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Sachgebiet: Wohnungseigentum

6127 Entscheidungen insgesamt




Online seit 2004

IBRRS 2004, 2006
WohnungseigentumWohnungseigentum
Abberufung des Verwalters aus wichtigem Grund

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 17.04.2002 - 3 Wx 8/02

Legt der Verwalter Jahresabrechnungen für zwei aufeinander folgende Abrechnungsperioden nicht vor und billigt die Wohnungseigentümergemeinschaft in Kenntnis dieses Umstandes allstimmig einen Vertrag, mit dem der Verwalter für den Zeitraum von fünf Jahren bestellt wird, so ist es einem Wohnungseigentümer nicht schon mit Rücksicht auf die Bestellung verwehrt, die Abberufung des Verwalters aus wichtigem Grund zu verlangen, wenn er diese Jahresabrechnungen sowie dieselbe für den nächsten Abrechnungszeitraum aus ihm zurechenbaren Gründen - diese sind vom Tatrichter festzustellen - auch in der Folgezeit nicht zur Beschlussfassung einbringt.*)

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IBRRS 2004, 2005
WohnungseigentumWohnungseigentum
Versammlungseinberufung durch Verwaltungsbeiratsvorsitzenden

BayObLG, Beschluss vom 17.04.2002 - 2Z BR 14/02

Ruft der Vorsitzende des Verwaltungsbeirats statt des Verwalters eine Eigentümerversammlung ein, sind die gefassten Eigentümerbeschlüsse für ungültig zu erklären. Etwas anderes kann nur dann gelten, wenn die Beschlüsse auch bei einer ordnungsgemäß einberufenen Eigentümerversammlung gefasst worden wären.*)

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IBRRS 2004, 2004
WohnungseigentumWohnungseigentum
Eintritt in Schadenersatzverpflichtungen durch Zuschlag?

KG, Beschluss vom 17.04.2002 - 24 W 279/01

Bereits fällig gewordene Ansprüche der Wohnungseigentümergemeinschaft gegen den nach der Teilungserklärung instandhaltungspflichtigen Dachausbauberechtigten, der bereits während des Ausbaues Schäden an dem Gemeinschaftseigentum verursacht hat, können nicht gegen den Ersteigerer, der sein Wohnungseigentum durch Zuschlag nach § 90 ZVG erworben hat, als Nachfolger im Eigentum geltend gemacht werden.*)

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IBRRS 2004, 2003
WohnungseigentumWohnungseigentum
Zuständigkeit für Ansprüche gegen den Insolvenzverwalter

KG, Beschluss vom 17.04.2002 - 24 W 316/01

Zur Entscheidung über Ansprüche aus dem Gemeinschaftsverhältnis gegen einen Insolvenzverwalter (Konkursverwalter, Zwangsverwalter), der das Wohnungseigentumsrecht vor Rechtshängigkeit freigegeben hat, ist das Wohnungseigentumsgericht berufen.*)

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IBRRS 2004, 2002
WohnungseigentumWohnungseigentum
Wirkung einer Sperrminorität

KG, Beschluss vom 17.04.2002 - 24 W 9387/00

1. Für das Zustandekommen eines Eigentümerbeschlusses kommt es auf die Feststellung und Bekanntgabe des Beschlussergebnisses durch den Versammlungsleiter an (BGH NJW 2001, 3339 = ZMR 2001, 809), nicht aber auf vom Verwalter später in die Versammlungsniederschrift aufgenommene rechtliche Hinweise und Neuberechnungen der Mehrheitsverhältnisse.*)

2. Auch soweit eine Gemeinschaftsordnung für Zustimmungen qualifizierte absolute Mehrheiten erfordert, führt das Zustandekommen einer Sperrminorität zu einem anfechtbaren Negativbeschluss.*)

3. Der Wohnungseigentümer, der die Sperrminorität verteidigt, hat die Feststellung der Beschlussablehnung zu beantragen.*)

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IBRRS 2004, 2001
WohnungseigentumWohnungseigentum
Zuweisung ausschließlicher Nutzung formbedürftig?

BayObLG, Beschluss vom 22.04.2002 - 2Z BR 129/01

Die Zuweisung einer Terrassenfläche zur ausschließlichen Nutzung durch einen Wohnungseigentümer kann formlos vereinbart werden.*)

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IBRRS 2004, 2000
WohnungseigentumWohnungseigentum
Verwendung des Treuhandkontos für eigene Zwecke

OLG Köln, Beschluss vom 22.04.2002 - 16 Wx 55/02

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2004, 1997
WohnungseigentumWohnungseigentum
Zur Aufrechnung gegen die Gemeinschaft bei Eigentümerwechsel

KG, Beschluss vom 29.04.2002 - 24 W 26/01

1. Der Wohnungseigentümer kann gegen Wohngeldforderungen mit Ansprüchen aus Notgeschäftsführung gegen die Gemeinschaft auch dann aufrechnen, wenn sich der Haftungsverband durch Eintritt neuer Wohnungseigentümer inzwischen geändert hat. Die daraus folgende wirtschaftliche Erwerberhaftung für Altschulden steht dem nicht entgegen. Die gemeinschaftlichen Gelder bilden ein einheitliches Verwaltungsvermögen, das nicht in getrennte "Unterkassen" für die einzelnen Wirtschaftsperioden geteilt ist.*)

2. Der Aufrechnung mit bestandskräftigen Abrechnungsguthaben aus früheren Wirtschaftsperioden steht aber regelmäßig der Umstand entgegen, dass diese vorrangig aus den gleichzeitig festgelegten Nachzahlungsforderungen und nicht aus den laufenden Wohngeldvorschüssen späterer Wirtschaftsperioden aufzubringen sind.*)

3. Die von Amts wegen und damit auch in der Rechtsbeschwerdeinstanz zu prüfende Verfahrensvertretung führt bei zwischenzeitlicher Bestellung eines Notverwalters zu dessen Einbeziehung in das Rubrum und zu dessen Angabe als Zahlungsadressat im Tenor.*)

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IBRRS 2004, 1996
WohnungseigentumWohnungseigentum
Fristbeginn für sofortige Beschwerde

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 06.05.2002 - 3 Wx 106/02

Die Frist für die Einlegung der sofortigen weiteren Beschwerde beginnt mit der Zustellung eines später berichtigten Beschlusses, wenn der Beschwerdeführer aus der ihm zugestellten Entscheidung ohne weiteres den Umfang seiner Beschwer erkennen kann und die Entscheidung eine ausreichende Grundlage für sein weiteres Handeln bildet.*)

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IBRRS 2004, 1995
WohnungseigentumWohnungseigentum
Rechtsanwalt in Wohnungseigentümerversammlung

BayObLG, Beschluss vom 16.05.2002 - 2Z BR 32/02

Die Wohnungseigentümerversammlung ist nicht öffentlich. Deswegen kann ein Rechtsanwalt als Berater in der Eigentümerversammlung nicht mit dem Hinweis auf dessen berufsrechtliche Bestimmungen hinzugezogen werden.*)

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IBRRS 2004, 1994
ProzessualesProzessuales
Zur Beschwerdeeinlegung durch Telefax

OLG Frankfurt, Beschluss vom 21.05.2002 - 20 W 161/2002

Die Beschwerdeeinlegung in einem WEG-Verfahren kann per Telefax in der Form der Telekopie wirksam erfolgen. Eingangszeitpunkt ist dann der Zeitpunkt des Ausdrucks durch das Empfängergerät, unabhängig von den Dienststunden und einem aufgestempelten Entnahmezeitpunkt.*)

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IBRRS 2004, 1993
WohnungseigentumWohnungseigentum
Umfang der Kostentragungspflicht für Fensterinstandsetzung

BayObLG, Beschluss vom 23.05.2002 - 2Z BR 19/02

Die in einer Teilungserklärung enthaltene Kostentragungspflicht der einzelnen Wohnungseigentümer für die Instandsetzung von Fenstern umfaßt nicht einen wintergartenähnlichen Glasvorbau.*)

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IBRRS 2004, 1992
WohnungseigentumWohnungseigentum
Unwirksame Beschlussanfechtung

OLG Köln, Beschluss vom 27.05.2002 - 16 Wx 11/02

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2004, 1991
WohnungseigentumWohnungseigentum
Aufrechnung mit Wohngeldvorschüssen

KG, Beschluss vom 29.05.2002 - 24 W 185/01

Wird ein für eine Verwaltungsschuld gesamtschuldnerisch haftender Wohnungseigentümer durch die Aufrechnung des Außengläubigers gezwungen, Verwaltungsschulden der Gemeinschaft zu begleichen, liegt ein der Notgeschäftsführung vergleichbarer Tatbestand vor, der den Wohnungseigentümer berechtigt, seinerseits gegen laufende monatliche Wohngeldvorschüsse aufzurechnen, ebenso wie der WEG-Verwalter die Verwaltungsschuld zu erfüllen gehabt hätte.*)

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IBRRS 2004, 1989
WohnungseigentumWohnungseigentum
Stimmrecht des Miteigentümerverwalters über seine Abberufung

KG, Beschluss vom 29.05.2002 - 24 W 66/02

Ein Mehrheitseigentümer, der zugleich Verwalter ist, ist bei der Abstimmung über die gegen ihn ohne wichtigen Grund ausgesprochene Abberufung und Kündigung nicht vom Stimmrecht ausgeschlossen (Abweichung von OLG Düsseldorf NZM 1999, 285 = ZMR 1999, 60 = WuM 1999, 59 = FGPrax 1999 10).*)

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IBRRS 2004, 1988
WohnungseigentumWohnungseigentum
Beteiligtenfähigkeit in Wohnungseigentumsverfahren

BayObLG, Beschluss vom 03.06.2002 - 2Z BR 36/02

In einem Wohnungseigentumsverfahren ist in jeder Lage des Verfahrens die Beteiligtenfähigkeit des Antragsgegners von Amts wegen zu prüfen.*)

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IBRRS 2004, 1987
WohnungseigentumWohnungseigentum
Wann ist eine bauliche Veränderung zu beseitigen?

BayObLG, Beschluss vom 06.06.2002 - 2Z BR 128/01

Die Beseitigung einer baulichen Veränderung kann nach Treu und Glauben nicht verlangt werden, wenn nach deren Beseitigung derselbe bauliche Zustand wieder hergestellt werden dürfte.*)

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IBRRS 2004, 1986
WohnungseigentumWohnungseigentum
Vorliegen einer baulichen Veränderung

OLG Köln, Beschluss vom 19.06.2002 - 16 Wx 82/02

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2004, 1985
WohnungseigentumWohnungseigentum
Zur Höhe der zu bildenden Instandhaltungsrücklage

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21.06.2002 - 3 Wx 123/02

Die Höhe einer im Rahmen ordnungsgemäßer Verwaltung zu bildenden Instandhaltungsrücklage (hier: 18,- DM/qm und Jahr) überschreitet den der Wohnungseigentümergemeinschaft zuzubilligenden weiten Ermessensspielraum regelmäßig nicht, wenn die Grenzen des § 28 Abs. 2 der Verordnung über wohnungswirtschaftliche Berechnungen (Zweite Berechnungsverordnung - II. BV) in der Fassung vom 12. Oktober 1990 (BGBl. I S. 2178) zuletzt geändert durch Artikel 8 des Gesetzes vom 13. September 2001 (BGBl. I S. 2376) eingehalten werden.*)

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IBRRS 2004, 1984
WohnungseigentumWohnungseigentum
Fehlerhafte Anwendung des Kostenverteilungsschlüssels

BayObLG, Beschluss vom 28.06.2002 - 2Z BR 41/02

Die fehlerhafte Anwendung des in der Gemeinschaftsordnung festgelegten Kostenverteilungsschlüssels führt regelmäßig nicht zur Nichtigkeit des über die Jahresabrechnung gefassten Eigentümerbeschlusses.*)

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IBRRS 2004, 1983
WohnungseigentumWohnungseigentum
Entstehung von Wohngeldansprüchen

BayObLG, Beschluss vom 28.06.2002 - 2Z BR 52/02

Wohngeldansprüche entstehen nur im Wege von Eigentümerbeschlüssen über Jahresgesamt- und -einzelabrechnungen oder über Gesamt und Einzelwirtschaftspläne.*)

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IBRRS 2004, 1982
Mit Beitrag
WohnungseigentumWohnungseigentum
Photovoltaikanlage und Sondereigentum

OLG Köln, Beschluss vom 03.07.2002 - 16 Wx 93/02

Wohnungseigentümer dürfen durch eine Vereinbarung auch für die Beurteilung baulicher Veränderungen das Mehrheitsprinzip einführen (Öffnungsklausel). Ob eine Baumaßnahme (hier: Solaranlage) in diesem Falle einen Wohnungs- oder Teileigentümer in seinen Rechten verletzt, ist jedenfalls dann von Amts wegen zu ermitteln, wenn die Beteiligten sich widersprechende Privatgutachten vorlegen.

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IBRRS 2004, 1981
WohnungseigentumWohnungseigentum
Einsichtsrecht in Jahresabrechnungsunterlagen

BayObLG, Beschluss vom 04.07.2002 - 2Z BR 139/01

1. Jeder einzelne Wohnungseigentümer kann die Abrechnungsunterlagen für die Jahresabrechnung einsehen.*)

2. Die Wohnungseigentümer beschließen regelmäßig über die Abberufung eines Verwalters aus wichtigem Grund.*)

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IBRRS 2004, 1980
WohnungseigentumWohnungseigentum
Abstimmungsmodus in der Versammlung

BayObLG, Beschluss vom 11.07.2002 - 2Z BR 60/02

Der Versammlungsleiter bestimmt, in welcher Weise in der Eigentümerversammlung abgestimmt wird, soweit eine ausdrückliche Regelung fehlt. Er kann die Ja-Stimmen und die Enthaltungen oder die Nein-Stimmen und die Enthaltungen abfragen und als Unterschiedsbetrag zu der Zahl der in der Versammlung vertretenen Stimmen die Nein-Stimmen oder die Ja-Stimmen feststellen (Vorlage an den BGH wegen Abweichung von OLG Düsseldorf WuM 2000, 375 = NJW-RR 2001, 11).*)

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IBRRS 2004, 1979
WohnungseigentumWohnungseigentum
Ordnungsgemäßer Gebrauch und Tierhaltung

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 15.07.2002 - 3 Wx 173/02

1. Ein Mehrheitsbeschluss, der einem Wohnungseigentümer mit Blick auf vorangegangene Unzuträglichkeiten aufgibt, die Haltung und den Aufenthalt von Katzen und Hunden in seiner Eigentumswohnung zu beenden und künftig dort nicht mehr Katzen und Hunde zu halten, aufzunehmen oder zu betreuen, beschränkt nicht das Sondereigentum, sondern ist auf Herstellung des ordnungsgemäßen Gebrauchs desselben gerichtet.*)

2. Ein solcher Eigentümerbeschluss ist daher nicht wegen Überschreitung der Beschlusskompetenz nichtig und im Falle unterbliebener Anfechtung wirksam.*)

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IBRRS 2004, 1978
WohnungseigentumWohnungseigentum
Zur Haftung des Teileigentümers für seinen Mieter

KG, Beschluss vom 15.07.2002 - 24 W 21/02

Ein Eigentümerbeschluss zur unverzüglichen Behebung unstrittiger Mängel an der Abluftanlage in den Räumen des Gewerbemieters eines Teileigentümers und zur Geltendmachung der Ersatzvornahmekosten gegen den Teileigentümer widerspricht nicht Grundsätzen ordnungsmäßiger Verwaltung. Der Teileigentümer haftet für schuldhafte Pflichtverletzungen seines Mieters nach § 278 BGB. Mit einer bloßen Vorschussklage gegen seinen Gewerbemieter kommt der Teileigentümer seinen Pflichten gegenüber der Eigentümergemeinschaft nicht ausreichend nach.*)

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IBRRS 2004, 1977
WohnungseigentumWohnungseigentum
Entstehen der Wohngeldschuld

BayObLG, Beschluss vom 18.07.2002 - 2Z BR 148/01

Die Wohngeldschuld eines Wohnungseigentümers entsteht erst, wenn die Eigentümergemeinschaft über Einzelwirtschaftspläne oder über Jahreseinzelabrechnungen beschließt.*)

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IBRRS 2004, 1976
WohnungseigentumWohnungseigentum
Wahrung der Einberufungsfrist

OLG Zweibrücken, Beschluss vom 19.07.2002 - 3 W 131/02

Zur Wahrung der materiellen Ausschlussfrist des § 24 Abs. 4 Satz 2 WEG ist grundsätzlich § 270 Abs. 3 ZPO (jetzt § 167 ZPO) entsprechend anwendbar.*)

Da jedoch bei der Beschlussanfechtung der Fortgang des Verfahrens nicht ohne weiteres von der Einzahlung eines Kostenvorschusses abhängig gemacht werden kann, führt eine aus der verspäteten Einzahlung folgende Verzögerung der Zustellung nicht zur Fristversäumung. Das gilt auch, wenn daneben weitere Unterlagen ( hier: Eigentümerliste und Abschriften für diese Eigentümer) gefordert wurden.*)

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IBRRS 2004, 1975
WohnungseigentumWohnungseigentum
Leinenzwang für Kampfhund in Gemeinschaftsräumen

KG, Beschluss vom 22.07.2002 - 24 W 65/02

1. Ein Wohnungseigentümer ist nicht berechtigt, einen Kampfhund ohne Leine und Maulkorb in gemeinschaftlich genutzten Kellerräumen frei laufen zu lassen.*)

2. Jeder Wohnungseigentümer kann auch ohne Mehrheitsbeschluss den Kampfhundbesitzer unmittelbar auf Unterlassung in Anspruch zu nehmen.*)

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IBRRS 2004, 1973
WohnungseigentumWohnungseigentum
Geschäftswert im Beschwerdeverfahren

BayObLG, Beschluss vom 08.08.2002 - 2Z BR 61/02

Im Beschwerdeverfahren nach dem Wohnungseigentumsgesetz bestimmt sich der Geschäftswert grundsätzlich nach den Anträgen des Rechtsmittelführers.*)

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IBRRS 2004, 1972
WohnungseigentumWohnungseigentum
Zustimmung zu baulicher Veränderung erforderlich?

BayObLG, Beschluss vom 08.08.2002 - 2Z BR 5/02

Zu Rechtsfragen im Zusammenhang mit dem erstmaligen Einbau einer Gegensprechanlage in das vorhandene Klingeltableau einer Wohnanlage und der vorangegangenen Beschlußfassung.*)

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IBRRS 2004, 1971
WohnungseigentumWohnungseigentum
Befugnisse der Sondereigentümer

OLG Schleswig, Beschluss vom 12.08.2002 - 2 W 21/02

Eine nichttragende Wand kann zwischen zwei Sondereigentumseinheiten ohne Zustimmung der Miteigentümer entfernt werden.*)

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IBRRS 2004, 1970
WohnungseigentumWohnungseigentum
Beschluss trotz absoluter Beschlussunzuständigkeit

BayObLG, Beschluss vom 14.08.2002 - 2Z BR 38/02

Eine Eigentümergemeinschaft kann eine im Gemeinschaftseigentum stehende Grundstücksfläche nicht zur Gemeindestraße erklären*)

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IBRRS 2004, 1969
WohnungseigentumWohnungseigentum
Sonderumlage trotz streitiger Bemessungsgrundlage fällig?

KG, Beschluss vom 21.08.2002 - 24 W 366/01

1. Die Errechenbarkeit und damit die Fälligkeit des auf einen Wohnungseigentümer entfallenden Anteils einer mehrheitlich beschlossenen Sonderumlage liegen nicht vor, wenn die Gemeinschaft die Kostenverteilung auf anteilige Wohnflächen umgestellt hat, die anteiligen Wohnflächen streitig sind und der Umstellungsbeschluss zudem nach der Rechtsprechung des BGH (BGHZ 148,158 = NJW 2000, 3500) ohnehin nichtig ist.*)

2. Mit der fehlenden Fälligkeit des Umlageanteils entfällt auch die Verpflichtung zur Zahlung von Prozesszinsen sowie die Kostentragungspflicht im gerichtlichen Verfahren.*)

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IBRRS 2004, 1968
WohnungseigentumWohnungseigentum
Erstattungspflicht der Gemeinschaft

OLG Köln, Beschluss vom 26.08.2002 - 16 Wx 126/02

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2004, 1967
WohnungseigentumWohnungseigentum
Wiederherstellungsanspruch betreffend Gemeinschaftseigentum

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28.08.2002 - 3 Wx 166/02

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2004, 1966
WohnungseigentumWohnungseigentum
Rechtschutzbedürfnis für gerichtliche Verwalterbestellung

OLG Köln, Beschluss vom 04.09.2002 - 16 Wx 114/02

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2004, 1965
WohnungseigentumWohnungseigentum
Kompetenz zur Änderung des Kostenverteilungsschlüssels

OLG Köln, Beschluss vom 04.09.2002 - 16 Wx 124/02

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2004, 1964
WohnungseigentumWohnungseigentum
Beschwerde gegen festgestellte Erledigung der Hauptsache

BayObLG, Beschluss vom 05.09.2002 - 2Z BR 81/02

Die Beschwerde des Antragsgegners ist grundsätzlich gegen Beschlüsse statthaft, mit denen nach einseitiger Erledigterklärung des Antragstellers das Gericht die Erledigung der Hauptsache festgestellt und eine Kostenentscheidung getroffen hat.*)

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IBRRS 2004, 1931
WohnungseigentumWohnungseigentum
Abänderung des gesetzlichen Kostenverteilungsschlüssels

OLG Hamm, Beschluss vom 09.09.2002 - 15 W 235/00

Zum Anspruch auf Abänderung des gesetzlichen Kostenverteilungsschlüssels (§ 16 Abs. 2 WEG) bei einer aus Altbau und Neubau bestehenden Wohnungseigentumsanlage.*)

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IBRRS 2004, 1930
WohnungseigentumWohnungseigentum
Berichtigung früherer Protokolle ordnungsgemäße Verwaltung?

BayObLG, Beschluss vom 12.09.2002 - 2Z BR 28/02

Es entspricht nicht ordnungsmäßiger Verwaltung, wenn eine Eigentümerversammlung eine korrigierte Version der Protokolle früherer Eigentümerversammlungen beschließt.*)

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IBRRS 2004, 1929
WohnungseigentumWohnungseigentum
Sind Wohngeldvorschüsse Konkursforderungen?

OLG Stuttgart, Urteil vom 18.09.2002 - 3 U 89/02

Vor dem Konkurs eines Wohnungseigentümers begründete und fällig gewordene Ansprüche auf Zahlung von Wohngeldvorschüssen bleiben Konkursforderungen auch dann, wenn über die Jahresabrechnung erst nach Konkurseröffnung entschieden wird.*)

Die Bestellung eines Sequesters ändert daran nichts: Auf den Zeitraum der Sequestration entfallende Vorschussansprüche sind deshalb nur einfache Konkursforderungen, nicht aber Masseverbindlichkeiten im Sinne von § 59 KO.*)

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IBRRS 2004, 1928
WohnungseigentumWohnungseigentum
Zustimmungserfordernis bei ästhetischer Verschlechterung

OLG Schleswig, Beschluss vom 18.09.2002 - 2 W 66/02

Die Eigentümergemeinschaft muß nicht bei jedem Einbau eines Dachflächenfensters zustimmen, es sei denn, daß der Gesamteindruck zu einer ästhetischen Verschlechterung führt.*)

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IBRRS 2004, 1927
ProzessualesProzessuales
Ablehnungsgesuch gegen Richter

OLG Köln, Beschluss vom 20.09.2002 - 16 WX 32/02

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2004, 1926
WohnungseigentumWohnungseigentum
Umfang der Vertretungsbefugnis des Verwalters

OLG Köln, Beschluss vom 20.09.2002 - 16 Wx 135/02

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2004, 1925
WohnungseigentumWohnungseigentum
Verwirkung des Anfechtungsrechts

OLG Köln, Beschluss vom 20.09.2002 - 16 WX 31/02

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2004, 1924
WohnungseigentumWohnungseigentum
Anspruch auf Wohngeld und Sonderumlagen bei nichtigem Erwerb?

KG, Beschluss vom 23.09.2002 - 24 W 230/01

Ebensowenig wie der auf Grund nichtiger Auflassung im Grundbuch eingetragene Scheinwohnungseigentümer (BGH NJW 1994, 3352) schuldet der auf Grund eines formnichtigen Kaufvertrages in den Besitz einer vermieteten Eigentumswohnung gelangte Käufer der Eigentümergemeinschaft Wohngeld und Sonderumlagen.*)

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IBRRS 2004, 1923
WohnungseigentumWohnungseigentum
Hangbegradigung eine bauliche Veränderung?

BayObLG, Beschluss vom 26.09.2002 - 2Z BR 86/02

Die Umgestaltung einer Grundstücksoberfläche durch Begradigung eines abschüssigen Hanges kann eine bauliche Veränderung sein.*)

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IBRRS 2004, 1922
WohnungseigentumWohnungseigentum
Durch eine bauliche Maßnahme geschaffener Nachteil

OLG Köln, Beschluss vom 27.09.2002 - 16 Wx 115/02

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2004, 1921
WohnungseigentumWohnungseigentum
Ordnungsgemäße Verwaltung

OLG Köln, Beschluss vom 27.09.2002 - 16 Wx 121/02

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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