzahlungspflicht begründende Abrechnung kann und darf inhaltlich vollumfänglich auf eine Seitens des Hauptvermieters vorgelegte Abrechnung Bezug nehmen, wenn keiner außer der Untermieter im Besitz des Wohnraums war, über den abzurechnen ist. Hierzu genügt es, wenn der Hauptmieter die Nebenkostenabrechnung des Hauptvermieters "durchreicht", solange er schriftliche Anmerkungen oder Modifikationen im Hinblick auf die von den Untermieters geleisteten Vorauszahlungen macht.*)

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IBRRS 2015, 2617
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Mieterhöhung umfasst auch erst kürzlich abgeschlossene Modernisierung!

LG Berlin, Urteil vom 16.07.2015 - 67 S 130/15

Verlangt der Vermieter direkt nach abgeschlossenen Modernisierungsmaßnahmen eine Mieterhöhung, kann der Mieter das so verstehen, dass der Vermieter sämtliche auch aus der Modernisierung herrührenden Rechte geltend machen und auf etwaige überschießende Rechte verzichten wollte.

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IBRRS 2015, 2616
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Was ist ein Nachkriegsbau?

AG Köpenick, Urteil vom 04.11.2014 - 3 C 29/14

Ein im Krieg beschädigtes Gebäude stellt keinen Nachkriegsbau dar, wenn die Außenmauern noch komplett standen, Keller und Kellerdecken unbeschädigt, das Treppenhaus intakt und die Wohnungen noch begehbar waren.

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IBRRS 2015, 2613
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Renovierungspflicht besteht auch bei nur leichten Abnutzungsspuren!

LG Dresden, Urteil vom 14.03.2014 - 4 S 63/13

Werden im Mietvertrag bei "mehr als nur unerheblich[er]" Abnutzung Schönheitsreparaturen verlangt, führt dies selbst bei der mieterfeindlichsten Auslegung - Renovierungspflicht bei leichten bis mittelgradigen Abnutzungsspuren - nicht zu einer für den Mieter unangemessenen Benachteiligung.

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IBRRS 2015, 2615
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Pauschale trotz "Vorauszahlung": Parteien können bewusst differenzieren!

AG Gelsenkirchen, Urteil vom 31.10.2014 - 211 C 170/14

1. Der Vermieter kann die Betriebskostenpauschale nur dann einseitig durch Erklärung in Textform erhöhen, wenn im Mietvertrag eine Erhöhungsvereinbarung enthalten ist (vgl. § 560 Abs. 1 BGB). Dies gilt auch für Altverträge (hier: von 1988).

2. Wird in den Mietvertrag explizit das Wort "Pauschale" aufgenommen, obwohl vorher der Begriff "Vorauszahlung" verwendet wurde, ist von einer bewussten Entscheidung der Parteien für eine Betriebskostenpauschale auszugehen.

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IBRRS 2015, 2583
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Aufstellen eines Baugerüsts ist Besitzstörung!

LG Berlin, Beschluss vom 16.09.2014 - 65 T 224/14

Eine Störung des Besitzes ist auch bei jeder Beeinträchtigung der Sachherrschaft unterhalb der Schwelle des Sachentzugs gegeben. Zu den möglichen Eingriffen gehören Störungen der Gebrauchs- und Nutzungsmöglichkeiten aller Art, im Bereich des Wohnraummietrechts etwa Lärm-, Staub- und Geruchsimmissionen, Einschränkungen insbesondere der Privatheit der Wohnung durch das Aufstellen eines Baugerüsts.

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IBRRS 2015, 2600
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Kündigung wegen beleidigender E-Mail?

AG Frankfurt/Main, Urteil vom 13.03.2015 - 33 C 2098/14

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2015, 2553
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Modernisierungsmaßnahmen im einstweiligen Rechtsschutzverfahren durchsetzbar?

LG Berlin, Beschluss vom 27.10.2014 - 65 T 220/14

Die Durchsetzung des Duldungsanspruchs für Modernisierungsmaßnahmen im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes ist nur unter äußerst engen Voraussetzungen zulässig.

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IBRRS 2015, 2559
Mit Beitrag
Miete, Pacht, Leasing und ErbbaurechtMiete, Pacht, Leasing und Erbbaurecht
Hausmeisterkosten über viele Jahre nicht abgerechnet: Kein Vertrauenstatbestand!

AG Frankfurt/Main, Urteil vom 08.09.2015 - 33 C 1729/15

Zur Abrechnung vertraglich vereinbarter Hausmeisterkosten, wenn diese über längere Jahre/Jahrzehnte nicht abgerechnet wurden.

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IBRRS 2015, 2558
Mit Beitrag
Miete, Pacht, Leasing und ErbbaurechtMiete, Pacht, Leasing und Erbbaurecht
Betriebskostenabrechnung bei gemischt genutzten Gebäuden

AG Köln, Urteil vom 31.05.2015 - 213 C 116/14

1. Die Abrechnung genügt bei Vornahme eines Vorwegabzugs den an sie zu stellenden formellen Anforderungen nicht, wenn nur die um einen Vorwegabzug bereinigten Kosten ausgewiesen werden; es fehlt dann an der erforderlichen Angabe der Gesamtkosten.

2. Eine Abrechnung ist formell unwirksam, wenn aus der Abrechnung ein Vorwegabzug zwar erkennbar ist, aber nicht (nachvollziehbar) erläutert wird.

3. Bezüglich der Grundsteuer muss eine Kostentrennung für Gewerbe- und Wohneinheiten vorgenommen werden. Die Zuordnung der Kostenanteile ist hier nur entbehrlich, wenn die Gewerbefläche einen sehr geringen Teil der Gesamtfläche ausmacht.

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IBRRS 2015, 2551
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Kläger bestreitet wirksamen Wohnraummietvertrag: AG oder LG für Räumungsklage zuständig?

OLG Köln, Urteil vom 12.06.2015 - 1 U 16/14

Der Vortrag der beklagten Partei kann nur dann zu einer Zuständigkeit für Wohnungsmietsachen führen, wenn der Kläger dem nicht näher entgegentritt.*)

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IBRRS 2015, 2511
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Antrag nicht rechtzeitig gestellt: Keine Verlängerung der Räumungsfrist!

LG Frankfurt/Main, Beschluss vom 11.08.2015 - 2-11 S 103/15

Ein Antrag auf Verlängerung der Räumungsfrist ist als unzulässig zu verwerfen, wenn er nicht spätestens zwei Wochen vor Ablauf der Räumungsfrist gestellt wurde.

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IBRRS 2015, 2480
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Duschmöglichkeit als Positivmerkmal setzt separate Dusche voraus!

AG Köpenick, Urteil vom 17.03.2015 - 3 C 267/14

1. Die Duschmöglichkeit als Positivmerkmal setzt eine separate Dusche voraus. Die bloße Möglichkeit sich in einer Wanne kniend oder sitzend abzubrausen entspricht nicht den Maßstäben für eine Duschmöglichkeit.

2. Das Negativmerkmal "fehlender Kabelanschluss" hängt nicht von der Kostenfreiheit ab.

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IBRRS 2015, 2476
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Getrennte Vorauszahlungen sprechen für verschiedene Abrechnungskreise!

AG Ludwigsburg, Urteil vom 15.05.2015 - 7 C 3065/14

1. Vereinbaren die Vertragsparteien im Mietvertrag getrennte Vorauszahlungen für Heiz- und Betriebskosten, ist von zwei Abrechnungskreisen auszugehen. Ob einheitliche oder verschiedene Abrechnungszeiträume für die beiden Kostengruppen festgelegt sind, ist unerheblich.

2. Ein "Nullsummenspiel" kommt nicht in Betracht, wenn sich die Summe der Betriebskosten ändert.

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IBRRS 2015, 2453
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Stromdiebstahl: Fristlose Kündigung!

AG Wedding, Urteil vom 10.02.2015 - 11 C 103/14

Eine fristlose Kündigung ist auch ohne Abmahnung begründet, wenn der Mieter oder ein Dritter, dessen Verhalten der Mieter sich zurechnen lassen muss, die abgeschaltete Baustromversorgung wieder in Betrieb nimmt und über ein Kabel seine Wohnung mit Strom versorgt.

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IBRRS 2015, 2441
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Berliner Mietspiegel 2009 hat keine Indizwirkung für die Miethöhe in Berlin-Mitte!

LG Berlin, Urteil vom 17.07.2015 - 63 S 220/11

Der Berliner Mietspiegel 2009 ist zur Ermittlung der ortüblichen Miete im Innenstadtgebiet Berlin-Mitte weder als qualifizierter Mietspiegel noch als einfacher Mietspiegel heranzuziehen.

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IBRRS 2015, 2395
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Psychisch labiler Mieter muss keine Sanierungsmaßnahmen dulden!

LG Berlin, Urteil vom 17.12.2014 - 67 S 66/14

Birgt das, was allgemein als üblicher Bauablauf angesehen werden kann, für einen Mieter, der unter schweren psychischen Problemen leidet, die Gefahr der Dekompensation bis zur existentiellen Krise, so kann keine Duldung einer umfangreichen Sanierung verlangt werden.

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IBRRS 2015, 2396
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Miete pünktlich, aber unvollständig gezahlt: Kein Kündigungsgrund!

LG Berlin, Beschluss vom 01.12.2014 - 67 S 397/14

Die pünktliche, aber fortgesetzt unvollständige Mietzahlung allein genügt nicht für eine Kündigung aus wichtigem Grund. Ein solcher liegt erst vor, wenn sich der Mieter mit (mindestens) einer Monatsmiete mindestens einen Monat in Verzug befindet.

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IBRRS 2015, 2364
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Mieterin haftet für Pflichtverletzungen ihres Ehemanns!

AG Charlottenburg, Urteil vom 03.03.2015 - 234 C 106/14

Die Mieterin, die ihrem Ehegatten Vollmacht erteilt hatte, sie in mietrechtlichen Angelegenheiten zu vertreten, haftet für Pflichtverletzungen ihres Ehegatten (vorliegen: strafbare Handlungen gegenüber Beauftragten des Vermieters) nach § 278 BGB.

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IBRRS 2015, 2398
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
250 Euro für ein Jahr Kabelfernsehen sind angemessen!

AG Duisburg, Urteil vom 12.03.2015 - 79 C 3529/14

1. Gegen die Kosten für Kabelfernsehen von 251,62 Euro für ein Kalenderjahr bestehen keine Bedenken. Sie sind insbesondere nicht unangemessen hoch.

2. Die Vorlage eines Dienstleistungsvertrags, der die Pflichten eines Hausmeisters beinhaltet, reicht als Beleg für Nebenkosten nicht aus. Aus ihm ergibt sich insbesondere nicht, wann welche Arbeiten wo in der Immobilie verrichtet und wie diese abgerechnet worden sein sollen.

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IBRRS 2015, 2358
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Schadenersatzforderung verjährt: Aufrechnen mit Kaution trotzdem möglich?

AG Flensburg, Urteil vom 17.06.2015 - 65 C 106/15

Der Vermieter kann trotz Verjährung der Schadensersatzforderungen (BGB § 548) noch mit der Kaution aufrechnen.

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IBRRS 2015, 2397
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Keine Fristwahrung durch bewusste Falschangaben!

LG Bonn, Urteil vom 08.01.2015 - 6 S 138/14

Die Ausschlussfrist für die Erstellung der Betriebskostenabrechnung wird durch eine "lediglich fristwahrende" Abrechnung mit bewussten Falschangaben nicht gewahrt.

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IBRRS 2015, 2359
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Innenanstrich der Fenster erforderlich? Mieter muss Zugang gewähren!

LG Berlin, Beschluss vom 18.02.2015 - 65 S 527/14

1. Will der Vermieter die Erforderlichkeit eines Innenanstrichs der Fenster prüfen, ist der Mieter verpflichtet, den Zutritt zu den Mieträumen zwecks Prüfung des Zustands der Mietsache zu gestatten. Dies gilt auch dann, wenn der Mieter zur Durchführung des Innenanstrichs nicht verpflichtet sei, diesen jedoch gleichwohl vorgenommen hat.

2. Ein absichtlich vereitelter Besichtigungstermin kann die Kündigung rechtfertigen.

3. Bestreitet der Mieter einerseits dem Vermieter das Recht auf Mieterhöhung und verweigert die Zustimmung und veranlasst andererseits das JobCenter durch falsche Angaben bezüglich des Eintritts der Mieterhöhung zu einer Erhöhung die Leistungen, mag das strafrechtlich relevant sein, stellt aber keine für die Wirksamkeit der Kündigung des Vermieters erforderliche (erhebliche) Verletzung von Pflichten aus dem Mietverhältnis dar.

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IBRRS 2015, 2357
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Eigenbedarfskündigung: Vermieter muss freie Wohnung im gleichen Haus anbieten!

LG Berlin, Urteil vom 16.04.2015 - 67 S 14/15

1. Der Vermieter kann sich auf eine von ihm ausgesprochene Eigenbedarfskündigung wegen Verstoßes gegen die Grundsätze von Treu und Glauben nicht berufen, wenn er der Pflicht zum Angebot einer freistehenden Alternativwohnung zuwider gehandelt hat, selbst wenn der Mieter nach Ausspruch einer zeitlich nachfolgenden Eigenbedarfskündigung die Anmietung der nunmehr angebotenen Alternativwohnung ablehnt. Die Treuwidrigkeit ist allenfalls dann zu verneinen, wenn der Mieter zu keinem Zeitpunkt Interesse daran hatte, die Alternativwohnung anzumieten.*)

2. Das Berufungsgericht hat eine in einem gemäß § 283 ZPO nachgelassenen erstinstanzlichen Schriftsatz erklärte neuerliche Kündigung gemäß § 533 Nr. 2 ZPO nur zu berücksichtigen, wenn sie auf einer mit einer zuvor in den Rechtsstreit eingeführten Kündigung kongruenten Tatsachengrundlage beruht.*)

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IBRRS 2015, 2267
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Wann beginnt die Verjährung bei Rückzahlungsansprüchen wegen Flächenabweichungen?

AG Koblenz, Urteil vom 26.03.2015 - 152 C 3763/14

1. Bei einer Abweichung der tatsächlichen Fläche von der vereinbarten Fläche von mehr als 10% ist die Miete automatisch entsprechend gemindert.

2. Der Anspruch auf Rückzahlung überzahlter Miete verjährt in der regelmäßigen Verjährungsfrist von drei Jahren.

3. Die Verjährungsfrist beginnt gemäß § 199 Abs. 1 BGB mit dem Zeitpunkt, in dem der Mieter von der Flächenabweichung Kenntnis erlangt.

4. Das ist erst der Fall, wenn die Räume vermessen werden.

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IBRRS 2015, 2350
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Erhebliche Differenzmengen bei Wasserzählern: Vermieter zahlt selbst!

AG Rheine, Urteil vom 26.01.2015 - 10 C 331/14

1. Ein Anspruch auf eine Umlage der auf eine Differenz entfallenden Wasserkosten besteht nur dann, wenn die Abweichung zwischen der vom Hauptzähler angezeigten Verbrauchsmenge und der Verbrauchsmenge der Summe der Einzelwasserzähler nicht über ein vertretbares Maß hinausgeht.

2. Der Vermieter trägt die Betriebskosten selbst, die durch eine nicht ordnungsgemäße Bewirtschaftung eines Gebäudes bestehen oder die nicht im Zusammenhang mit dem Verbrauch der Vermieter entstehen.

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IBRRS 2015, 2348
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Kein Widerspruch gegen nicht genehmigte Umbauten: Kann Rückbau gefordert werden?

LG Berlin, Urteil vom 20.04.2015 - 18 S 92/14

Nimmt der Vermieter ungenehmigte Umbauten über längere Zeit (hier: mehr als fünf Jahre) widerspruchlos hin, ist sein Rückbauverlangen während des Mietverhältnisses treuwidrig.

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IBRRS 2015, 2346
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Mieter muss An- und Einbau von Balkon und Balkontür dulden!

LG Berlin, Urteil vom 07.05.2015 - 63 S 183/14

1. Der Einbau einer bodentiefen Fenstertür mit Verlegung des Heizkörpers als Zutritt zu einem nachträglich angebauten Balkon im Innenhof ist eine vom Mieter zu duldende Modernisierung; das gilt auch dann, wenn der Anbau der Balkone ohne Ankündigung erfolgte.

2. Der Mieter hat auch den Anbau eines Balkons oberhalb seiner Wohnung als Modernisierung zu dulden, weil die einzelne Wohnung nicht isoliert betrachtet werden kann, sondern das ganze Gebäude bei der Abwägung zu berücksichtigen ist.

3. Der Vermieter ist nicht berechtigt, eine (wenig benutzte) Tür zum Treppenhaus in den Seitenflügel zu vermauern, auch wenn sie im Mietvertrag nicht erwähnt ist.

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IBRRS 2015, 2314
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Betriebskosten erst nach Beschlussfassung der Wohnungseigentümergemeinschaft abrechenbar!

AG Offenbach, Urteil vom 07.07.2015 - 37 C 29/15

Die Betriebskostenabrechnung des vermietenden Wohnungseigentümers ist erst dann wirksam, wenn die zu Grunde liegende Jahresabrechnung der Wohnungseigentümergemeinschaft von dieser beschlossen wurde.

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IBRRS 2015, 2313
Miete, Pacht, Leasing und ErbbaurechtMiete, Pacht, Leasing und Erbbaurecht
Saldoklage unter Bezugnahme auf ein Mieterkonto unwirksam

AG Dortmund, Urteil vom 19.12.2014 - 420 C 6682/14

1. Bei einer Klage auf Zahlung von über Jahren entstandenen Mietrückständen ist für die Bestimmung des Streitgegenstandes erforderlich, dass angegeben wird, für welchen Monat welcher Betrag verlangt wird.

2. Wenn neben den Mietzinsansprüchen noch Ansprüche auf Betriebskostenzahlungen, Mahn- und Rechtsanwaltskosten verlangt werden, muss in der Klage angegeben werden, wie sich die Klageforderung genau zusammensetzt.

3. Die bloße Bezugnahme auf ein - mehrseitiges - Mieterkontoblatt genügt nicht.

4. Eine solche "Saldoklage" ist weiterhin als unzulässig abzuweisen.

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IBRRS 2015, 2310
Mit Beitrag
ProzessualesProzessuales
Saldoklage unter Bezugnahme auf ein Mieterkonto unwirksam

LG Dortmund, Beschluss vom 18.05.2015 - 1 S 47/15

1. Bei einer Klage auf Zahlung von über Jahren entstandenen Mietrückständen ist für die Bestimmung des Streitgegenstandes erforderlich, dass angegeben wird, für welchen Monat welcher Betrag verlangt wird.

2. Wenn neben den Mietzinsansprüchen noch Ansprüche auf Betriebskostenzahlungen, Mahn- und Rechtsanwaltskosten verlangt werden, muss in der Klage angegeben werden, wie sich die Klageforderung genau zusammensetzt.

3. Die bloße Bezugnahme auf ein - mehrseitiges - Mieterkontoblatt genügt nicht.

4. Eine solche "Saldoklage" ist weiterhin als unzulässig abzuweisen.

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IBRRS 2015, 2288
Mit Beitrag
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Unrenovierte Wohnung übergeben: Mieter muss keine Schönheitsreparaturen durchführen!

LG Berlin, Beschluss vom 04.06.2015 - 67 S 140/15

1. Zum gerichtlichen Prüfungsmaßstab für die im Individualprozess vorzunehmende Kontrolle einer formularmäßigen Schönheitsreparaturklausel.*)

2. Eine (2-Zimmer-)Wohnung ist renovierungsbedürftig, wenn die Fenster zum Zeitpunkt der Übergabe an den Mieter nicht frisch gestrichen sind und Lackabplatzungen aufweisen.*)

3. Eine vom Vermieter gestellte Formularklausel, die eine derart renovierungsbedürftige Wohnung zum Gegenstand hat und den Mieter hinsichtlich des Übergabezustandes der Wohnung undifferenziert und ohne angemessenen wirtschaftlichen Ausgleich zur Durchführung von Schönheitsreparaturen verpflichtet, ist wegen unangemessener Benachteiligung des Mieters gemäß § 307 Abs. 1 Satz 1, § 307 Abs. 2 Nr. 1 BGB unwirksam.*)

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IBRRS 2015, 2269
WohnraummietrechtWohnraummietrecht
15%-ige Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen ist nicht verfassungswidrig!

VerfGH Bayern, Entscheidung vom 16.06.2015 - Vf. 12-VII-14

1. Kommt der Verfassungsgerichtshof bei der Überprüfung einer bayerischen Rechtsverordnung zu der Überzeugung, dass die zugrunde liegende bundesrechtliche Ermächtigung gegen das Grundgesetz verstößt, hat er gemäß Art. 100 Abs. 1 Satz 1 GG eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts einzuholen. Die Gültigkeit der gesetzlichen Ermächtigung ist entscheidungserhebliche Vorfrage bei der Überprüfung der darauf beruhenden Verordnung.*)

2. Im Hinblick auf § 558 Abs. 3 Sätze 2 und 3 BGB besteht kein Anlass zu einer Vorlage an das Bundesverfassungsgericht, weil nicht ersichtlich ist, dass diese bundesrechtliche Ermächtigung gegen das Grundgesetz verstößt.*)

3. Wird der landesrechtliche Normgeber aufgrund einer bundesrechtlichen Ermächtigung tätig, muss er die darin enthaltenen Vorgaben beachten. Eine Prüfung der abgeleiteten Norm auf ihre Vereinbarkeit mit dem Landesverfassungsrecht ist nur insoweit eröffnet, als die bundesrechtliche Ermächtigung dem landesrechtlichen Normgeber einen Gestaltungsspielraum einräumt.*)

4. Die Regelung des § 1 b i. V. m. Anlage 2 WoGeV, wonach in den aufgeführten Gemeinden die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen 15 v. H. beträgt, verstößt nicht gegen Normen der Bayerischen Verfassung.*)

5. Das von der Staatsregierung bei der Auswahl der Gemeinden angewandte Verfahren ist verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden.*)

6. Aus einzelnen gleich formulierten Tatbestandsmerkmalen zur Wohnungsmangellage in § 558 Abs. 3 Satz 2 und § 577 a Abs. 2 Satz 1 BGB ist nicht zwingend zu folgern, dass die danach jeweils möglichen Verordnungsregelungen für dieselben Gebiete gelten müssten.*)

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IBRRS 2015, 2268
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WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Vorsicht bei Zahlung innerhalb der Schonfrist!

LG Itzehoe, Urteil vom 10.07.2015 - 9 S 34/14

1. Für den Eintritt der Erfüllungswirkung kommt es grundsätzlich nicht auf eine Leistungsbestimmung an.

2. Eine Ausnahme gilt, wenn ein Dritter die Leistung bewirken will. Dann kommt sie dem Schuldner nur im Rahmen einer Tilgungsbestimmung zugute.

3. Die Tilgungsbestimmung muss in der Regel konkrete Anhaltspunkte im Hinblick auf das Mietverhältnis enthalten.

4. Eine Nachholung der Tilgungsbestimmung kommt nach dem Ablauf der Schonfrist nicht mehr in Betracht.

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IBRRS 2015, 2252
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WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Räumungsverfügung gegen Untermieter nach § 940a ZPO

LG Berlin, Beschluss vom 21.07.2015 - 67 T 149/15

Der Vermieter kann vom Untermieter gemäß § 940a Abs. 2 ZPO im einstweiligen Verfügungsverfahren nur die Räumung und Herausgabe derjenigen Räume und Flächen verlangen, die dem Untermieter tatsächlich zum Gebrauch überlassen worden sind. Das setzt wie bei § 546 Abs. 2 BGB Allein- oder Eigenbesitz, zumindest aber Mitbesitz oder mittelbaren Besitz voraus.*)

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IBRRS 2015, 2248
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WohnraummietrechtWohnraummietrecht
Treppenhaus wird feucht gewischt: Mieter muss mit Rutschgefahr rechnen!

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 07.11.2014 - 24 U 155/14

Die Sicherheitserwartungen eines Mieters dürfen nicht so weit gehen, jederzeit einen trockenen Fußboden zu erwarten. Da sowohl mit einer planmäßige Befeuchtung des Bodens durch Reinigungsmaßnahmen als durch eine unplanmäßige durch andere Nutzer zu rechnen ist, muss der Mieter sich darauf einstellen und auf etwaige Gefahrenquellen achten. Er kann nicht darauf vertrauen, dass der Boden nach jedem Wischvorgang sofort getrocknet oder eine nasse Fläche mit einem Warnschild versehen wird.*)

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IBRRS 2015, 2230
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MietrechtMietrecht
Auch die konkrete Gefahr eines Mangels kann den vertragsgemäßen Gebrauch einschränken!

LG Chemnitz, Beschluss vom 19.02.2014 - 3 T 521/13

1. Eine Sicherungsanordnung gemäß § 283a Abs. 1 ZPO kann nur erfolgen, wenn die Zahlungsklage eines Räumungsprozesses eine hohe Aussicht auf Erfolg hat und darüber hinaus die Anordnung nach Abwägung der beiderseitigen Interessen zur Abwendung besonderer Nachteile für den Kläger gerechtfertigt ist.

2. Von einer nicht nur unerheblichen Einschränkung des vertragsgemäßen Gebrauchs bei einem Mangel ist auch dann auszugehen, wenn der Mangel sich auf die Gebrauchstauglichkeit noch nicht unmittelbar auswirkt, aber die konkrete Gefahr besteht, dass er sie jederzeit erheblich beeinträchtigt.

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